Teil 71

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Hannas P.o.V.

Mittlerweile war eine komplette Woche vergangen in der ich nur Krankenhausfraß vorgesetzt bekam, mein Bett gar nicht oder nur mit Hilfe verlassen durfte, meine Mutter sich fast zusammen mit meinem Bruder und eine illegale Waffe beschafft hätte um Jonas abzuknallen, mein Vater sie etwas widerwillig davon abgehalten hatte und Nate mir in jeder Sekunde zur Seite stand.

Er hat sich sogar ein zweites Bett neben meins stellen lassen um bei mir bleiben zu können! Also wenn das nicht unfassbar süß ist, weiß ich auch nicht mehr....

Nun ja, gestern war ich endlich zu Hause angekommen, dachte ich könnte nun wieder etwas selbstständiger werden und mir zum Beispiel mein Essen selbst holen, aber da hatte ich mich gewaltig geschnitten. Meine Mutter umsorgte mich wie eine Ente ihr Küken und ließ mich einfach nicht mehr aus den Augen.

Ich hatte echt Angst dass sie mir als nächstes aufs Klo folgen würde und das wäre jawohl die Höhe!

Also irgendwo war es ja süß und so aber es gab eine Grenze wie beispielsweise jetzt.

„Mum! Was zur Hölle machst du hier?! Hast du die Nacht auf dem Stuhl hier verbracht?" Entsetzt richtete ich mich in meinem Bett auf, rieb mir den Schlaf aus den Augen und blickte zu meiner Mum die mich mit großen Augen ansah.

„Ich wollte doch nur aufpassen dass dir in der Nacht nichts passiert..."

Also hatte sie hier geschlafen.

Hatte sie noch alle Tassen im Schrank?!

„Ist das dein Ernst? Weiß dad davon? Ich glaube kaum dass er das für gut heißen würde und außerdem tue ich das ganz ganz sicher nicht!" Das war doch nicht zu fassen!

Schuldbewusst zog meine Mum die Schultern hoch und seufzte dann einmal.

„Aber was wenn dir was passiert wäre? Dann hätte ich dir nicht helfen können und...", ich ließ sie gar nicht ausreden sondern unterbrach sie mitten in ihrem wirren Gefasel.

„Und was hätte mir passieren sollen? Hätte mich vielleicht mein Kissen erschlagen oder mein Bett eine Verschwörung gegen mich angezettelt? Also das wäre wirklich unter der Gürtellinie gewesen..."

Einen Moment überlegte meine Mutter bis sie dann irgendwann den Ironischen Unterton in meiner Stimme mitbekam und sauer die Brauen zusammen zog.

„Ich hab's verstanden! Ich soll mir also keine Sorgen mehr um dich machen und das heißt dass du deinen Arsch jetzt aus deinem Bett schwingen darfst und dich nach unten begibst. Es gibt Frühstück." Elegant stand sie auf und marschierte aus dem Raum, wahrscheinlich die Treppe runter in die Küche.

Also keine Stalker Mama mehr. Ein Anfang.

Gegen Frühstück im Bett hätte ich eigentlich nichts gehabt, aber sie jetzt noch mal danach zu fragen, wäre glaube ich ein bisschen dreist.

Schwungvoll schlug ich die Decke von meinen Beinen und stieg aus dem Bett was eigentlich immer die größte Überwindung überhaupt ist.

Mum hatte ihre Worte ziemlich sicher ernst gemeint, sodass ich mich damit beeilte mir eine Leggings anzuziehen und aus meinem Zimmer in die Küche zu flitzen wo bereits meine ganze Familie und Ash am Tisch saßen und schnatternd ein Brötchen nach dem anderen vertilgten.

„Meine Güte, Es lebt! Und guck mal Mum, Hanna kann auch alleine gehen und sogar Atmen!", sagte mein Bruder Grinsend und deutete mir an mich dazuzusetzen.

„Ich hab es doch verstanden! Außerdem darf man sich doch wohl sorgen um seine einzige Tochter machen.", erwiderte meine Mutter etwas beleidigt und nahm noch einen Bissen von ihren Brötchen.

„Natürlich darfst du das, mein Schatz. Aber übertreiben ist doch nie gut und das weißt du auch." Sanft gab mein Dad Mum einen Wangenkuss der sie zum Lächeln brachte und etwas erröten ließ.

Wenn ich so alt war wie sie möchte ich auch noch so verliebt sein. Eigentlich fast schon gruselig wie meine Eltern sich teilweise noch benahmen aber gut. Ich will mich nicht beschweren.

Ich bestrich mein Brötchen mit Nutella und wollte gerade rein beißen als es an der Tür klingelte.

Ugh.

Das ist doch nicht wirklich ernst gemeint.

Niemand machte den Anschein sich auch nur einen Zentimeter von seinem Platz zu bewegen also stöhnte ich kurz und erhob mich dann.

Faules Pack.

„Ich mach schon auf."

Sie hatten eindeutig zu viel und zu gut von mir gelernt.

Wenn ich es an der Tür läuten hörte oder das Telefon klingelte, stellte ich mich normalerweise taub und tat so, als ob ich nichts höre. Irgendwer stand immer auf um das zu tun, was ich eben nicht tuen wollte. Klappte immer wieder nur ist es doof, wenn deine Familie dann hinter deine Tricks kommt und sie selber anwendet.

Dann ist man selbst plötzlich die gearschte Person.

An der Haustür angekommen öffnete ich sie ein wenig genervt bis ich ihr Gesicht sah. Kurz starrte ich die Person an bevor ich ihr kreischend in die Arme fiel.

„Ich freu mich auch dich wiederzusehen, Hanna, aber das ist kein Grund mich zu erdrücken."

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Fast vorbei meine lieben. :'(

Wir waren einfach entspannte 2 Wochen lang durchgehend auf Platz fucking 12 in Romantik! DANKESCHÖN und danke für die mittlerweile fast 60tsd Views😱🎊

One kissWhere stories live. Discover now