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Taddl P.o.V.

Die frische Luft umwehte meine Nasenspitze. Das leise lachen in der Ferne verschaffte mir ein Gefühl von Ruhe und nichts schien mir mehr schaden zu wollen. Dieser Ort war perfekt... Mit all den glücklichen Hybriden und ihren Pflegern welche, wie auf einen Schatz, sie hüteten.

Und in schüchterner Distanz saß Ardy neben ihm. Endlich hatte ich einen Namen zu diesem Gesicht welches in meinen Fieberträumen durch meinen Kopf geschwirrt war. Die sanften Züge, diese faszinierenden Augen welchen so schuldig und doch hoffend strahlten, wenn sie seinen eigenen Blick striffen. Das wüste Haar, welches bald mal wieder einen Schnitt nötig hätte. Seine Blicke lagen nur auf mir, als würde ich jeden Moment einfach verpuffen. Es waren sanfte Blicke...

Zwar durfte ich mein Zimmer nicht für lange verlassen, doch diese paar Minuten draußen zu sein, war ein größeres Geschenk, als ich je hätte mir wünschen können. Kurz erwiderte ich Ardy's Blick und lächelte kaum wahrnehmbar. "Kannst du mir einen Gefallen tun..?" Ardy schien das aus seinen Gedanken zu reißen, aber sofort nickte er eilig und sah aus als würde er gleich aufspringen. "Ist... ein Junge Namens Pan hier vorbei gekommen? ...Er ist ein Zebrahybrid.", sprach ich vorsichtig, die lange Zeit des Schweigens und des vor Schmerz schreiens, hatte meine Stimmbänder arg in Mitleidenschaft gezogen.

Ardy überlegte nur eine Sekunde dann nickte er eilig und sprang tatsächlich auf, nur um stürmig loszurennen. Ich konnte mir ein amüsiertes Seufzen nicht verkneifen. Er wirkte auf mich als würde er mir jeden Wunsch erfüllen wollen.
Aber... sprach da nur die Schuld aus ihm? Nein... da war mehr, doch schien sich Ardy damit noch nicht auseinander setzen zu wollen. Mir war es gleich wie lang Ardy seine Gefühlswelt vor sich her schob. Ich spürte schneller als jeder andere, für was ein Herz schlug.

...Und Ardy's Herz schnurrte in meiner Gegenwart..

SO schnell konnte ich gar nicht gucken, da wurde ich von einem schwarz, weiß gestreiften Jungen fast umgerannt. Eine weinerliche Stimme schniefte immer wieder in mein reinweißes Oberteil. "D-du hast e-es geschafft!.. D-du l-lebst...!", heulte er immer und immer wieder. Ich legte lächelnd die Arme um den Jüngeren. Kräftiger ist er geworden und auch ein klein wenig gewachsen ist er. 

Etwas entfernt sah ich einen brünetten Pfleger stehen welche noch leicht besorgt drein sah. Ardy neben ihn, strahlte dagegen nur und beschwichtigte den für mich noch fremden Pfleger. Das Herz des Brünetten war längst an den Jungen in meinen Armen verschenkt. Das spürte ich so sehr wie die Sonne die auf meine bleiche Haut schien. Sie liebten sich... und es war eine unschuldige und tiefe Liebe.

...Leicht sehnsüchtig seufzte ich in mich hinein. 

So etwas unschuldiges würde ich nie wieder haben können... Ich war alles andere als unschuldig...

Objekt XVIIWhere stories live. Discover now