Waiting for you

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Josh

Wie immer seit sie an meiner Seite war, wachte ich mit einem Lächeln im Gesicht auf. Die Sonne schien bereits durch die Fenster meines Hauses und kitzelten in meiner Nase. Ich seufzte laut auf und bewegte meine Hand in ihre Richtung. Doch ich fasste ins Leere. Ich kniff die Augen zusammen und schaute mich um. Nirgends war Jes zu entdecken. Man hörte sie weder singen noch fluchen. Diese Ruhe war ungewöhnlich. Langsam bewegte ich meinen müden Körper aus dem Bett heraus um mich auf die Suche nach ihr zu machen.

Im ganzen Haus herrschte Stille und dies machte mich nervös. Als ich in die Küche schlurfte, fand ich ihren Zettel auf dem Tisch. Wahrscheinlich war sie wieder auf der Suche nach dem perfekten Frühstück für uns, dachte ich grinsend und öffnete ihren Brief. Doch was ich da laß, zog mir den Boden unter den Füssen weg.

,, Josh , es tut mir leid . Ich kann das nicht. Lebe wohl."

War alles was dort geschrieben stand. Es versetzte meinem Herz einen erneuten Stich. Immer wieder laß ich mit Tränen in den Augen diese Zeilen. Ich wollte und konnte es einfach nicht wahr haben. Wir waren doch gestern noch so glücklich. Ihre Augen strahlten und wir waren im Begriff unsere Zukunft aufzubauen. Es kam mir wie ein schlechter Film vor. Hastig sprang ich wieder auf die Beine und rannte zurück ins Schlafzimmer um mein Handy zu holen. Mit zitternden Händen wählte ich ihre Nummer. Ausgeschalten, was hatte ich auch erwartet. Die Tränen liefen mir die Wange herunter und in mir drin tobte ein Chaos. Die Gefühle übermannten mich und ich wusste nicht ob ich wütend oder enttäuscht war. Wahrscheinlich irgendwie beides.

Während ich aufgeregt durch das Schlafzimmer hin und her lief , fiel mir auf das ihre Sachen noch hier waren. Wenn sie mich verlassen hatte , wieso ist sie dann ohne ihre Sachen gegangen ? Verwirrt stand ich im Raum und raufte mir die Haare. Meine Gedanken drehten sich immer wieder im Kreis und ich versuchte mich an den gestrigen Abend zu erinnern. Nichts gab mir den Anschein das sie unglücklich war. Wir waren uns doch einig darüber , ehrlich zueinander zu sein. Dieses plötzliche verschwinden passte nicht in diese Geschichte.

Nach einer Weile beschloss ich Sam anzurufen. Es klingelte eine Weile bevor seine verschlafene Stimme zu hören war.
,,Claflin?"
Ich atmete nervös ein und aus.
,, Sam , ist Jes bei dir ?" fragte ich mit zitternder Stimme.
,,Wieso sollte sie ? Ich bin doch auf Urlaub in Afrika , du Depp " entgegnete er mir seufzend. Ich schwieg und innerlich malte ich mir aus wie sie mit ihm durchgebrannt ist.
,,Alles okay Josh?" fragte er mich nach einer Weile.
,,Ja alles gut , weitermachen" entgegnete ich kühl und legte auf. Ich konnte ihm natürlich nicht sagen was wirklich in mir los war.

Ich sank deprimiert und ernüchtert auf den Stuhl im Schlafzimmer und starrte in die Leere. Unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Wiedereinmal überrannte mich dieser unglaubliche Schmerz,  das Gefühl nie wieder im Leben glücklich werden zu können. Wut und Enttäuschung mischte sich in mir. Ich konnte es nicht fassen das sie mich wieder verlassen hatte. Warum konnte das Leben mit ihr nicht einmal einfach laufen ? Und obwohl sie mir wieder und wieder das Herz brach , war ich süchtig nach ihr. Ich fühlte mich verloren.

Als ich eine Weile an die Wand starrte,  bemerkte ich plötzlich das ihr Handy auf dem Nachttisch lag , und ihre Lampe zerbrochen war. Hier stimmt etwas nicht. Aus welchen Grund sollte sie gehen und all ihre Sachen hier liegen lassen ? Ich schaute in ihrem Schrank nach,  selbst ihr Reisepass war noch hier. Wie sollte sie denn abreißen können ohne ihre Papiere? Mein Kopf begann zu Schmerzen und ich hielt den Atem an , was wenn ihr etwas zugestoßen ist ? Ich bekam eine Gänsehaut als ich daran dachte.

Angestrengt lief ich im Wohnzimmer auf und ab , ich musste sie finden. Nur wo sollte ich anfangen? Ich schaltete ihr Handy ein und sah das sie gestern Nacht einen Anruf bekam. Diese Nummer kannte ich nicht aber sie stammte definitv aus los angeles. Also war Sam aus dem Schneider.
Ich wählte die Nummer auf meinem Handy doch niemand ging ran. Meine Stirn legte sich in Falten. Plötzlich bekam ich eine SMS von dieser Nummer

Vergiss sie , sie tut dir nicht gut.
Wenn du nicht willst das ihr was passiert dann halte dich von ihr fern !

Diese SMS liess mir das Blut in den Adern gefrieren. Ich wusste es , sie war nicht gegangen. Jemand hatte sie entführt ! Ich bekam es mit der Angst zu tun und überlegte was ich nun tun sollte. Die Nummer liess sich leider nicht zurück verfolgen.

Ich hatte keine Ahnung wo ich anfangen sollte , die Polizei wird mir da auch nicht weiterhelfen können. Alles sprach dafür das sie mich verlassen hatte. So sah es aus deren Sicht doch aus. Ich tippte eine Antwort in mein Handy.

Was willst du von ihr ? Geht es dir um Geld? Sag mir was du willst ,und ich gebe es dir. Nur lass die Finger von Jes!

Es dauerte eine Weile bis ich eine Antwort bekam. Doch was ich lass , nahm mir jegliche Luft zum Atmen.

In 72 Stunden wird ihr die Luft ausgehen. Vergiss sie , du wirst sie nicht mehr rechtzeitig finden. Ich beende es , bevor sie dir noch mehr Schaden kann. Es ist nur zu deinem  Besten Josh!

Verzweiflung begann in mir aufzusteigen. Ich hatte 72 Stunden um die Liebe meines Lebens zu retten oder ich würde sie nie wieder sehen. Das einzige was mir an diesem Text auffiel , war das dieser Unbekannte meinen Namen kannte,  er musste also aus meinem bekannten Kreis stammen. Doch wer hätte Interesse daran , mir so dermassen zu schaden?

Verrückter Urlaub /J.Hutch FFWhere stories live. Discover now