Aşk acıyı yener - Liebe besiegt Schmerz

Die Beine immer schön geschlossen halten

Kapitel 4

Schon seit drei Tagen war ich wieder gesund, doch seit Can das letzte mal bei mir war hatte ich nichts mehr von ihm gehört. Bevor er bei mir war, hatte er täglich bis zu 20 mal versucht anzurufen, mehrere Nachrichten hinterlassen. Da hatte ich ihn aber ignoriert. Und jetzt...ignoriert er etwa mich?

Ich lief runter und sah meine Eltern im Wohnzimmer. Ich lief verwirrt zu ihnen. „Anne? Baba? Was macht ihr hier?“ Meine Mutter schaute zu mir. „Wir fühlen uns sehr geliebt, kizim.“ Ich lehnte mich gegen den Türrahmen. „So meinte ich das nicht.“

„Onkel Burak ist der Meinung das Can mehr Verantwortung übernehmen soll, also ist er heute alleine in der Firma.“ Sagte mein Vater. Can war alleine in der Firma? Mm, das war meine Chance. „Dann gehe ich ihn mal besuchen.“ Sagte ich und bevor meine Eltern es mir wieder verbieten konnten, rannte ich hoch und zog mich um.

Ich hatte schon eine Jeans an und ein einfaches Shirt. Ich drehte mich zu meinem Stuhl. Die Wahrscheinlichkeit Yasemin über den Weg zu laufen war sehr gering, aber nur zur Sicherheit zog ich Cans Sweater an. Was? Verurteilt mich nicht, die Schlampe meint sie könnte mir im Weg stehen. Ich muss ihr und mir beweisen das sie es nicht tat.

Ich nahm mein Handy und lief die Treppe wieder runter. Schnell zog ich mir die Schuhe an. „Anne, ich nehme dein Auto.“ Ohne auf eine Antwort zu warten nahm ich ihr Schlüssel und ging aus dem Haus. Ich stieg in ihr Auto und fuhr los.

Das letzte mal das ich in der Firma war, war Jahre her. Ich glaube das war bevor ich das erste mal meine Periode hatte! So lange war das schon her.
Ich parkte mein Auto und schaute das große Gebäude vor mir an. Es hatte sich kaum geändert. Ich stieg aus und lief zu Tür, ich wollte gerade meine Hand ausstrecken um sie zu öffnen als mich jemand daran hinderte.

„Sie brauchen eine Einladung oder ein Mitarbeiter-Pass.“ Hörte ich eine dunkle Stimme sagen. Ich schaute hoch und sah einen blonden, großen und gutaussehenden jungen Mann vor mir stehen. „Bitte was?“ Ich nahm meine Hand weg von ihm und verschränkte die Arme unter meiner Brust.

„Wissen Sie wer ich eigentlich bin?“ Natürlich nicht, Leyla! Der arbeitet bestimmt nicht mal lange hier. „Nein, aber lassen sie mich raten, Sie werden es mir jetzt sagen.“ Ich lehnte mich vor und schaute auf sein Namensschild. „Jetzt hör mal zu Herr Erdogan.“ Ich schaute hoch zu ihm. Kein Grund gemein zu ihm zu sein, oder?

Ich legte meine Hände auf seine Krawatte und richtete sie für ihm während ich weiter redete. „Mein Name ist Leyla Yilmaz, du solltest wissen wer ich bin. Jetzt lass mich rein.“ Er schaute runter zu mir und als ich fertig mit seiner Krawatte war, machte ich ein Schritt zurück. „So, sieht es besser aus." „Du bist Leyla?“ Ich nickte. „Aber deine Eltern sind nicht da heute – OH! Du willst zu Can.“ Er grinste mich an. „Ja.“ Sagte ich und versuchte nicht rot zu werden.

„Er ist oben in seinem Büro. Soll ich ihm Bescheid geben?“ Fragte er mich. „Nein!“ Sagte ich schnell. Er schaute mich verwirrt an. „Ich meine, es soll eine Überraschung sein.“ Er nickte und öffnete die Tür für mich. Doch ich machte kein Schritt.

„Kennst du Can eigentlich gut?“ Fragte ich ihn. Er schloss die Tür wieder und grinste mich an. „Wir sind wie Brüder.“ Nun lächelte ich. „Also kennst du peinliche Geschichten? Also von ihm.“ „Bei den meisten war ich dabei.“ Sagte er, sichtlich amüsiert. „Wie viel gibt es denn da?“ „Mehr als weniger.“ Ich grinste. „Würdest du mir ein paar erzählen?“ Er lachte leicht. „Du willst ihn ärgern?“ „Vielleicht.“

Er kam auf mich zu und legte seinen Arm auf meine Schulter. „Ich sehe es schon vor mir.“ Sagte er und starrte hoch auf den Himmel. „Leyla und Karim.“ - so heißt er also mit Vornamen - fügte er hinzu als er seine Hand hob und eine langsame Wischbewegung machte. „Das perfekte Duo um Can um den Verstand zu bringen.“ Ich lachte leicht und Karim öffnete die Tür wieder. „Man sieht sich Leyla.“ Ich winkte ihm ein letztes mal zu und lief die Treppe hoch.