Überredungsversuche

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„Aha... Sie können mir also helfen. Tut mir echt leid, aber ich hab keine Ahnung worüber Sie reden. Leider muss ich jetzt auch schon los und-“

Ich hatte mir schon eine super Ausrede ausgedacht. Aber dieser Anderson oder wie der Kerl hieß unterbrach mich dabei sie auszusprechen.

„Es war wirklich Pech für Sie, das der Unfall ausgerechnet stattfand als Sie sich auf der Brücke befanden. Aber für uns war das ein Glückstreffer. Unsere Organisation hatte Sie schon seit dem Zwischenfall im Weltall unter Beobachtung gestellt. Niemand überlebt solch eine Naturgewalt ohne bleibende Schäden. Und anscheinend hatten wir recht. Ihre Verwandlung war atemberaubend und übertraf unsere größten Erwartungen. Um Sie zu schützen habe ich dafür gesorgt das ihr Mitwirken verschleiert wird und Sie hier in dem Gebäude landen.“

Mir wurde ein wenig schlecht. Ich wurde die ganze Zeit über beobachtet und hatte es nicht einmal gemerkt. Die hatten mit so einem Zwischenfall gerechnet. Das konnte doch alles nicht wahr sein.

„Für Sie ist es sicher schwierig das alles zu begreifen, schließlich sind Sie auch noch sehr jung. Aber ich versichere ihnen das wir ihnen helfen werden.“

Ich fand meine Sprache wieder.

„Ich hatte mir geschworen nicht mehr mit irgendwelchen Leuten mit zu gehen. Schlechte Erfahrungen, wissen Sie?“

Anderson schaute zu seinen Leuten und fing an zu grinsen.

„Ja davon hab ich gehört. Sie brauchen sich aber keine Sorgen zu machen. Bei der Strategischen Heimat-Interventions-, Einsatz- und Logistik-Division sind keine Raumflüge geplant.“

>>Die sollten sich mal ein Kürzel ausdenken.<<

Trotzdem war ich nicht überzeugt.

„Wieso wollen Sie mir helfen?“

„Um die Gefahr zu minimieren.“

>>Ach jetzt bin ich eine Gefahr. Das wird ja immer besser.<<

Er schien meinem schmollenden Gesichtsausdruck entnommen zu haben, das diese Aussage nicht gerade positiv auf mich wirkte.

„Sarah, Sie haben doch selbst bemerkt wie unkontrolliert die Verwandlung stattfand. Was wenn das in einem Raum mit dutzenden von Leuten passiert? Könnten Sie versichern das keiner Verletzt werden würde?“

>>Ich hatte eigentlich nicht vor mich noch einmal zu „Verwandeln“.<<

Dennoch hatte er wohl oder übel recht. Der Druck im Brustkorb war zwar völlig verschwunden, aber ich konnte mir denken das es damit in Zusammenhang stand, aber wer konnte mir versichern das das eine einmalige Sache war? Wenn ich mich wirklich noch einmal Verwandeln würde? Da würden einige Leute sicher dumm aus der Wäsche schauen.

Ich machte mich daran ein wenig hin und her zu laufen. Denn nur  mit dem Overall und viel zu großen Gummistiefeln am Leib, war es doch ganz schön kalt.

Anderson nickte einem seiner Groupies zu, dieser Verschwand um wenige Sekunden später mit einer dicken Winterjacke wieder zukommen. Diese bekam ich in die Hand gedrückt.

>>Na das ist doch ein Service.<<

Eingemummelt und mit den Händen in den Taschen, überlegte ich weiter.

„Nehmen wir mal an ich würde ihren Verein jetzt begleiten. Was würde da passieren? Auf irgendwelche Experimente hab ich nämlich keine Lust.“

Er setzte sich auf einen Stuhl der an der Wand stand.

„Keine Sorge, Experimente sind ausgeschlossen. Wir werden klären was den Zustand hervorgebracht hat, das bedeutet ein paar einfache Bluttests und wenige andere Dinge. Sobald das geklärt ist werden Sie trainiert.“

Der Spaß beginnt!Where stories live. Discover now