Page 19

14.6K 1.1K 320
                                    


Yoongi

Die restliche Zeit über schwieg Jimin, womit ich überhaupt kein Problem hatte. An seiner Art habe ich mich schon die letzten Monate gewöhnt.

Nach dem 'Ice cream cake' sind wir Hand in Hand durch Seoul spaziert.
Freiwillig ließ ich mich von Jimin durch mehrere Geschäfte ziehen. Hauptsache er ist glücklich.

In einer der Geschäfte sah Jimin ein riesengroßen Teddybär an. Allein seine Augen spiegelten seine Begeisterung.
Da er so hypnotisiert von diesem Teddybär war, beschloss ich kurzer Hand in ihn zu holen.

"Willst du denn haben?", fragte ich, obwohl das so öffentlich war.

Jimin schüttelte zwar seinen Kopf, doch nur um zu den Pandabär daneben zu zeigen.

"Du willst den Panda haben?"

Seine strahlende Augen schauten zu mir, während er mich bettelnd ansah.

"Keine Sorge, du bekommst ihn ja schon. Nennst du ihn diesmal 'Yoonpi'?", versuchte ich ihn zu necken.

Er verdreht bloß seine Augen und streckt mir die Zunge aus.
Diesen Moment nutze ich aus, um mich herunter zu beugen und ihn zu küssen.

__________

So ist es dazu gekommen, dass nun ein riesengroßer Pandabär im Kofferraum liegt.

"Warum wolltest du überhaupt einen Panda?", frage ich ihn beiläufig während der Fahrt.

"Der erinnert mich an deine Augenringe", flüstert Jimin grinsend und lehnt sich an die Fensterscheibe.

"Danke für das großzügige Kompliment, Mochi", murmel ich und schau kurz zu Jimin, der seine Augen bereits geschlossen hat. "Wenn du willst, dann können wir die Nacht irgendwo übernachten und morgen nach Hause fahren."

Jimin antwortet mir nicht mehr. Er atmet ganz ruhig, während sein Kopf noch an der Scheibe ruht.
Von diesem Anblick bekomm ich ein schlechtes Gewissen. So kann ich ihn doch nicht schlafen lassen.
Davon wird er lediglich unnötige Schmerzen bekommen.

Entweder fahre ich die restlichen Stunden weiter, ohne Rücksicht auf Jimin zu nehmen. Oder ich muss mir schnell etwas Überlegen.

_______________

Jimin

Ich wach langsam aus meinem Tiefschlaf auf durch ein lautes Geräusch.
Automatisch öffnen sich meine Augen. Nachdem mein Kopf wieder anfängt zu arbeiten, versuche ich in dieser Dunkelheit irgendwas erkennen zu können.

Doch dann erinnere ich mich wieder und setze mich sofort im Bett auf, auf dem ich eingedeckt legen habe.
Yoongi und ich sind zurück nach Hause gefahren. Ich bin doch im Wagen eingeschlafen. Wie zur Hölle komm ich dann hierher?!

Panik macht sich in mir breit, wodurch ich unkontrolliert anfange zu atmen und versuche irgendwas zu ertasten.

"Jimin?", höre ich seine Stimme.

Sofort wende ich mein Kopf in die Richtung, aus der seine Stimme kommt. Wenigstens kann ich die Umrisse seines Körpers sehen, jedoch beruhigt mich das noch kein bisschen. Schon immer hatte ich panische Angst im Dunkeln aufgrund von diesem einen Tag an dem ich mich ungern erinnere.

"Jimin?"

Seine Stimme klingt nun panischer. Sowie ich mich gerade fühle. Ich will ihm diesmal wirklich antworten. Allerdings fühlt sich mein Hals zugeschnürt an und diese Dunkelheit macht mir Angst.

Auf einmal spüre seine vertrauten, kalte Hände auf meine Wange. Komischerweise fange ich an zu lächeln, da mich das gerade schon etwas beruhigt.

"Keine Angst, Mochi. Du bist nicht allein", flüstert Yoongi und umarmt mich sofort.

Mein Kopf legt auf seiner Brust, wodurch ich sogar sein Herzschlag hören kann. Meine Arme schlinge ich um sein Oberkörper, während er mir über den Rücken streichelt und mir unbewusst die Tränen über mein Gesicht laufen.

"Ich bin an einem Motel vorbeigefahren und dachte mir, dass wir auch hier übernachten könnten, damit du gemütlicher schlafen kannst und ich kein Unfall bauche", erzählt er mir in einem beruhigenden Ton und wischt mir die Tränen weg. "Tut mir leid, ich dachte, du würdest durchschlafen. Taeyeon hat mir erzählt, dass deine Angst vor Dunkelheit ernst ist. Meinetwegen können wir auch mit dem Licht schlafen."

Schnaufend nicke ich zur Antwort. Yoongi zögert nicht lange und streckt sein Arm aus, um die Lampe auf seiner Seite des Bettes einzuschalten.
Automatisch wird der Raum vom Licht erfüllt und meine Panik verschwindet augenblicklich.

Jetzt im Licht kann ich Yoongis besorgten Blick erkennen, der wahrscheinlich die ganze Zeit über auf mir lag.
Stumm lächel ich ihn an, um ihn hoffentlich zu besänftigen.

"Besser?", fragt er immer noch besorgt. "Tut mir wirklich leid."

Ohne weitere Worte sitzen wir im Bett eng umschlungen. Yoongi entschuldigt sich immer und immer wieder, obwohl er dafür nichts kann.

Irgendwann reicht es mir, weswegen ich mich aus der Umarmung befreie, mich auf seinem Schoß setze und meine Arme um sein Nacken schlinge.

Obwohl ich ihn schon oft geküsst habe, bin ich immer noch nervös und schau schüchtern zwischen seinen Augen und seinen Lippen.

"Kisseu?", fragt er plötzlich und lächelt ein wenig.

Schüchtern nicke ich und gib ihm erst einmal einen kurzen Kuss auf die Lippen. Seine Hände legt er schamlos auf meinen Hintern. Wahrscheinlich bin ich schon rot im Gesicht.

"Wenn du das wirklich willst, dann kann ich ruhig anfangen", flüstert er und wartet nicht mal auf eine Antwort.

Als sich unsere Lippen treffen, schließe ich meine Augen und muss sofort anfangen zu grinsen. Ganz einfach, weil ich so glücklich bin.

Yoongi küsst mich zärtlich, behutsam und fragt zwischendurch, ob es mir zu viel wird. Doch im Gegenteil. Davon könnte ich nie genug bekommen. Die Art, wie er mich berührt, gefällt mir viel zu sehr. Deswegen lass ich auch seine Zunge nach meiner suchen und stöhn versehentlich, als er anfängt an ihr zu saugen.

Immer wieder saugen wir an der Zunge des jeweils anderen und mal wieder bin ich erstaunt, wie himmlisch gut Yoongi küssen kann.

"Wir sollten aufhören", keucht er über mich gebeugt.

Allerdings will ich nicht mal über das aufhören nachdenken.
Ich ziehe ihn wieder zu mir herunter und küsse seinen Hals. Diesmal ist er derjenige, der mir ins Ohr stöhnt, nachdem ich kurz an seiner Haut gesaugt habe.

"Okok, wir sollten jetzt wirklich aufhören, Mochi. Sonst tue ich noch irgendwas, was wir später bereuen werden", sagt Yoongi schnell und setzt sich wieder auf. "Außerdem sollten wir beide schlafen."

Spielverderber. Zumindest hat er jetzt einen kleinen Knutschfleck von mir am Hals. Jetzt hat seine blasse Haut ein wenig Farbe.

"Was grinst du so teuflisch?", fragt er mich, nachdem er sich auch ins Bett legt und mich in seine Arme zieht.

Ich streck ihm bloß die Zunge raus eher ich mich an ihm kuschel und meine Augen schließe.
Glücklicherweise bleibt das Licht an, Yoongi liegt hinter mir, weswegen ich mir keine Sorgen mehr machen muss.

Lediglich etwas hartes an meinem Hintern lässt mich meine Augen weit öffnen.

'Das meinte Eomma also beim Aufklärungsgespräch. Also mag mich Yoongi?'

Happiness || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt