Kapitel 12

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Als ich die Tür auf machte, sah ich direkt Jack, der mit dem Rücken zu mir stand und jemanden anrufen wollte. Sekunden später klingelte mein Handy. Jack drehte sich zu mir um und umarmte mich stürmisch.

,,Wo warst du? Ich habe mir schon Sorgen gemacht." ,,Hey, ich hatte ein Termin und außerdem habe ich auf dem Zettel geschrieben, dass du dir keine Sorgen machen sollst." ,,Ja trotzdem!" ,,Ist ja jetzt auch egal, bin ja hier. Und hast du heute etwas vor?" ,,Jo, heute ist Geschwisterday" Er boxte mich freundschaftlich oder doch eher brüderlich auf dem Arm. Ich verdrehte nur die Augen und lachte:,,Hättest auch einfach sagen können, dass du etwas mit mir machen möchtest. Und was?" ,,Ich zeig dir den Strand und Umgebung." Ich biss in einem Apfel, healthy Food und so weiter, und nickte.

Nachdem er mir die Umgebung zeigte, gingen wir an den Strand. Am Strand zeigte er mir eine versteckte Bucht. ,,Hier treffen wir uns gerne." ,,Du und deine Freunde?" Er bejahte meine Frage. Die Bucht war echt schön. Ein verstecktes kleines Paradies. Jack ging zu einem Gebüsch, ich folgte ihm. Ich dachte zu erst, dass es ein ganz normaler Busch war, doch dies war nicht so.

Es war ein Eingang zu einer kleiner Höhle. ,,Das ist unser Ort" , sagte Jack stolz, als er etwas aus dem Kühlschrank holte. Ja, richtig gehört. Einen Kühlschrank! Die Höhle hatte Möbel. Zwei Couches, einen Sessel den Kühlschrank und andere Sachen, die die Höhle heimisch und bewohnbar machte, doch das beste war der Kicker.
,,Komm draußen ist es schöner."

Als wir uns draußen in den Sand setzten, reichte Jack mir ein Bier, was ich dankend an nahm. ,,Morgen fängt die Hölle wieder an." Er nahm einen Stein und fletschte ihn über das Wasser. ,,Auch für dich." Ich nickte:,,Du, Jack?" ,,Hmm?" ,,Könntest du bitte nicht erzählen, dass ich ausm Heim komme?" ,,Klar, wir sagen einfach, dass du vorher auf einem Internat warst und dich deshalb keiner kennt. Du bist einfach von der Schule geflogen und bist deshalb auf unserer Schule..." ,,Bestimmt bist du einer der beliebten, oder?" ,,Wie man es nimmt. Es gibt halt die typischen Gruppierungen." ,,Und du bist Sportler?" ,,Joa. Es gibt dort drei Unterteilungen. Einmal die Normalen dann die Fuckboys und dann die Bad Boys." ,,Lass mich raten... Bad Boy" Er nippte an sein Bier:,,Korrekt" ,,Und was ist der Unterschied zwischen euch und den Fuckboys?" ,,Vieles! Wir haben zum Beispiel nicht die ganze Schule durch gevögelt. Davon halten wir eher Abstand. Zwar gibt es Freunde, die vielleicht jede zweite Woche eine abschleppen, aber nicht jeden Tag. Wir sind nicht untereinander befreundet, weil der andere beliebt ist. Das wichtigste, was uns aber von denen unterscheidet ist, dass uns egal ist, was andere von uns denken. Wir müssen nicht beliebt sein. Hauptsache sie lassen uns in Ruhe."

So saßen wir mehrere Stunden dort und redeten einfach über Gott und die Welt. Es tat gut jemanden zu haben, den man vertrauen kann, auch wenn ich ihn nur paar Tage kannte, könnte ich mir es nicht vorstellen wieder alleine zu sein. ,,Jack?" Er guckte mich an. ,,Versprich mir, dass du hier bleibst." ,,Ja klar Schwesterchen." Er wusste, dass ich nicht darüber reden wollte, warum ich ihn diese Frage stellte, weshalb er still blieb. Wofür ich ihn sehr dankbar war. Ich dachte an die alte schon vergessene Zeit. Ich dachte an Henry. Er hätte sich bestimmt gefreut, dass ich jetzt aus dem Heim wäre, wenn er noch hier wäre. Er wollte immer das Beste für mich. Er hat mich immer beschützt und sich um mich gekümmert. Ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen sollte an den Gedanken von meinem Bruder.

,,Mel, lass nach Hause." Als Antwort stand ich auf und klopfte mir den Sand von meiner Hose. Am Tor zu unseren Garten, hielt mich Jack an der Schulter fest. ,,Ich bin für dich da, egal worum es geht, Schwesterchen." Ich lächelte ihn leicht an. Zusammen gingen wir herein. Ich half Amanda beim Kochen. Zusammen aßen wir, doch alle waren in ihren Gedanken. Nach dem Essen ging ich duschen. Vorsichtig verband ich nochmal die Arme. Danach suchte ich die Kleidung für morgen heraus. Zufrieden legte ich mich in mein Bett und guckte eine Serie, doch so richtig konzentrieren konnte ich mich nicht.

die Vergangenheit macht dich so, wie du bistWhere stories live. Discover now