Happiness || Yoonmin

Page 39

Seokjin

Wie immer rennt die Zeit, so dass ein neues Jahr sich wieder dem Ende zuneigt.

Namjoon und ich wollen uns heute zusammen das Feuerwerk am Han River ansehen. Eigentlich freue ich mich wirklich sehr darauf, jedoch macht mir eine Sache wirklich Sorgen. Nämlich meine Mutter, die den heutigen Tag wohl alleine zu Hause verbringen wird.

"Wieso rufst du nicht Yubin an und feierst mit den Mädchen?", schlage ich vor.

Während ihrer Schulzeit war meine Mutter in einer Band namens Wonder Girls. Zu viert hatten sie nicht nur Musik gemacht, sondern waren auch die besten Freundinnen. Bis sie alle ihren Abschluss gemacht haben und getrennte Wege gegangen sind.

Sunmi schüttelt ihren Kopf und lächelt mich, meiner Meinung nach, traurig an.

"Wir haben kaum noch Kontakt und sind alle mit unserem eigenen Leben beschäftigt", antwortet sie leise. "Geh ruhig mit Namjoon feiern. Wir sehen uns dann eben nächstes Jahr."

"Sicher?", frage ich nochmal nach. "Ich kann auch hier bei dir bleiben."

"Ja, ich bin mir sicher, Jin. Verbring den heutigen Tag mit deinem Freund."

Bevor ich noch irgendwas erwidern konnte, klingelte es an der Haustür. Namjoon vermutlich.

Seufzend stehe ich auf und gehe schnell zur Tür, um Namjoon nicht zu lange warten zu lassen. Als ich schließlich die Tür öffne, steht dort Namjoon, der mich sofort anlächelt, als sich unsere Blicke treffen. Seine Grübchen treten wieder hervor und ich kann nicht anders als zu lächeln.

"Hey", flüstert er zur Begrüßung und beugt sich vor, um mir einen kurzen Kuss aufzudrücken. "Fertig?"

Langsam nicke ich und drehe mich dann um, um zu meiner Mutter zu schauen.

"Ich bin dann mal weg", rufe ich. "Wenn irgendwas ist, dann rufe sofort mich an."

"Habt Spaß", ruft meine Mutter zurück. Hoffentlich hat sie den auch irgendwie.

_____________

Yoongi

365 Tage hören sich viel an, doch vergehen genauso schnell, wie wenn man blinzelt. Bedauerlicherweise mussten meine Eltern das Treffen mit Jimins Eltern verschieben, weshalb die sich erst nächstes Jahr kennenlernen werden. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich hoffe es kommt gar nicht dazu. Jedoch kann man manche Dinge nicht verhindern. Leider.

Silvester ist fast der einzige Tag im Jahr, wo sich meine ganze Familie zusammentreffen. Deshalb kann ich leider nicht bei meinem Mochi sein. Doch dieser hat es relativ schlimmer als ich. Taeyeon und Tiffany haben nämlich beiderseits viele Geschwister.
Da kann ich mich ja glücklich schätzen, dass Dara und Chaerin jeweils nur eine Schwester haben.

"Yoongi, wenn du dein Mais nicht isst, dann gib ihn einfach mir", höre ich meine Tante Bom sagen.

"Hier nimm ruhig", murmelte ich gedankenverloren und schiebe ihr mein Teller zu.

Bom zögert natürlich nicht und macht sich über den Mais her. Man könnte behaupten, dass Tante Bom Mais süchtig wäre.

"Wieso schaust du so traurig?", fragt dann auch noch meine Tante Minzy, die gegenüber von mir sitzt.

"Bestimmt ist er bloß traurig, weil er nicht bei seinem Freund sein kann", sagt Chaerin und nippt an ihrem Glas.

"Du hast ein Freund?", fragt Bom sofort überdacht. "Ich dachte, du kannst niemanden außer dich selbst lieben."

"Dinge ändern sich eben", antworte ich zur meiner Verteidigung.

"Kann er tanzen?", fragt Minzy. "Wenn ja, dann mag ich ihn schon jetzt."