Verdammte heile Eiskugel!

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Kapitel 20

„Und wie war dein Tag?“ Fragte mich Can, als wir auf der Couch saßen und türkische Nachrichten schauten - das einzige was Can im Fernseher schaute.

Ich zuckte die Schultern. „Ereignislos.“

Klar, auf den Dach eines Hochhauses dir die Seele raus schreien ist ja was ganz alltägliches.

„Wir fliegen ja morgen Nacht.“ Sagte Can. Ich nickte und konzentrierte mich auf die Nachrichten.

„Wir fliegen ja auch nicht alleine.“ Ich nickte, noch immer mit den Augen auf dem Fernseher gerichtet.

„Leyla,“ Can legte seine Hand auf meine und ich schaute zu ihm. „Wir fliegen nicht nur mit Karim.“

Ich zog eine Augenbraue hoch. „Und wer fliegt noch mit?“

Can schluckte schwer. „Ich dachte Karims Vater wüsste das du mit fliegst und keine Ahnung. Da habe ich halt mit Karims Vater normal darüber geredet. Was wir alles so geplant haben.“

Ich seufzte und lehnte meinen Kopf gegen die Rückenlehne. Ich wusste genau was jetzt kommen würde.

„Am nächsten Tag kam Karim zu mir, etwas wütend. Okay, er war noch nie so wütend auf mich gewesen. Und meinte weil ich mein Mund nicht halten konnte, fliegt Yasemin mit.“

So was kann auch nur Can passieren!

„Sie kann nicht mitkommen, Can. Wir haben kein Ticket für sie. Es ist zu kurzfristig.“

Can räusperte sich. „Also. Naja. Wie soll ich das jetzt sagen? Wir wissen das Yasemin mit fliegt seit ungefähr einem Monat. Ich habe nichts gesagt, weil ich gehofft habe das wir irgendwie ihre Eltern dazu bringen, sie in Deutschland zu behalten. Was aber nicht so wirklich geklappt hat.“

Ich schloss meine Augen. Was hat Yasemin davon mit zu fliegen? Verdammt nochmal!

Aber...es könnte eigentlich gut sein!

„Okay, kein Problem.“ Can schaute mich geschockt hat.

„Kein Problem?“ Wiederholte er heiser.

Ich nickte. „Dann können wir Karim weg schicken, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben das er alleine ist.“ Ich lächelte.

„Und wir werden mehr Zeit für das hier haben.“ Und damit griff ich nach seinem Shirt und zog ihn runter zu mir und legte meine Lippen auf meine. Hallo, Feuerwerke.

Wie sagt man so schön? Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, nimm sie und werfe sie so hart wie möglich zurück. Also, so oder so ähnlich. Und genau das werde ich tun. Aus welchem Grund auch immer Yasemin mit dabei sein will, soll sie doch kommen.

Doch viel von Can wird sie nicht haben. Ich werde ihn weder aus den Augen; noch aus den Händen lassen. Da kann sie mal schauen wo sie bleibt, soll sich doch Karim um sie kümmern.

Ich löste mich von Can und lächelte, leicht außer Atem. Es war immer noch überwältigend von Can geküsst zu werden.

Can schielte kurz zum Fernseher und sein Lächeln verschwand, auch ich schaute hin. Ein Amokläufer in der Türkei. Gibt es was schlimmeres? Ich seufzte und schaltete den Fernseher aus.

„Ich weiß echt nicht wieso du dir das Tag ein, Tag aus an tust. Die haben sowieso immer nur schlechte Nachrichten!“ Sagte ich und stand auf und lief zur Küche.

„Als Erinnerung wie gut es mir geht?“ Sagte er eher als eine Frage als eine Aussage und schaute mir dabei zu wie ich den Kühlschrank öffnete.

Aşk acıyı yener - Liebe besiegt SchmerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt