Beichte?

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Als ich wieder aufwachte, war es bereits dunkel draußen.

Immer noch total verschlafen schaute ich an die Decke und versuchte dabei mit der Hand mein Handy ausfindig zu machen.

>>Kalt, kalt, WARM! Hab dich!<<

Ich sprang aber sofort entsetzt auf, als ich dann die Zeit bemerkte.

„Verdammt! Ich hab den Termin verpasst! Mist verdammter.... Moment!“

Noch einmal schaute ich auf die Uhrzeit, und stöhnte dann genervt auf.

„Es ist noch Freitag. Ich hab nicht einen Tag durchgeschlafen. Man, wie ich das immer hasse.“

Im Zimmer war es ziemlich dunkel. Das einzigste was etwas Licht spendete waren die Laternen auf der Straße vor dem Fenster.

Mit einem seufzen machte ich erst einmal die Vorhänge zu und schmiss mich dann in eine bequeme Jogginghose. Natürlich ohne das Licht anzumachen.

>>Sollte ich jetzt irgendwo gegen laufen, verklag ich den Gegenstand der es wagt im Weg zu stehen.<<

Ich riskierte einen kurzen Blick auf den Flur. Von unten konnte man gepolter hören. Also war meine Mom auch schon da.

>>Oh, und ich dachte ich kann es noch länger hinauszögern.<<

Langsam ging ich die Treppe runter und überlegte, ob ich es meiner Mutter sagen sollte. Sie werkelte gerade in der Küche herum.

„Ah, Sarah. Da bist du ja. Ich wollte dich vorhin nicht wecken. Wie war dein Tag?“

>>Total normal...hahaha.<<

„Wie immer, langweilig mit einer Prise Genervtheit.“

Um noch ein wenig Zeit zum Nachdenken zu schinden, beschloss ich den Kühlschrank mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

„Was haben wir denn so schönes hier drin?“

Meine Mutter machte es mir aber nicht so einfach.

„Ihr wart doch heute bei dieser Auswahl dabei, oder? Wie war es denn da?“

>>Och menno!<<

Ich zog eine Grimasse, was sie aber nicht sehen konnte, da mein Kopf ja immer noch im Kühlschrank hing.

„Es war ganz interessant. Bähh, Brokkoli!“

„Könntest du bitte den Kühlschrank wieder zu machen?“

>>Nein! Das ist mein Versteck!<<

Der Anweisung folgend, tat ich wie befohlen und suchte mir gleich eine andere Möglichkeit.

>>Der Mülleimer! Nein, da werd ich meinen Kopf nicht reinstecken.<<

Jetzt stand ich unentschlossen in der Küche rum und schlug locker die Hände ineinander. Nicht gerade unauffällig.

„Hast du irgendetwas?“

Ich hielt in meiner Bewegung inne. Jetzt oder nie.

„Äh... also.... Wenn, sagen wir mal ich, nur als Bei-“

Plötzlich fing das Telefon an zu klingeln.

„Merk dir was du mir erzählen wolltest.“

Mit wenigen Schritten hatte sie es auch schon in der Hand und da es Schnurlos war zog sie sich ins Wohnzimmer zurück. Ich wäre derweil beinah auf die Knie gesunken.

>>Wenn es einen Gott geben sollte...DANKE!<<

Aber damit hatte ich das Gespräch nur auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Das war jetzt aber so was von egal.

Nachdem ich mir schnell ein Sandwich gemacht und es in Windeseile verputzt hatte, machte ich mich wieder auf in mein Zimmer. Es war kurz vor zehn, und obwohl ich ein verspätetes Mittagsschläfchen gehalten hatte, war ich richtig müde.

Nach einer schnellen Dusche, lag ich auch schon wieder im Bett.

Am nächsten Morgen wurde ich unsanft von einem nervendem Klingeln gestört. Wieder tastete ich nach meinem Handy, was dieses Geräusch von sich gab. Um nämlich ganz sicher zu sein hatte ich mir, an einem Samstag, den Wecker gestellt. Und zwar um 11 Uhr.

>>Das war eine gute Entscheidung. Ich hätte sicher verschlafen. Aber dieses mal wirklich.<<

Nachdem ich noch zehn Minuten an die Decke starrte und keine Lust hatte aufzustehen, machte ich es dann doch, ziemlich langsam.

Dreißig Minuten später hatte ich mich dann auch soweit fertig gemacht und saß mit eine Schüssel Müsli am Esstisch. Meine Mutter wuselte schon wieder überall herum.

„Ich hab heute Nachmittag Zeit. Willst du irgendetwas unternehmen.“

Ich sah von meiner Schüssel auf.

„Ne sorry, aber ich muss gleich los. Hab noch einen wichtigen Termin. Der wichtig ist.“

Sie zog die Augenbrauen hoch, beließ es aber dabei.

>>Halleluja.<<

Um wirklich pünktlich zu sein, nahm ich mir vor, sofort durchzustarten

Ich stand gerade an der Tür und zog meine Jacke an, als meine Mutter noch einmal vorbeischaute.

„Weißt du wenigstens wann du wieder da bist? Ich will heute Abend etwas kochen.“

„Äh, ja da müsste ich wieder da sein.“

>>Abendessen ist schließlich immer gut.<<

Anderthalb Stunden später stand ich dann wieder im Großstadt Gewirr von Manhattan.

>>So, und jetzt auf auf und davon.<<

Ich brauchte nicht lange nach dem Gebäude zu suchen, schließlich war es immer im Fernsehen, da stand ich auch schon davor.

>>Wow...Die Fenster möchte ich nicht putzen.<<

Die Außenfassade war wie viele andere Hochhäuser verglast und bestand aus eine Menge Stahl.

Eigentlich war es also nichts besonderes.

>>Okay, ich hab noch knappe zwei Stunden Zeit. Was mache ich denn so lang.<<

Die Entscheidung wurde mir aber schnell abgenommen.

„Sarah, Sie sind ja mehr als Pünktlich.“

Der Spaß beginnt!Where stories live. Discover now