Kapitel 7

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"Wollt ihr mir nicht endlich mal sagen, was ihr hier zu suchen habt?", Ayk breitete die Arme aus, "Kommt schon! Viel habt ihr ja nicht mehr zu verlieren!"

"Hast du denn nicht irgendetwas von Unterstützung gesagt?", fragte ich Sukey leise. "Die bekommen wir ja auch!", flüsterte er zurück.

"Wisst ihr ...", redete Ayk währenddessen weiter und lachte. "Ihr habt im Grunde rein gar nichts mehr zu verlieren. Mein Vater macht keine Gefangenen."

"Okay, und wann!?", zischte ich Sukey zu und der antwortete gelassen "Jetzt."

Da stürzte sich ein Haufen von Schatten, die ich als Skills vermutete, auf die Archers.

Um mich herum waren von der einen auf die andere Sekunde alle in einen Kampf verwickelt. Ich zog schnell - aber vollkommen überfordert mein Katana.

Dann erhaschte ich Amy und Camey, Seite an Seite kämpfend in der Menge, und Scenic, der sich Ayk gestellt hatte.

Kamfbereit hielt ich das Katana vor mich und überlegte mir, Scenic zu helfen, als plötzlich ein dunkler Wolf auf mich zusprang, mit weit aufgerissenem Maul.

Duckend wich ich zur Seite aus und ließ ihn damit gegn die Wand hinter mir prallen.

Benommen lager da, und es war an mir, ihn nun zu erledigen.

Ich baute mich vor ihm auf, hob mein Katana über den Kopf und stellte mich darauf ein, es gleich auf ihn hinabsausen zu lassen.

Er winselte und versuchte vergeblichst sich aufzurichten.

Ich hielt den Griff des japanischen Kampfschwertes fest umklammert.

Der Wolf sank wieder zu Boden und sah mich an. Es war, als würde er tief in mich hineinsehen. Ich warf einen Seitenblick zu Amy, die gerade einem schwarzen Wolf einen Pfeil ins Auge jagte, sich mit Schwung drehte und ihn gleich danach gegen die Wand trat. Er heulte schmerzerfüllt auf, war nicht mehr in der Lage sich zu wehren, - doch das war ihr noch nicht genug. Sie zog einen Dolch und rammte ihn ihm mitten ins Herz, horchte noch wie sein jaulen langsam erstarb. Dann bemerkte sie meinen Blick und lächelte mich mit krankhaft wilden, schwarzen Augen an.

Da wurde mir klar, von was ich sie da eigentlich befreien wollte.

Das, genau das, war das Böse.

Ich wendete mich wieder dem verletzten Wolf zu, blickte in seine verängstigten, braunen Augen und sah dahinter das, was ich bei Amy nicht gesehen hatte: Einen Menschen.

Langsam steckte ich das Katana wieder ein und beugte mich hinunter zu dem Wolf, der nun wieder die Gestalt eines Menschen angenommen hatte. Er war etwas jünger als ich, verstrubbelte braune Haare und sehr ähnliche Augen wie die von Ayk.

Das Zeichen auf meiner Handfläche leuchtete auf und ich wusste, was nun zu tun war. Ich legte sie ihm über die blutende Wunde an seinem Kopf und nam sie wieder weg, als ich sie geheilt hatte.

Schnell wandte ich mich ab, rannte zu den anderen und rief, "Augen zu!!", dabei schlug ich mit der Faust auf den Boden und erzeugte eine große Lichtwelle.

"Was tust du da?", fragte Camey aufgeregt als sie blinzelnd die Augen öffnete.

Scenic, der mein Vorhaben gleich durchschaut haben musste, rief:"Sie sind geblendet! Lauft!"

Die Werwölfe schüttelten sich blind, bis auf Ayk, der sich sie Augen rieb und mich dann mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. "Ein Engel!? "

Ich wandte mich von ihm ab, wieder dan anderen zu, und bevor wir flüchteten, erhaschte ich noch wie Scenic mir ein anerkennendes Nickte schenkte.

"Bewegung! Bewegung!!!", nach einer Weile hatten wir Camey fast überholt. Wir waren über die Mauer geklettert und danach immer tiefer in den Wald dahinter gestürmt.

Hunters of Hell - Jäger der SchattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt