Kapitel 32

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„Und wann genau wird man sehen können das du schwanger bist?“ Fragte Can, dieser hatte sein Kopf auf meinen Schoß gelegt und starrte meinen Bauch an. „Ab Mitte des dritten Monat?“ Sagte ich eher unsicher. „Hmm, das dauert ja noch.“ Murmelte er und schloss seine Augen. Ich sah auf den Fernseher, dieser war schon seit mehr als einer halben Stunde auf stumm geschaltet. Es war Samstag und wir genossen den Tag, morgen würde ich zu Esra fahren – etwas, was wir beide versuchten zu vergessen – und würde bis zum nächsten Freitag dort bleiben.

Es viel mir schwer, meinen Eltern nichts von der Schwangerschaft zu erzählen, doch selbst mein Frauenarzt, sagte mir, während meinen ersten Termins, das ich es lieber sein lassen sollte. Das mir alle dabei Angst machten, das ich mein Kind verlieren könnte, machte wohl niemand was aus. Niemandem außer Can, denn dieser machte sich genau so viele Sorgen wie ich. „Was glaubst du was wir gemacht haben, als das Baby gezeugt wurde?“ Fragte Can und unterbrach meine Gedanken. „Ich weiß ja nicht mehr so genau, aber ich vermute mal das wir das Baby gezeugt haben.“ Sagte ich und schaute lächelnd auf Can. Dieser schaute hoch zu mir. „Du weißt was ich meinte.“ Nuschelte er beleidigt und ich ging mit der Hand durch seine Haare. „Ich vermute das unser Baby in Trabzon gezeugt wurde.“ Ich machte eine kleine Pause. „Im Haus deiner Tante.“ Can lachte leicht. „Das darf die nie herausfinden.“ mahnte er mich. „Ich hatte nicht vor ihr zu erzählen was wir in ihren Gästezimmer so getan haben, mach dir da keine Sorgen.“ Can grinste und hob sein Kopf und küsste meinen Bauch.

„Und wenn es ein Junge wird?“ Can seufzte und überlegte kurz. „Hassan?“ Ich sagte erst mal lange nichts. „Woran denkst du?“ Fragte Can. „Ich hatte vermutet das du die Namen deiner Eltern nehmen wollen würdest.“ Sagte ich und Can setzte sich auf. Er lehnte sich gegen die Couchlehne und saß so genau neben mir. Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und sagte dann. „Darüber habe ich auch schon nachgedacht, aber ich will das dann doch nicht.“ Er machte eine kleine Pause. „Als Zweitnamen würde es gehen, aber ich glaube nicht das ich schaffe sie nach meinen Eltern zu benennen.“ Can räusperte sich und zog seine Hand weg. Ich nickte und küsste seine Wange. „Ich verstehe schon.“ Er lächelte wieder und fragte. „Hast du Hunger?“ Ich verzog mein Gesicht. „Eher nicht.“ Er hob eine Augenbraue. „Komm sag schon, was willst du.“ Drängte Can und ich gab nach. „Also, ich will Ananas, mit Erdbeermarmelade, und Schokoladeneis. Oh und Gurken, die eingelegten, in Scheiben und Tomatensaft.“ „Mehr nicht?“ Neckte er mich und ich schlug auf seinen Arm. Er rieb sich sein Arm und stand lachend auf. „Ich bin in so einer Stunde wieder da.“ Ich nickte und er verließ das Haus. 

„Ich kann nicht glauben das du alles gegessen hast.“ Sagte Can und schmiss die ganzen leeren Packungen weg. Ich zuckte die Schultern. „Ist dir übel?“ Ich schüttelte den Kopf. „War dir mal übel?“ „Einige male.“ „Aber übergeben hast du dich noch nicht?“ Ich schüttelte wieder meinen Kopf. „Das ist gut, hoffen wir mal das es so bleibt. Sonst bleibst du zu Hause.“ Ich verdrehte die Augen. „Can wir haben das schon beredet. Freitag bin ich doch schon wieder da.“ „Aber das ist verdammt lange hin.“ Can umarmte mich und nuschelte in meinen Nacken. „Wie soll ich diese Zeit bloß ohne dich aushalten?“ „Lenk dich mit Arbeit ab.“ Can seufzte und küsste mich auf den Nacken. „Du könntest mich ja jetzt darüber ablenken das du morgen fährst.“ Sagte er grinsend und zog mich ins Schlafzimmer.

„Hätte ich bloß gewusst das Viktor den selben Bekim meint, hätte ich ihn dich fahren gelassen.“ Ich seufzte und schaute zu wie Can meinen Koffer in den Kofferraum trug. „Can, das hätte eh nicht geklappt, er bleibt bis zur Hochzeit und ich fahre noch vor der Henna wieder nach Hause.“ Can schlug die Tür zu und drehte sich zu mir. „Mir ist bei der ganzen Sache nicht wohl, Leyla.“ Sagte er und ging sich durch die Haare. „Can, mir wird schon nichts passieren okay? Ich werde ganz vorsichtig fahren. Und wenn ich ankomme, rufe ich dich als erstes an. Versprochen!“ Can seufzte und umarmte mich fest. Ich erwiderte seine Umarmung und schloss meine Augen. Can löste sich leicht und küsste meine Stirn. „Ruf aber wirklich an, jeden morgen und Abend und mittags auch, und ach, Leyla, bitte geh nicht.“ Ich seufzte und ging einmal durch seine Haare. „Das ist das erste mal das wir uns für so eine lange Zeit trennen, seit der Hochzeit.“ Can nickte und sagte. „Und es gefällt mir gar nicht.“ „Mir auch nicht, aber sie braucht mich, Can.“ Er seufzte wieder und küsste mich wieder auf die Stirn. „Geh schon, bevor ich dich ins Haus zerre.“ Ich lachte und umarmte ihn ein letztes mal, bevor ich ins Auto stieg und weg fuhr. Ich sah im Rückspiegel das Can immer noch da stand und seine Hand zum abschied hob.

Aşk acıyı yener - Liebe besiegt SchmerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt