Kapitel 14: Home sweet home

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Der Gott des Feuers griff nach Valis Hand und versuchte sie von seinem Hals wegzudrücken, er wehrte sjch zum ersten Mal gegen den Angriff.

Vali verstärkte seinen Griff und Loki würgte, als er somit wieder zu Boden gedrückt wurde.

"Vali, lass mich... Los...", murmelte Loki und plötzlich klang er ganz anders als noch Minuten zuvor.

Ein Trick, versuchte sich Vali Lokison einzureden, Loki spielte nur mit ihm, so wie er es mit jedem tat.
Der Gott der Lügen, ein Trickster.
Loki hatte keine Angst vor ihm und dachte schon gar nicht, dass Vali ihn unbringen könnte! Das wäre doch lächerlich...

Plötzlich war jemand hinter ihm und riss ihn von Loki weg, löste seinen Griff um dessen Kehle und ließ ihn frei.
Es war Narfi, der gar nicht mehr so seelisch am Ende aussah wie noch vor wenigen Minuten.

Sprachlos starrte Vali seinen Bruder an, dessen Augen wieder schelmisch funkelten und der ganz und gar nicht mehr verängstigt uns nervös wirkte.

Wie...

"Bist du Ok?", stotterte Vali verwirrt und musterte Narfis ebenmäßiges Gesicht, in dem es keine Spur mehr von Angst und Schmerzen gab. Nur Sorge überschatteten dessen feine Gesichtszüge.

"Ja, Bruder.", sagte er langsam.

"Aber..."

Noch bevor Vali seinen älteren Bruder fragen konnte, was zur Hölle denn hier los war, stürzte dieser zu ihrem Vater hinüber, der sich inzwischen aufgerappelt und wieder in stehende Position gebracht hatte.
Er schwankte und sein karminroter Blick streifte haltlos im Raum umher, sicherlich war ihm gerade schwarz vor Augen von Valis Angriff.

"Dad?! Alles in Ordnung?", fragte Narfi besorgt und lief zu seinem Vater um ihn zu stützen.
Loki nickte langsam, er wirkte zwar noch geschwächt, nahm die Hilfe seines Sohns aber nicht in Anspruch.

Vali konnte sich nicht erklären, warum Narfi sich um Loki sorgte, immerhin hatte dieser ihn vor wenigen Minuten noch wie Dreck behandelt.

Loki fuhr sich durch das blaue Gesicht und stütze sich schließlich doch auf Narfis Arm. Er schwankte immernoch und zitterte stark.

"Sag mal... Geht's noch?!", knurrte Vali und schubste Narfi von ihrem Vater weg.

"Er hat dir weh getan! Er hat behauptet du wärst nicht von Bedeutung! Kümmert dich denn nichts davon?!"

Narfi lächelte schief:"Tut mir Leid, Vali."

Vali starrte ihn mit großen Augen an.
"Was meinst du damit?!"

Loki trat zu ihnen und erntete sofort einen abwertenden Blick von seinem jüngsten. Er verdrehte die Augen, die wieder ihre normale, günlich blaue Farbe angenommen hatten:
"Wir haben dich angelogen, Vali. Schau her..."

Er machte eine Handbewegung und neben der Flügeltür erschien Narfi.
Also nicht der echte Narfi, sondern eine Illusion von Narfi: einem nervösen, verängstigten Narfi.

Mit offenem Mund blickte Vali von der Illusion zu Loki, immer hin und her wie bei einem Tennismatch.

Was. Zum...

Loki grinste unsicher, Narfi kratzte sich schuldbewusst am Hinterkopf. Vali starrte die beiden an und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen:

Natürlich! Das war von Anfang an ihr Plan gewesen, von Anfang an hatte Narfi ihn ausgetrickst.
Das erste Mal wo er Narfi mit Schrammen im Gesicht gesehen hatte und dieser ihm von Loki erzählte, alles, einfach alles war geplant gewesen!

Lokison- WolfheartedWhere stories live. Discover now