Kapitel 10

2.1K 53 0
                                    

Meine Mum erwartete mich schon. Sie war völlig verzweifelt gewesen, aber jetzt, als sie mich sah, wirkte sie erleichtert und schloss mich in ihre Arme. Dann sah sie allerdings, dass ich nicht alleine war und fragte: "Wer ist das?". Ich antwortete: "Paul.". "Ach du bist das Arschloch, wegen dem meine Tochter völlig fertig war? Sag mal was bildest du dir ein, hier aufzutauchen? Willst du ihr noch mehr wehtun?" Sie ließ mich los und ging auf Paul zu. "Was willst du hier? Sie hätte sich fast umgebracht, weil du dich nicht gemeldet. Louis ist weg, weil es Emma schlechtging. Und jetzt tauchst du hier auf. Du hast alles kaputt gemacht." Sie fiel auf die Knie und weinte. Paul kniete sich hin und machte sich sichtlich Sorgen. Ich renne zu den Beiden und umarmte meine Mum. Ich wusste nicht, was ich machen sollte und zum Glück behielt Paul einen klaren Kopf. "Wir bringen Sie jetzt erstmal rein und dann sehen wir weiter, okay?" Ich nickte nur, Paul half meiner Mum hoch und brachte sie ins Wohnzimmer auf die Couch. Paul ging in die Küche und holte ein Glas Wasser. Ich setzte mich nur neben meine weinende Mutter und umarmte sie stark. "Bitteschön.", sagte Paul, als er ihr das Wasser reichte. "Da.. dan-ke..", schluchzte sie. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Paul setzte sich neben mir und nahm meine Hand. Sofort lehnte ich mich an ihn und schloss meine Augen. Ich fühlte mich so gut in seiner Nähe. Auch meine Mutter schien das zu bemerken, denn sie sagte: "Ihr habt euch versöhnt, oder? Und ich hab ihn angeschrien. Ich bin so eine schlechte Mutter.". "Nein bist du nicht. Du konntest es ja nicht wissen... Er hat mich gerettet, als ich von den Klippen springen wollte.", sprach ich leise aus. "Wieso wolltest du von den Klippen springen? Warum?", fragte sie mich mit Tränen in den Augen und nahm meine Hand. Ich konnte meine Tränen nicht länger zurückhalten und weinte. Paul strich mir beruhigend über den Rücken. "Sie wollte es beenden. Sie denkt, sie hat alle verletzt und wollte sie erlösen. Daran bin nur ich Schuld. Zum Glück konnte ich sie abhalten, sonst hätte ich nicht weiterleben können." Durch meine Tränen konnte ich sehen, dass meine Mutter zu Paul schaute. "Du meinst es Ernst mit ihr, oder?" "Ich liebe sie." Meine Mum ließ meine Hand los und umarmte Paul. "Ich bin Mila. Ich freue mich, dass Emma dich hat. Pass gut auf sie auf, ja?" "Mum, lass Paul mal in Ruhe. Du überforderst ihn ja komplett." Ich lachte und auch Mum und Paul mussten lachen. Ich lehnte mich an Paul, der mir einen Kuss auf den Ansatz drückte. "Ich lass euch dann mal alleine. Paul bleibst du noch zum Abendbrot? Ich wollte Pizza holen." Ich sah Paul flehend an und dann konnte er einfach nicht 'Nein' sagen. Meine Mutter ließ uns dann alleine und Paul hob mein Kinn an. "Hey Schatz. Ich bin froh, dass du wieder an meiner Seite bist." Er küsste mich leicht auf die Lippen. "Warum quälst du mich so?" Ein Lächeln legt sich auf sein Gesicht. Er hob mich auf einen Schoß und küsste mich. "Was meinst du, wie lange Mila braucht, um die Pizza zu holen?" "Ne Stunde vielleicht." Ich hatte keine Ahnung, worauf er hinaus wollte. "Das reicht mir.", sagte er bloß, hob mich hoch und ging in mein Zimmer. Als Paul mir mein T-Shirt auszog, wusste ich es allerdings und intensivierte meinen Griff in seinem Nacken.

Die Zukunft beantwortet die Fragen..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt