Ein ganz normaler Morgen?

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Vielen Dank für die fast hundert Aufrufe, die mit diesem Kapitel sicher geknackt werden.

Endlich ist es soweit und SHIELD taucht auf.

Viel Spaß ^^

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Tik...Tak... Tik... Tak

„Halt die Klappe... du Uhr.“

Ich hatte eindeutig meinen persönlichen Tiefpunkt erreicht. Es war mittlerweile Sonntag, aber anstatt wie normale Menschen zu schlafen, lag ich mit dem Kopf auf dem Esstisch in der Küche und maulte die Wanduhr voll. Diese zeigte halb sechs an. Morgens! Das Problem bestand im allgemeinen darin, das ich einfach mal hellwach war. Und das seit vier Uhr. Warum auch immer, aber dieser Umstand förderte meine schlechte Laune zu Tage. Das Wochenende war bis jetzt wirklich schnell vergangen, keine besonderen Vorkommnisse. Na ja, wenn man von meiner schrumpfenden Geduld absah. Ich hätte am Vortag zum Beispiel fast den Toaster geschlagen, weil er nicht schnell genug toastete. Aber er hatte es überlebt. Leider war das Druckgefühl geblieben und ich hatte schon im Hinterstübchen, deswegen vielleicht mal zum Arzt zu gehen.

Aber jetzt musste ich erst mal etwas gegen die Langeweile unternehmen. Gefrühstückt hatte ich schon, also konnte ich mich damit nicht ablenken. Zum fernseh schauen fehlte mir die Motivation. Außerdem wollte ich nicht ständig an den kleinen „Vorfall“ erinnert werden. Es blieb nur noch eine Möglichkeit.

>>Dann werde ich wohl mal eine Runde spazieren gehen.<<

Nur gab es da ein kleines Problem. Meine Mutter hatte mich sozusagen unter Hausarrest gestellt. Und da ich noch eine Woche zuhause bleiben und somit nicht zur Schule gehen durfte, kam ihr das sehr gelegen. Ich hatte aber keine Lust noch länger im Haus herum zu gammeln. Also musste ich wohl oder übel die Regeln brechen.

>>Muhaha... ich bin so rebellisch.<<

Ganz leise schlich ich die Stufen in den zweiten Stock hoch und schlüpfte schnell in mein Zimmer. Zum Glück hatte ich geistesgegenwärtig die Tür am Vortag geölt. Ich hatte ja nichts besseres zu tun. Ich zog mir schnell eine Jeans und meine Jacke über, schnappte mir Handschuhe, Schal und Mütze und verschwand dann wieder nach unten. Die Schuhe waren schnell angezogen, aber um meine Mum nicht ganz im Ungewissen zu lassen, schrieb ich noch schnell eine Nachricht und hinterließ diese in der Küche. Dann konnte sie später wenigstens nicht sagen das sie von nichts wusste, wenn sie dabei war mich anzuschreien. Ganz leise öffnete ich die Haustür, schloss sie ganz leise von außen wieder und ging los. Nur wohin war eine gute Frage.

>>Sooo... ich hab mein Handy vergessen....<<

Das war natürlich blöd. Aber um zurück zu gehen hatte ich keine Lust. Schließlich war ich schon ganze fünf Meter vom Haus entfernt.

>>Na ja, es geht auch ohne.<<

Die Luft war um diese Zeit zwar Kalt, aber auch wunderbar erfrischend. Nicht mehr lange und die Sonne würde aufgehen. Jetzt wurde die Umgebung aber noch von den Straßenlaternen erleuchtet.

Schnell fiel mir auch ein Ort ein an den ich gehen könnte und der sowieso schon lange mal auf meiner To-do-Liste stand. Eine Bushaltestelle war schnell gefunden und zum Glück war noch Geld in meiner Jacke vorhanden. Wenig später stand ich auch schon vor dem Ziel. Die Brooklyn Bridge. Gut, ich bin schon öfters mit dem Auto oder Bus dort rüber gefahren, aber noch nie zu Fuß. Und da ich gerade einen totalen Bewegungsdrang besaß, kam das gerade recht. Mittlerweile war die Sonne aufgegangen und obwohl es Sonntag war, herrschte schon fast Stau auf der Brücke. Das war typisch für New York. Auf den Fußwegen sah das Bild schon ganz anders aus. Nur wenige liefen hier herum. Wer hatte auch Lust am Wochenende auf einer Brücke spazieren zu gehen.

Der Spaß beginnt!Where stories live. Discover now