Zukunftsängste [Goretzka+Meyer]

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[Den OS hab ich geschrieben, bevor Benedikt gewechselt ist, also war das Transferfenster noch offen, nur, damit ihr es zeitlich besser einordnen könnt ^^]

[Den OS hab ich geschrieben, bevor Benedikt gewechselt ist, also war das Transferfenster noch offen, nur, damit ihr es zeitlich besser einordnen könnt ^^]

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But your arms are my escape

Max hatte es sich selbst verbaut. Er war zu stolz, um seinen Vertrag auf Schalke vorzeitig zu verlängern, weil er dachte, dass sich vielleicht noch etwas anderes finden würde. Etwas, was ihn weiter bringen würde. Denn Max wollte weiter kommen, wollte immer weiter machen, wollte sich immer weiter verbessern. Andere sagten, er würde sich überschätzen, wäre nicht so schnell, wäre doch nicht so gut in Zweikämpfen wie er dachte und noch so viel mehr.

Natürlich war das nichts Neues. Jeder, der im Profifußball aktiv war, musste sich so etwas anhören.Und doch tat es weh, zu wissen, dass man es doch nie allen recht machen konnte.

Jetzt gerade hatte Max schlechte Laune. Wirklich schlechte Laune. Benedikt war vorhin bei ihm gewesen,um mit ihm über seine Absetzung als Kapitän zu reden, schließlich musste er ja mit jemanden darüber reden, sonst würde er all das in sich hinein fressen und irgendwann platzen.

Er hatte gesagt, er brauchte es gerade, damit er lächelnd vor den Kameras sagen konnte, dass es ihm nicht den Boden unter den Füßen weggerissen hatte und er weiter hinalles auf und neben dem Platz für den Verein tun würde.

Max würde auch alles für den Verein tun. Schließlich blühte er hier erst so richtig auf, hatte viele Jahre glücklich verbracht. Und immer dabei war Leon. Sein Leon. Aber seinen Leon wollten sie unbedingt auf Schalke halten, während Max auf der Abschussliste gelandet war. Aber ob Leon auch hier bleiben wollte? Das wusste selbst Max nicht.

Manchmal dachte er an die Zeit zurück, als er und Leon noch jünger waren, und sie sich geschworen hatten, für immer und ewig beste Freunde zu bleiben. Vielleicht waren sie zu dem Zeitpunkt schon zu alt, um sich so etwas zu schwören, doch sie taten es trotzdem, denn niemand von ihnen konnte die Angst in ihrem Inneren verleugnen, den anderen zu verlieren.

Und auch heute noch hatte Max große Angst, Leon zu verlieren. Und das würde er bald, wenn er so weiter machte. Aber wie sollte er all das rückgängig machen? Sollte er doch nochmal fragen, ob eine Vertragsverlängerung möglich war? Mit seinem Manager über die Angebote reden? Mit Leon über seine Angebote reden und vielleicht doch eine gemeinsame Zukunft wählen?

Aber Leon wollte hoch hinaus under würde nicht mehr Rücksicht auf Max nehmen.

Es klingelte. Max ging zur Tür. Öffnete sie. Sah Leon an.

Der Größere schaute herunter, so, wie er es schon so oft getan hatte und wie er es den Rest seines Lebens machen muss, weil Max niemals so groß werden würde wie Leon. In zwei Hinsichten.

„Ich hab von den Plänen des Trainers gehört", murmelte Leon. „Er hat gesagt, das Transferfenster wäre ja noch ein paar Tage offen und dass du... dass du ... nein, also, dass ihr, dass der Verein, du, dein Manager, wir, wer auch immer, dann gucken müssen, wie es weiter geht. Und wenn du innerhalb weniger Tage nicht gehst, bleibst du auch nur noch diese Saison und dann... dann..."

„Leon, was hast du denn?" Max runzelte die Stirn. Er wusste nicht, warum sein bester Freund so neben sich stand.

Der Dunkelhaarige holte tief Luft, schloss dabei die Augen. Dann sah er den Blonden wieder an undsagte: „Ich dachte immer, wir beide wären die nächstenHoffnungsträger. Es schien fast wie ein Märchen, weißt du? Wenn zwei beste Freunde so lange zusammen bleiben und das bei einem Verein und alles scheint gut zu sein und alles scheint gut zu bleiben, aber im Endeffekt bleibt doch nichts gut und alles... alles zerbricht."

Max zog die Augenbrauen zusammen, biss sich auf die Innenseite der Wange. Dann packte er Leon am Arm, zog ihn rein und schloss die Tür hinter ihm.

Max wollte etwas sagen, doch Leon redete einfach so weiter. „Ich dachte immer, das wäre etwas für unsere kleine Ewigkeit. Und jetzt kommen Angebote aus dem Ausland und bald, in wenigen Tagen oder Wochen oder Monaten, da trennen uns nicht mehr nur wenige Haustüren, sondern vielleicht ganze Staatsgrenzen. Dann muss ich nicht mehr nur in die nächste Straße laufen, um zu dir zu kommen, um ein Bier zu trinken, um Fifa zu spielen, um rumzualbern, um jemanden zum reden zu haben, sondern dann müssen wir erst gucken, wann es am besten mit dem Training passt und erst dann können wir einen Flug buchen und dann sind wir stundenlang unterwegs, nur um all das zu tun, was wir jetzt machen können."

„Aber warum hast du denn solche Angst?", fragte Max erschrocken.

„Ich habe einfach Angst, dass ich die Zeit mit dir nicht genügend nutze. Dass irgendwann der Tag kommt, an denen sich unser Weg trennt, obwohl wir immer dachten, dass wir nur einen gemeinsamen haben. Aber dann trennt sich unser breiter Weg, auf dem wir uns immer ausbalancieren und gegenseitig festhalten können, wenn wir ins Straucheln geraten, aber dann sind da nur noch diese zwei schmalen Pfade, von denen wir so schnell abkommen können, wenn wir stolpern und niemanden haben, der uns festhält. Weißt du, was ich meine?" Leon hatte mitleiderregend die Augenbrauen zusammengezogen.

Max wusste nicht, was er machen sollte. Also sagte er nur: „Setz dich schon mal ins Wohnzimmer, ich koche uns einen Tee. Kaffee sicherlich nicht, oder? Nicht dass du noch aufgedrehter wirst."

Und zum ersten Mal sah Max Leon heute lächeln.

°°°

Diesen Abend redeten sie viel, tranken Tee, spielten Fifa, machten Telefonstreiche und posteten peinliche Bilder von Benedikt, nur um ihn zu ärgern. Als es bereits dunkel war, lag Max mit seinem Kopf auf Leons Bauch und spielte an seinem Handy ein Spiel, während Leon die Augen geschlossen hatte und mit Max' Haaren spielte.

Max machte das nichts aus, schließlich machten sie das öfter mal so, aber er hielt inne, als Leons Zeigefinger seine Wange streifte. Erst war es nur einmal, ganz kurz, wie ein Versehen. Danach spielte der Größere weiter mit des Blonden Haaren.

Aber dann strich Leons Fingerkuppe wieder über Max' Wange, wieder über seinen Wangenknochen. Ganz sanft, leicht, vorsichtig, als wenn er Angst hatte, er würde den Kleineren zerbrechen.

„Was machst du da?", fragte Max flüsternd, legte den Kopf in den Nacken, um Leon direkt anzugucken.

„Die Zeit nutzen", murmelteLeon, strich nun einmal mit dem Handrücken über Max' Wange. „Das wollte ich immer schon mal machen."

Max' Mundwinkel zuckte nach oben. Er wusste nicht warum. Er lächelte einfach.

„Und ich wollte auch noch was anderes schon immer machen", redete Leon leise weiter. Max hörte auf zu atmen, hauchte dann: „Dann küss mich doch endlich, du Idiot."

Leon grinste, er grinste ganz breit, lehnte sich zu dem Blonden herunter und küsste ihn.

Die beiden wussten nicht, was ihnen die Zukunft mitbrachte, aber sie wussten, dass ihr Weg sich nicht trennen würde, denn kein Verein der Welt konnte Freundschaftund Liebe auseinander bringen.


[Wieder ein Wunsch OS, ich hoffe, er gefällt dir  

-Jojo]

Fußball One Shots [boyxboy]Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang