Furniture

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Wir mussten noch so viel erledigen, bis die Zwillinge kommen würden und bis jetzt hatten wir gar nichts. Wir hatten nur zwei leere Räume, aber keine Möbel. Wir hatten kaum Klamotten. Vor allem nicht für zwei Babys. Wir hatten nicht einmal die Namen. Wir konnten uns einfach nicht einigen. Mal sehen, wie die beiden schlussendlich heißen würden, aber aus Prinzip hatten wir uns die Wetthitlisten angeschaut und keiner von den Namen würde auch nur in die nähere Auswahl kommen. Es würden weder Emma, noch Olivia, Caroline, Charlotte oder Amalia werden. Außerdem wettete so gut wie keiner auf Zwillinge. Insofern waren wir uns schon in ein paar Punkten einig. Laut errechnetem Geburtstermin würden die Zwillinge in exakt 25 Tagen das Licht der Welt erblicken. Wir waren wirklich spät dran. Also ließ ich Stefan nicht ausschlafen, genauso wenig Leonia und Maximilian, sondern weckte sie alle. Verschlafen blickte mich jeder einzelne von ihnen an und ich erklärte jedem von ihnen einzeln, dass wir heute Möbel kaufen gehen würden, egal ob es ihnen passte, oder nicht. Als wir im Möbelhaus ankamen, es war für die Öffentlichkeit noch gar nicht zugänglich, war es gerade erst halb sieben. "Gut, dann lasst uns uns einmal umschauen." "Mum", Leonia sprach mich direkt an, "kann ich mir auch neue Möbel aussuchen?" Ich nickte. "Kann ich auch?" Schloss sich Maxi an, abermals nickte ich. Er hatte die letzten Wochen auf dem Sofa in seinem Zimmer geschlafen. "Aber warte noch kurz. Dafür tauschen du und Leonia die Zimmer, ja?" Jetzt war es an ihm, zu nicken. Maxi hatte das größte Zimmer, weil er und Niklas es sich eigentlich teilen sollten. Bevor wir wieder zu Stefan gezogen waren, war eines der zwei Betten entfernt worden und genauso wurde es mit jedem anderen doppelt vorhandenem Teil gehandhabt. "Gut, dann sucht euch mal eure Zimmer aus." Nach gut einer Stunde hatten Stefan und ich immer noch nicht das passende Zimmer gefunden. "Lass uns ins nächste Möbelhaus fahren", schlug mein Mann schließlich vor, als wir Richtung Kinder-/Jugendabteilung unterwegs waren. "Warte kurz", stoppte ich ihn, als ich ein Zimmer sah, das mich direkt umhaute. "Was hältst du von dem?" "Das ist wunderschön", sagte er und hielt meine Hand fester. "Lass es uns näher anschauen." Meinte ich. Ich wollte schließlich nicht die Katze im Sack kaufen. Es stellte sich aber heraus, dass es ohne irgendeinen Mangel war. "Was denkst du?" Fragte ich Stefan, nachdem wir unsere Inspektion beendet hatten. "Es ist perfekt." Da konnte ich ihm wahrlich nur zustimmen. "Lass es uns nehmen!" Freudestrahlend blickte ich ihm in die Augen. "Und das zweimal." Fügte ich hinzu und er nickte und berührte meinen Bauch.  "Komm, lass uns schauen, was die anderen beiden möchten." Drängte ich ihn aus meiner Neugier heraus. An Leonias Wahl konnte man erkennen, dass sie eine geborenen Prinzessin war und bei Maxi merkte man, dass er seine ersten Lebensjahre zwar im Luxus verbracht hatte, aber als ganz normaler Junge groß geworden war. "Wollt ihr, dass andere Leute diese Möbel auch erwerben können?" Fragte ich. Maxi machte es nichts aus, dafür Leonia aber umso mehr. Aber als wir diesbezüglich mit Mitarbeitern redeten, meinten sie, sie könnten es nicht sperren, genauso wenig, wie sie herumposaunen durften, für welche Möbel wir uns schlussendlich entschieden hatten und das wir das Babyzimmer zweimal nahmen. Dazu sagte niemand auch nur ein Wort. Besser für sie. Als wir den Kauf abgeschlossen hatten, und auf dem Weg nach Hause waren, klingelte mein Handy. Es war Damon, Stefans Bruder. "Rebekah, ich weiß, dass du mir nicht vertraust. Ich weiß, wir haben nicht einmal ein einziges Wort gewechselt und dass ich bei unserer ersten Begegnung keine wirklich gute Figur abgegeben habe, aber es ist etwas passiert und ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir zuhören könntest." Ich runzelte die Stirn, was Damon natürlich nicht sehen konnte, dafür aber Stefan. "Wer ist das?" Fragte er und ich formte mit den Lippen den Namen seines Bruders. Fordernd streckte er die Hand aus und ich gab ihm das Handy. "Weshalb rufst du hier an, Bruder?" Diese Bezeichnung, Bruder, sprach er geradezu verächtlich aus. So hatte ich ihn nur sehr selten erlebt. "Es geht um Elena." Stefan hatte das Handy auf Lautsprecher gestellt, sodass ich mithören konnte. Nun runzelte ich die Stirn. "Was ist passiert?" Fragte ich. "Es geht um das Baby und um sie. Wir hatten einen Autounfall." 

Plötzlich Royal 2Where stories live. Discover now