Plötzliche Wendung

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Nun ist endlich mal die Zeit für Hawkeye gekommen... wenn auch  nur kur ;D
Viel Spaß ^^
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Es waren fünf Tage vergangen, in denen eigentlich nur getestet wurde, wie viele Verwandlungen ich ohne Probleme aushalten konnte. Eigentlich testete ich. Anderson und Smith standen ja nur in der Gegend herum. Ich verwandelte mich jeden Tag einmal mehr und am ende des ganzen kamen wir, beziehungsweise ich, auf drei. Drei mal klappte der Wechsel, dann traten diese blöden Nebenwirkungen auf. Zwar nicht so stark wie nach den zwölf mal, aber es reichte um mich trotzdem brach liegen zu lassen. Ich wiederholte das ganze noch einmal um wirklich ganz sicher zu sein. Und dann war ich mir auch ganz sicher das es drei mal waren. Zu meinem Glück hielten die Beschwerden nur einen Tag an.
Ich hatte die ganze Zeit über keine Ahnung was Außerhalb dieser Mauern stattfand. Das war wie ein Gefängnis hier. Nur mit weniger Gitterstäben. Jeden Tag war der Ablauf gleich. Aufstehen, essen, Training, essen, schlafen. So eintönig. Deshalb freute ich mich echt nach dieser ganzen Zeit endlich mal einen „freien Tag“ zu haben, zumindest kam es mir so vor, da Smith mich diesen morgen mal nicht zum Training abholte. Nach einer ausgiebigen Dusche, stand ich eine Weile unschlüssig im Zimmer herum.
>>Jaaa... langweilig.<<
Also entschied ich mich, ein wenig durch das Gebäude zu streifen. Denn solang wie ich auch hier war, nie durfte ich mal irgendwo alleine hin. Leider hatte ich mir etwas angewöhnt. Etwas schlechtes. Ich zog den Anzug... freiwillig an. Gut, langsam sah er nicht mehr so bescheuert aus. Machte wohl wirklich die Gewohnheit.
Da ich nach zwei Kurven bereits die Orientierung verloren hatte, hielt ich einfach nach mir bekanntem Ausschau.
>>Wände, Türen, Wände, Türen, Agent, Wände, Logo, Wände... Ah! Null!<<
Irgendwie hatte ich es geschafft zur Trainingshalle zu gelangen. Obwohl das irgendwie nicht der Ort war wo ich hinwollte. Schließlich wollte ich das Training doch heute mal ignorieren.
>>Ach was solls.<<
Da ich eh nichts besseres zu tun hatte, wollte ich wenigstens mal reinschauen, ob jemand anwesend war.
„Miss Mitchel,  ich hatte Sie schon erwartet.“
Am liebsten hätte ich gleich wieder umgedreht, aber Anderson hatte mich ja schon bemerkt. Das wäre sicher nicht gut angekommen.
„Äh, ja. Ich wollte nur mal gucken.“
Ich schaute mich um.
„Ist irgendwas los? Smith ist heute frü-“
„Der hat was zu erledigen.“
Er unterbrach mich und schien plötzlich zornig zu sein. Das verwirrte mich zwar etwas, aber ich hatte schon so viel erlebt, da waren die Stimmungsschwankungen von Agenten gar nichts dagegen. Sein Gesichtsausdruck änderte sich aber schnell.
„Heute werden wir das Training mal ausfallen lassen. Sagen Sie mal, hatten Sie schon einmal eine Waffe in der Hand?“
Ich schaute ihn verblüfft an.
„Ne? Bin noch nicht dazu gekommen.“
Anderson seufzte.
„Stellen Sie sich mal vor, Sie können sich nicht verwandeln. Was machen Sie? Hier nehmen Sie mal.“
Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte er mir schon eine Pistole in die Hand gedrückt.
Und das gefiel mir irgendwie gar nicht.
„Ähm, ja ganz toll. Aber ich bin nicht so für Waffen.“
Ich hielt das Teil eine Armesslänge von mir Weg. Schließlich war das Ding vielleicht geladen und ich wollte nicht für Löcher in den Wänden oder Menschen verantwortlich sein.
Ohne zu murren nahm mir Anderson die Waffe wieder ab. Da viel mir erst auf das er, im Gegensatz zu sonst, Handschuhe trug.
>>Ist wohl kalt?<<
Ich beschäftigte mich aber nicht lange damit.
„Für heute fällt das Training aus. Halten Sie sich aber bereit. Und jetzt gehen Sie bitte, ich habe noch etwas zu erledigen.“
Ohne das ich noch einmal zu Wort kommen konnte, hatte er mich schon vor die Tür geschoben.
>>Wenn ich nicht wüsste das Männer keine Kinder kriegen könnten, würde ich sagen der ist Schwanger. So viele Stimmungsschwankungen.<<
Ich stand noch eine weile vor der Tür, bis ich mich entschied mal ein wenig genauer überall nachzusehen. Wenn der Boss zu tun hatte, konnte er ja schließlich nicht aufpassen wo ich überall herumschnüffelte.
>>Ein wirklich teuflischer Plan<< dachte ich Sarkastisch.
Da in letzter zeit weniger Agenten hier herum liefen, konnte ich wahrscheinlich wirklich unbemerkt irgendwo hereinkommen. Das war vielleicht nicht anständig, aber diese ganze geheime Organisation kam mir nicht sehr Vertrauens erweckend vor. Da musste man doch mal sicherheitshalber irgendwo nachschauen.
Während ich so durch die Gänge ging und mir vornahm eine Tür nach dem Zufallsprinzip auszuwählen, dachte ich an meine Freunde und an meine Mutter. Es war soviel passiert das ich an jene überhaupt keine Zeit hatte einen Gedanken zu verschwenden.
>>Ich frage mich echt was die jetzt wohl denken. Welche Ausrede sich die Blabla Division für mein fehlen in der Schule ausgedacht hat? Haha ich kanns mir vorstellen. „Miss Mitchel wird dem Unterricht für eine Weile fernbleiben, da sie sich in einer tierischen Situation befindet.“... Ja, das erklärt sicher alles. Oh man, meine Mutter wird mich sicher endgültig in meinem Zimmer einschließen. Oder noch schlimmer... dem Keller. Angeleint bei Wasser und Brot, darauf wartend das sie Welt irgendwann ,dank der Vorhersage der Maja, untergeht. Ein äußerst positiver Blick in die Zukunft. Es kann natür-<<
Ich war so in meine Gedankengänge vertieft, das ich gar nicht mehr auf den Weg achtete. So lief ich also um eine Ecke und genau gegen jemanden. Oder er lief gegen mich, wie man es nimmt. Ich schaute auf und erblickte... Keine Ahnung wen. Den Typen hatte ich hier noch nie gesehen. Er war gute 1,70 groß. Kurze braune Haare. Ja, der sah wirklich nicht schlecht aus. Das Problem war nur, das der Typ ebenfalls ein Agent war. Zwar nicht so spießig in einem schwarzen Anzug was dies verriet, aber das Logo mit dem Vogel auf dem Oberarm der Jacke sagte alles.
>>Gibt es in dieser Organisation voller Agenten, auch mal... keine Agenten?<<
Der Unbekannte musterte mich, wie ich ihn.
„Ich wusste nicht das S.H.I.E.L.D. jetzt auch schon Teenager rekrutiert. Übrigens, nettes Outfit.“
Ohne ein weiteres Wort ging er in die Richtung, aus der ich eben gekommen war. Wegen seines letzten Satzes, streckte ich ihm noch trotzig die Zunge raus. Nur sah der das ja nicht. Egal. Nach einem tiefen Atemzug machte ich mich weiter daran irgendeinen geheimen Raum ausfindig zu machen, um diesen mal unter Augenschein zu nehmen. Dieses mal achtete ich aber auf den Weg.

Nachdem ich einige Türen ausgeschlossen hatte, da diese einfach zu unspektakulär aussahen, hatte ich endlich eine gefunden die es Wert war, geöffnet zu werden. Na ja, eigentlich sah sie genauso aus wie die anderen, aber das war halt weibliche Intuition.
>>Zutritt für Unbefugte verboten? Denken die echt, das hält jemanden auf?<<
Ich schaute noch einmal in alle Richtungen, bevor ich den Türknauf drehte und eintrat.
>>Was ist eigentlich wenn jemand da drin ist? Oh, zu spät.<<
Zuerst konnte ich nicht viel erkennen, es war zu dunkel, aber es roch aufjedenfall nicht muffig. Also konnte ich eine Abstellkammer ausschließen. So leise wie möglich schloss ich die Tür wieder, nachdem ich eingetreten war. Der Lichtschalter war schnell gefunden und so erstrahlte der Raum auch schnell in einem wundervollen... Licht. So interessant wie ich gedacht hatte, war es dann doch nicht. Der Raum war nicht sehr groß, ein paar Computer standen herum, ausgeschaltete Bildschirme hingen an den Wänden. Was war hier so geheim?
Ich hatte die Hand schon wieder am Türknauf, haderte aber mit mir selbst und schaute mir einen der Computer dann doch mal genauer an. Irgendwas musste es hier doch zu sehen geben. Es dauerte auch nicht lange, da hatte ich auch schon ein paar Dateien gefunden.
>>Avenger Initiative? Aha... Tesseract, Supersoldaten... Man oh man... Ha! Da haben wir ja was.<<
Die unwichtigen Dinge hatte ich schnell durchgeklickt, da entdeckte ich eine mit meinem Namen.
>>Na dann wollen wir mal.<<
Doch das eingeblendete hatte ich als letztes erwartet.
„Was ist das denn?“
Neben persönlichen Daten worden verschiedene Karten eingeblendet.
Irak, Iran,  Afghanistan, Pakistan... Eindeutig Kriegsgebiet. Angebliche Terroristen Verstecke sowie Waffenlager wurden angezeigt. Aber was um alles in der Welt hatte das mit mir zu tun? Die Antwort fand ich schneller als mir lieb war. Ein Schriftdokument das wohl eingescannt worden war, lieferte mir diese.
„Objekt hat sich als geeignet heraus gestellt? Anderson hat das Unterschrieben. Aber wa-“
Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Sofort sprang ich auf und lief hektisch auf und ab. Das konnte nicht möglich sein.
Dieses ganze „Training“ war nur ein Vorwand um herauszufinden, wie viel ich wirklich drauf hatte.
Ich war prima geeignet um in diesen gebieten diese Lager und was nicht noch alles aufzuspüren.
„Anderson will mich in den Krieg schicken!“
Ohne daran zu denken irgendwas von meiner kleinen Durchsuchungsaktion zu vertuschen, eilte ich aus dem Raum und den Gang entlang. Ich musste so schnell wie möglich hier weg. Aber mein Weg führte mich erst einmal zurück zur Trainingshalle. In mir herrschte ein regelrechtes Gefühlschaos, aus dem sich die Wut herauskristallisierte, gepaart mit Angst. Aber um ehrlich zu sein hatte ich nicht wirklich einen Plan was ich jetzt überhaupt vorhatte. Diesen Mistkerl zur Rede stellen? Ihm irgendwas gegen den Kopf schmeißen? Oder gleich als Kauknochen verwenden.
Das alles erledigte sich aber von jetzt auf gleich als ich dir Tür zur Halle öffnete. Anderson war nicht mehr da. Dafür aber jemand anderes.
„Smith?“
Dessen Anblick ließ mich auf der Stelle erstarren und mein Herz schien stehen zu bleiben. Er lag blutend an der Wand gelehnt. Durch einen Schuss in den Bauch schwer verletzt. Die Waffe lag keine zwei Meter von ihm entfernt.

Der Spaß beginnt!Where stories live. Discover now