Time to say Goodbye

32 0 0
                                    

Josh

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Ich genoss die Zeit mit Jes und dachte gar nicht daran das sie bald nicht mehr da sein würde. Doch der Tag kam unausweichlich.

Ihr Flug sollte um 11 Uhr gehen. Mir schnürte es schon den ganzen Tag die Kehle zu. Ich hatte keine Idee wie ich sie halten könnte. Jes war auch schon den ganzen Morgen so ruhig gewesen. Wortlos packte sie ihre Koffer und liess sich auch nicht von mir ablenken. Mein Plan das sie den Flug verpasst , ging also nicht auf.

Sie wollte nicht das ich sie zum Flughafen brachte, sie hatte Angst das mich jemand erkennt und sie dann keine ruhige Minute mehr hatte.,, Willst du nicht das man dich mit  mir sieht oder Was?" hatte ich sie gefragt. Doch ich wusste das es nicht so war. Sie wollte nicht das ich darunter leiden musste , wenn die Presse mich über sie ausquetschte. Also akzeptierte ich ihren Entschluss auch wenn es mir weh tat.

Als sie zur Tür ging , hatte ich das Gefühl ein Stück meines Herzens zu verlieren. Sie gab mir einen letzten Kuss und blieb plötzlich unruhig stehen .,, Josh, ich.... Ich muss mit dir reden " mein Herz rutschte mir fast in die Hose ich ahnte schlimmes. ,, Ich denke es wäre besser für uns beide wenn wir es bei einem Urlaubsflirt belassen würden. Ich meine wir haben kaum eine Chance ein gemeinsames Leben aufzubauen. Einer von uns beiden müsste sein Leben dafür aufgeben und durch die Presse hätten wir niemals eine ruhige Minute."

Ich stand fassungslos da. Ich konnte nicht glauben was sie da sagte. Sie liess mich fallen? Nein das darf einfach nicht wahr sein. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich war unfähig mich zu bewegen. Unfähig auch nur ein Wort zu sagen.

Ich wollte einfach nur noch sterben. Dieser Schmerz schnürte mir die Brust zu , stach in jedes Organ , das mich am Leben hielt. Ich weinte , konnte die Tränen einfach nicht mehr zurück halten. Der Schock hatte alles in mir zu Eis erstarren lassen. Ich sah nur noch ihre Hand , die langsam die Tür zuzog. Dann rastete das Schloss ein.

Ich war wieder allein. Ich dachte an die vergangenen Tage mit ihr. An denen noch alles so wundervoll erschien. Wir hatten gelacht, wir hatten soviel Spass gehabt. Ich liebte sie immernoch , das war mir klar.

Ich schien den Verstand verloren zu haben , denn ich bewegte mich wie in Zeitlupe auf die Tür zu. Ich öffnete sie langsam , in der Hoffnung sie wäre noch da. Wollte ihr nachlaufen , Erst ganz langsam dann wurde ich immer schneller. Wollte sie einholen , doch sie war weg.

Ich stand wiedermal im Regen , wie an jenem Tag als ich sie überall suchte. Mein Atem ging immer schneller , ich konnte ihn nicht mehr kontrollieren. Ich rannte zurück ins Haus und schlug die Tür mit voller Wucht zu. Sie war weg, mein Herz brannte wie Feuer. Ich wusste nicht mehr wohin mit diesem Schmerz und warf alles vom Tisch was mir in den Weg kam . Ich schlug die Fäuste gegen Wände und feuerte die Stehlampe hinterher. Ich schrie und schlug um mich , unfähig diesen Schmerz aus meinem Herzen zu verbannen.

Sie warf mir vor sie wäre nur mein Zeitvertreib gewesen. Anscheinend war es anderst rum. Dieser Schmerz  war entwaffnend, unerbittlich und gnadenlos.

Ich versuchte mich zu beruhigen , seit Stunden legte ich meine Einrichtung in Stücke. Egal wo ich hinschaute , alles erinnerte mich an Jes. Ich sah sie überall. Ich musste hier raus... Ich suchte auf den Boden , zwischen den Scherben nach meinem Autoschlüssel. Als ich ihn endlich fand, rannte ich aus dem Haus.

Ich hielt an der Tanke , kaufte mir ein paar Zigaretten und eine Flasche Whiskey , setzte mich wieder ins Auto und fuhr mit quietschenden Reifen davon. Wie ein Irrer raste ich planlos durch die Gegend , in der Hoffnung die Geschwindigkeit nahm mir meinen Schmerz. Doch egal wie weit und wie schnell ich fuhr ich bekam sie nicht aus meinem Kopf.

Nach einer Weile hielt ich abseits der Stadt an. Ich setzte mich einfach in das Gras und nahm einen grossen Schluck aus der Flasche. Ich rauchte eins , zwei , drei Zigaretten nahm vier fünf Schlücke aus der Flasche und suchte nach meinem Handy. Als ich es endlich fand wählte ich ihre Nummer. Es war wie in einem schlechten Film . Der Mann wählte mitten in der Nacht stockbesoffen ihre Nummer. Früher hätte ich so ein Drehbuch lachend wieder zugeklappt.
Ihr Handy war aus... was hatte ich auch erwartet.

,,Du bist so dämlich Josh" fing ich an mit mir selber zu reden. ,, Du hättest soviele haben können , aber du wolltest die Frau, die dich eiskalt fallen lässt. Du solltest der jenige sein der die Frauen fallen lässt." Alter hat ich das gerade echt gesagt? Wieso dachte ich plötzlich so ekelhaft? Spricht da der Alkohol aus mir?

Ich wählte auf meinen Handy Sam's Nummer. Ich musste ihm doch sagen das Frauen scheisse waren. Er musste gewarnt werden.,,Josh , Alter hast du keine Hobbys oder wieso rufst du mich dauernd nachts an?" hallte es durch den Hörer.,, Sam? Hey , Sam du musst aufpassen , Frauen sind Monster . Lass bloss keine an dich ran" lallte ich durchs Handy. ,, Oh man hast du Aschenputtel wieder verloren oder was ist los?"
,, Sie ist weg Sam. Sie hat mich weggeworfen wie Müll. Ich war nur Zeitvertreib . Kannst du dir das vorstellen? Alter , Du musst rennen wenn eine Frau in deiner Nähe ist. Glaub mir die zerstören dein Leben die sind schlimmer wie..."
,,JOSH!!! komm klar was ist denn mit dir los?" schrie er mich an. Dann hörte ich ihn laut ausatmen.,, Wo bist Du? Ich komme zu dir und dann reden wir Ok? ". Mein Atem ging wieder schneller , ich keuchte schon fast. ,, Ich hab keine Ahnung. Ich bin mit dem Auto durch die Gegend gefahren , irgendwo ausserhalb der Stadt. Ich Sitz hier im Gras und mein Auto steht hinter mir" versuchte ich ihm zu erklären. Keine Ahnung ob er mich überhaupt verstand. ,, Na toll , Josh. Jetzt weiss ich genauso viel wie vorher. Pass auf du rührst dich nicht von der Stelle Ok? Trink einer für mich mit , ich hole Liam und dann kommen wir zu dir Ok?" Dann legte er auf.

Ich versuchte noch gefühlte hundert Mal Jes anzurufen. Immer nur die Mailbox. Meine Flasche war nun auch fast leer. Alles drehte sich... Ich hörte wie ein Auto neben mir hielt , doch ich schaute nicht mal hin. ,, Josh du Vollidiot" hörte ich jemanden rufen. Dann standen Sam und Liam vor mir. Sie zogen mich hoch und lehnten mich an mein Auto. ,, Also , was ist los du Depp?" sah mich Sam fragend an.,, Sam lass gut sein , aus dem bekommen wir heute eh kein anständigen Satz mehr raus . Lass ihn uns nach Hause bringen und dann reden wir morgen mit ihm darüber." hörte ich Liam erklären.

Dann zogen sie mich zum Auto und schmissen mich auf die Rückbank . Das war das letzte was ich mitbekam , bevor ich in den Schlaf driftete...

Verrückter Urlaub /J.Hutch FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt