Verrückter Urlaub /J.Hutch FF

When Nightmares come true.

Josh

Konnte dies wirklich wahr sein? Jes beendete alles was zwischen uns war und wollte zurück nach Deutschland? Noch immer stand ich wie angewurzelt an der Tür durch die sie gerade gegangen war.Ich war so ein Idiot. Wie konnte ich nur glauben das es sich von alleine regeln würde?

Die letzten 2 Monate waren der Horror für mich. Nachdem ich Sam und Jes am Flughafen sah, brannten bei mir sämtliche Sicherungen durch. Ich war so blind durch meine Eifersucht, das ich nicht einmal sah wie sehr ich sie damit verletzte. Irgendwie hatte ich gehofft das sie mir einfach in die Arme rennen würde und alles wäre vergessen. Doch dem war nicht so. Jeden Tag begegneten wir uns am Set doch wir beachteten uns nicht. Es tat weh ihr so nah und doch so fern zu sein. Mein Stolz siegte über mein Herz und ich suchte kein Gespräch mit ihr. Jedes mal wenn ich sie zusammen mit Sam sah, stach es mir wie ein Messer direkt ins Herz.

Als sie dann gerade vor meiner Tür stand, kämpfte ich gegen das Verlangen , meine Lippen einfach auf ihre zu pressen. Ihre Augen waren voller Zweifel und Trauer. Als sie dann noch sagte das ich und Jen ja genauso wären , fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich hatte mich die ganze Zeit wie ein Vollpfosten verhalten. Zwischen ihr und Sam war nichts , das konnte jeder Blinde sehen. Nur eben ich nicht. Und jetzt war es vorbei, sie reiste wieder zurück.

Ich lag die ganze Nacht wach und konnte kein Auge zumachen. Die ganze Zeit waren meine Gedanken bei Jes. Als es draussen bereits hell war , fasste ich einen Entschluss. Ich musste ihr sagen wie sehr ich sie liebte. Ich werde mit ihr gemeinsam zurück reisen. Auch wenn dies das Ende meiner Karriere bedeutete. Ich wollte lieber bei ihr sein und alles verlieren.

Ich schaute auf die Uhr, es war bereits kurz vor 11 Uhr. Hoffentlich war sie nicht bereits weg. So schnell ich konnte zog ich mich an und packte alle meine Sachen zusammen. Ich stolperte über das Ladekabel und fluchte vor mich hin als es an meiner Tür klopfte. War es vielleicht Jes? Wollte sie sich noch von mir verabschieden. Schnell sprintete ich zur Tür und riss sie mit einem Ruck auf.

Vor mir stand Sam , mit zusammen gezogenen Schultern und tränenüberströmten Gesicht. Er sah mich mit traurigen Augen an. Ich erschrak vor seinem Zustand. ,, Sam? Ist alles okay?" Fragte ich ihn und legte eine Hand behutsam auf seine Schulter. ,, Josh, du... Ich..." begann er mit zitternder Stimme zu stottern. Ich starrte ihn noch immer an. Dann begann ich mich von ihm wegzubewegen um ihn ein Taschentuch zu holen.
,, Das Flugzeug in dem Jes saß, es ist in den frühen Morgenstunden über dem Meer abgestürzt".

Was hatte er da gerade gesagt? Mit diesen Worten riss er mir den Boden unter den Füßen weg. Ich bekam keine Luft mehr. Ein stechender Schmerz machte sich breit, dort wo bis jetzt noch mein Herz schlug. Ich fühlte meine Beine nicht mehr und fiel auf die Knie. Mein Blick starrte ins Leere und alles in mir drin begann zu sterben. Mir wurde schwindelig und mein Körper schwankte. Ich hörte nichts mehr außer das laute Piepen in meinen Ohren.,, Das ist nicht wahr, das kann nicht wahr sein , Sam bitte...". Er kniete neben mir und seine Lippen bewegten sich , doch ich hörte ihn nicht mehr. Ich war unfähig meinen Körper zu bewegen. Alles in mir drin schrie nach ihr. Ich hielt diesen Schmerz in meiner Brust nicht mehr aus und versuchte zu schreien. Doch alles was aus mir kam war ein Schluchzen und Wimmern. Meine Beine bewegten sich nun wie von selbst , ich stand auf und rannte aus dem Zimmer. Im Hotelflur stolperte ich immer wieder über meine eigenen Füsse , stürzte von Wand zu Wand. Das Atmen fiel mir immer schwerer , überall sah ich sie. Jes lächelte mich an und rannte vor mir weg. Wie in Trance folgte ich ihrem Lachen.