Kapitel 8

8.9K 292 45
                                    

Ich wachte um 10 Uhr auf. Etwas was mich selber überraschte, denn sonst bin ich ein Langschläfer und wache so um 12 Uhr auf.

Ich zog mich um und ging nach unten. Im Esszimmer saßen schon Amanda und Sebastian und aßen. Ich gähnte ein ,,guten Morgen" und setzte mich zu ihnen. ,,Du bist schon wach?", fragte mich Amanda. ,,Ja, bin selber überrascht.", ich streckte mich und schmierte mir dann ein Brötchen mit Nutella. Ich weiß sehr gesund!

,,Hast du denn gut geschlafen?", fragte mich nun Sebastian. ,,Hervorragend", schwärmte ich,,, ich glaube, ich heirate irgendwann mal mein Bett." Beide fingen an zu lachen.,, Ist was? Habt ihr irgendetwas gegen meinen Freund? Er ist besser als jeder Junge!" Beide fingen nun noch stärker an zu lachen und steckten mich somit an.

,,Was ist denn so lustig?", fragte ein verschlafender Jack. Er setzte sich neben  mich und schüttete sich Orangensaft ein. Diesen trank er auch sofort. ,,Unsere Eltern machen sich über mein Freund lustig", schmollte ich gespielt. Bei meiner Antwort verschluckte sich Jack und hustete stark. Ich half ihm, indem ich ihm auf dem Rücken klopfte. Amanda und Sebastian versuchten derweil nicht noch einmal los zu lachen, was auch für mich ziemlich schwer war.

Mit hochrotem Kopf krächzte Jack,, Wer?" ,,Mein Bett", antwortete ich ihm, als wäre es ganz normal, was es natürlich auch ist. Dann fing ich wieder an über meinen Geliebten zu schwärmen. Jack schüttelte nur schmunzelnd den Kopf. ,,Also hast du als großer Bruder nichts gegen die Heirat meines Schatzes und mir?" ,,Nein, habe ich nicht, werde glücklich mit ihm."

Nachdem wir das geklärt haben, aßen wir schweigend weiter. Als wir abräumten, erzählte ich Sebastian, dass er Recht mit dem Kickboxen hatte und  ich später dorthin joggen wollte, um mich dort an zu melden. Er nickte dies nur ab, also zog ich mich schnell um und sagte Amanda noch bescheid.

Draußen machte ich mir erstmal Musik an und fing dann an zu joggen. Ich habe keinen guten Orientierungssinn, deshalb habe ich mir gestern den Weg sehr gut ein geprägt. Zum Glück war der Park nicht weit entfernt und der Weg war dann relativ einfach. Der Park war nicht der größte, doch dafür war er sehr schön. Um zur Halle zu gelangen musste ich einmal quer durch den Park. Dann musste ich über eine sehr starke befahrende Straße, doch ich hatte wieder Glück und es gab eine Ampel.

Deswegen wartete ich bis die Ampel auf grün umgeschaltetet wurde und ging dann gemütlich rüber. Ich hätte schon längst die Kopfhörer wegstecken sollen, doch ich tat es nicht. In Gedanken ging ich weiter auf einmal wurde ich auf die andere Straßenseite gezogen mit so viel Schwung, dass ich gegen etwas harten knallte.

Ich sah auf einmal, wie ein roter Ferrari über die Straße bretterte. Genau da, wo ich stand, irgendwie war ich mir sicher, dass er nicht gebremst hätte, wenn ich dort gestanden hätte und wenn doch hätte es wohl nicht gereicht...

Ich drehte mich zu dem Fremden, der mich gerettet hat, um. Gleichzeitig nahm ich die Kopfhörer raus und bemerkte, dass das harte gegen was ich gerade geknallt bin, die Brust des Fremden war.,, Danke!", sagte ich zu ihm. Er nickte nur und musterte mich. Ich tat es ihm gleich. Er war ziemlich groß und war sehr gut gebaut. Er hatte dunkelbraunes bis schwarzes Haar und blickte mich durch seine faszinierten braunen Augen  an.

Was für ein Klischee! Das Mädchen wurde von einem geheimnisvollen gut-aussenden Fremden gerettet. Ich wartete  schon auf den Vortrag, wie er immer in diesen Büchern stand, doch der Junge guckte mich bloß nur an, als ob er meine Gedanken liest.

Direkt fragte ich ihn:,,Müsstest du  du mir nicht jetzt einen Vortrag darüber halten, dass ich besser auf passen sollte?" Er schmunzelte:,, Sollte ich? Ich glaube, dass du erst neu hier bist und du dich erst an den ganzen Verkehr gewöhnen musst. Du bist daran gewöhnt, dass sich alle einigermaßen an die Regeln halten. Doch in New York fahren alle so, wie sie wollen. Also pass auf, Kleine." Ich zog meine rechte Augenbraue hoch.

Dann ging er ohne ein weiteres Wort zu sagen fort, Seltsam... Ich blickte ihn verdattert hinter her. Er drehte sich noch einmal um und musterte mich noch einmal kurz. Er zwinkert mir ein Mal  zu und verschwindet in einer Menschenmasse.

Diese braunen Augen.... 

die Vergangenheit macht dich so, wie du bistWhere stories live. Discover now