Teil 64

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Hannas P.o.V.

Ich stand einfach nur da und starrte meine ehemals beste Freundin, mit der ich durch dick und dünn gegangen bin, die mich getröstet und zum Lachen gebracht hat an und spürte zum ersten Mal seit, eigentlich schon immer, einfach nichts.

Keine Zuneigung. Keine Liebe. Keine Freundschaft.

Aber auch keinen Hass.

Einfach Nichts.

Der Moment in dem Liv mit Courtney und Stella an mir vorbei ging schien wie in Zeitlupe zu verlaufen.

Sie starrte arrogant überall hin außer zu mir und ich sah sie einfach neutral an.

Ich hatte mich damit abgefunden.

Liv war Geschichte und wie es schien war Nate meine Zukunft.

Der Moment verging und die Welt drehte sich in normal Tempo weiter.

„Wirklich alles okay Hanna?"

„Ja. Ja alles bestens. Komm, lass uns gehen.", sagte ich sanft lächelnd zu Nate gewandt.

Der große Junge neben mir sah mich kurz komisch an erwiderte mein Lächeln aber keine Sekunde später.

Und dieses Lächeln hatte jede auch noch so kleine zurückgebliebene Wut in mir auf einen Schlag geschmolzen.

- • - • - • - • - • -

Der Tag verlief so gut wie es nur hätte seien können, denn dieses Lächeln von Nate begleitete mich wohin ich auch ging.

Auch wenn ich wollte hätte ich nicht schlecht gelaunt seien können.

Es ging einfach nicht. Und bei der Aussicht dieses Lächeln gleich wieder zu sehen machte mein Herz einen kleinen Hüpfer.

Langsam ging ich den Flur entlang und das kleine Lächeln auf meinen Lippen wurde immer breiter als ich den dunkel-braunen-wuschel-Kopf in der Menge entdeckte.

Nate kam gerade aus einem Klassenraum und anstatt sich wie die anderen Schüler vorsichtig durch die Menge zu schlängeln, ging er einfach geradeaus zu seinem Ziel und alle anderen wichen ihm aus.

Mit sicheren Schritten kam er auf mich zu und blieb dicht vor mir stehen.

Mitten im Gang, zwischen hunderten gaffenden Schülern die nur auf einen weiteren Skandal hofften, beugte sich Nate zu mir herunter und gab mir einen Kuss auf die Wange.

„Hey schöne Frau. Wollen wir?" Grinsend bot er mir seinen Arm an und wartete darauf dass ich mich unterhakte.

Gespielt hochnäsig machte ich einen Knicks und hakte mich dann unter.

„Natürlich mein Herr. Auf zu unserer Kutsche."

Und schon musste ich los prusten.

Wir waren sowas von komisch. Gut dass ich komisch schon immer besser fand.

Nate grunste belustigt und zog mein lachendes ich durch die Menge aus dem Haupteingang.

Er hatte sich verändert und ich denke spätestens jetzt hatten es wirklich alle kapiert dass der alte, arrogante, arschige Nate ein für alle mal weg war und auch, hoffentlich, nicht mehr wieder kommen würde.

One kissWhere stories live. Discover now