Chapter 56

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   Wir hatten die Informationen diskutiert, die Liam auf der Party preisgegeben hatte. Es war schwierig gewesen den Inhalt der Begegnung aus ihm herauszustemmen. Harry wollte mir immernoch nicht von der Person erzählen, die seine Gedanken beschlagnahmte, wenn das Thema angesprochen wurde. Doch das spielte keine Rolle, wenigstens redete er darüber; ich nahm es als eine positive Entwicklung auf, hinsichtlich seinem Bedürfnis die Dinge in sich hineinzufressen. Es war einige Wochen her, seit wir uns entschieden hatten seine alte Nachbarschaft und die Erinnerungen, die in der Landschaft verschlossen waren zu besuchen. Ich hatte die Situation nicht erzwungen oder erdrängt. Erst als wir von einem Besuch bei seiner Schwester zurückkehrten wurde ein Umweg gemacht und das Auto hielt auf dem Bordstein etwas außerhalb von einem Park an.

"Jess und ich sind sonntags immer hierhergekommen, um auf den Schaukeln zu spielen. Mum hatte uns ein wenig Geld für Eis gegeben, aber ich wollte meins nicht, ich hab es Jess gegeben und sie hat zwei Kugeln anstatt eine gekauft."

Es war ungewöhnlich still, die kühleren Sommermonate verwandelten sich in die brennenden Farben des Herbstes. Harry nahm meine Hand, steuerte auf eine scheinbar vertraute Reihe von laubigen Wegen. Es war hübsch; ein klassischer Park mit Bänken und Kastanienbäumen, ein erdiger Duft, der mich in meine Kindheit zurück brachte.

Das Metalltor wurde für mich aufgehoben und ich fing an mir Harrys vornehme Geste zu Nutzen zu machen, betrat den fast menschenleeren Spielplatz mit ihm hinter mir. Ich lächelte, als ich ein entzücktes Quietschen hörte; das kleine Kind versteckte sich in der hölzernen Festung, während sein Vater ihn ausfindig machte.

Der Mulch war für einen gepolsterten Weg unter meinen Stiefeln gemacht, als ich mich bei einem Satz Schaukeln zu Harry gesellte. Die Bomberjacke die er trug war bis zum Hals mit dem Reisverschluss zugemacht, kämpfte damit die stürmische Brise zu verdrängen. Ich schob meine Hände in meine Hosentaschen, stupste seinen Schuh leicht mit meinem an.  Er gab mir warm ein Zeichen seine Position nachzuahmen.

"Wir hatten ihr Eis gekauft und sind hierher gekommen. Sie hatte darauf bestanden Streusel zu bekommen und das ich die Schokoladenraspeln hatte." Sein Gesichtsausdruck erweichte bei der Erinnerung. "Es gab eine Jungengruppe; ein paar die ich aus der Gegend erkannte, wo wir wohnten. Sie schlugen ihr die Eistüte aus der Hand und lachten."

Ich setzte mich auf die Schaukel neben Harrys, tauchte so sehr in die Worte ein, dass ich sehen konnte, wie es sich vor meinen Augen abspielte. Eine jüngere Jess und ihr kleiner Bruder. Ich hatte Bilder von beiden zu der Zeit gesehen, als sie junge Teenager waren, Harry mit völlig lockigen Haaren und Grübchen.

Meine Beine richteten sich auf, ergriff die Ketten etwas, die an meinem Sitz befestigt waren und schaukelte vor und zurück.

"Ich hab ihn umgeschubst; ihm gesagt, dass er sich verpissen soll. Einer seiner Kumpels hat mich gegen die Brücke gestoßen," Harrys Augen magnetisierten sich auf die kleine, hölzerne Kreuzung, die die Rutsche und das Klettergerüst vereinte. "Ich hab ihm ins Gesicht geschlagen," gluckste er leise. "An dem Tag wurde ich so schlimm verprügelt, aber alles woran ich denken konnte war Jess. Sie hat mich praktisch nach Hause getragen, mir gesagt wie dumm ich gewesen war, eine Schlägerei anzufangen. Ich erinnere mich wie Mum uns angeschrien hat, uns sauber gemacht und uns in unsere Zimmer gebracht hat, bevor Dad nach Hause kam."

Harry hatte mich nicht angeschaut, während er es wiedergab, war vermutlich von den Bildern aufgeholt worden, die sich bereits abgespielt hatten. Mit seinen Füßen immernoch Kontakt mit dem Boden aufnehmend streckte er seine langen Beine, drückte sich in dem Sitz nach hinten, um Schwung zu bekommen.

"Ich glaube das war der Tag, an dem meine Mutter realisiert hatte, dass ich ihr nicht länger beistehen würde...Es hat ihr Angst gemacht."

***

DARK » ÜBERSETZUNGWhere stories live. Discover now