Thai, Thai, Thailand

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Ich war noch nicht dazu gekommen, mit Stefans Mutter zu reden, aber im Moment war ich ihr von ganzem Herzen dankbar. Sie hatte eine Reise nur für Stefan und mich organisiert, zwar war diese mit einem offiziellen Besuch verbunden, aber es war toll. Nur Stefan und ich, acht Tage Thailand! Ich war so aufgeregt! Ich war noch nie in diesem Land gewesen, aber laut Bildern aus dem Internet musste es dort so unfassbar schön sein! Zuerst würde es für uns beide für ein paar Tage nach Koh Nangyuan gehen und dann nach Bangkok. Ich war so begeistert. Ich wusste noch nicht, was Stefan darüber dachte, aber ich wusste, dass ich mir mit der Zeit immer mehr Hoffnungen machte, dass wir wieder zusammenkommen würden. Ich würde mir in diesen paar Tagen auf der Insel eine wunderschöne Zeit mit meinem Mann machen und ihn zurückerobern. Er sollte endlich diese Nikolina und ihre (vorgetäuschte) Schwangerschaft vergessen. Es klopfte an der Tür. Wer das wohl war? Natürlich hoffte ich darauf, dass es Stefan war, also gab ich die Erlaubnis, einzutreten. Aber es war nicht Stefan, sondern nur eine Zofe. "Kann ich Ihnen beim Packen helfen, königliche Hoheit?" Hatte ich vergessen, zu erwähnen, dass die Reise bereits morgen startete? "Danke, aber ich kann das auch selber erledigen." Ich nickte der Zofe höflich zu und klappte den Koffer auf, und machte meinen Kleiderschrank auf. Was konnte ich denn mitnehmen? Ich wusste, dass das Wetter ziemlich gut sein würde, aber ich wusste nicht, wie viele Leute mich und Stefan sehen würden, als König und Königin, meine ich. Und in dieser Position kann ich keine kurzen Gewänder tragen, schon gar nicht einen Bikini. Ich packte trotzdem mehrere von diesen Kleidungsstücken ein, man konnte ja nie genau wissen. Als ich fertig war, klappte ich den Koffer zu und versuchte ihn zu schließen. Aber das schlug fehl. Ich musste an den Tag vor unseren Flitterwochen denken. Da hatten Stefan und ich dasselbe Problem, aber wir wussten uns zu helfen. Wir setzten uns beide auf den Koffer und küssten uns dabei. Und siehe da, der Koffer ließ sich problemlos schließen. Vielleicht sollte ich Stefan einfach beten, herzukommen, und mir wieder dabei zu helfen. Ich machte mich auf dem Weg zu meinem Ehemann, fest entschlossen, dieses Ereignis zu wiederholen. Auf halber Strecke kam er mir entgegen. "Hey", ich sah ihn erstaunt an. "Hey", entgegnete er. "Ich wollte gerade zu dir." Wir sagten diesen Satz gleichzeitig und fingen deswegen an, zu lachen. "Kannst du mir helfen?", fragte ich ihn und er lächelte mich nur an. "Wo liegt denn dein Problem?" "Komm einfach mit." Ich nahm seine Hand und lief mit ihm in mein Zimmer, machte den Deckel vom Koffer zu und platzierte ihn auf dem Deckel und setzte mich neben ihn. Anscheinend musste er auch an den Tag vor unseren Flitterwochen denken, denn er lächelte ließ meine Hand nicht los, lehnte sich zu mir und küsste mich. Und wie vor ein paar Jahren, schloss sich der Koffer. "Danke", ich hatte meine Augen geschlossen und genoss einfach nur den Augenblick. "Kein Problem", er küsste mich abermals. Ich wusste nicht, warum, aber ich genoss es einfach nur. "Was wolltest du von mir?" Ich öffnete meine Augen und sah ihn durchdringend an. "Deine Hilfe." "Bezüglich was?" Ich war irritiert. "Nikolina." Ich runzelte meine Stirn. "Ich möchte, dass sie mit nach Thailand kommt." Ich machte große Augen. Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Das kannst du vergessen. Wenn sie mitfliegt, fliege ich nicht mit. Du hast die Wahl. Entscheide dich für deine Ehefrau, mich, oder sie, Nikolina. Aber du kannst nicht uns beide haben. Da spiele ich nicht mit. " Was hatte ich da nur gesagt? Er würde sich garantiert nicht für mich entscheiden, jetzt, da er dachte, Nikolina würde sein Kind in sich tragen. Was hatte ich da nur getan? Was hatte ich nur getan? 

Plötzlich Royal 2Where stories live. Discover now