Kapitel 23

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Jon's Sicht

„Und du bist dir sicher, dass das zwischen dir und Jen wirklich nichts ernstes ist?", frage ich Theo angespannt, während ich ihm hilflos dabei zugucke, wie er sich die Haare komplett ruiniert, indem er sie blondieren lässt.

Gefühlte Stunden habe ich versucht auf ihn und Jackson einzureden, diesen Bullshit sein zu lassen, doch natürlich wurde ich gekonnt ignoriert und jetzt sitzen sie vor mir und lassen sich ihre Haare doch tatsächlich blond und orange färben.

Ich habe natürlich nichts dagegen, denn letztendlich ist es nicht meine Kopfhaut, die zerstört wird, aber das heißt nicht, dass mich der Gedanke, dass die Hälfte meines Freundeskreises eines Tages mit einer Glatze rumlaufen wird, nicht besorgt.

Auch Yuan hat sich erneut dazu entschieden, die Haarfarbe zu wechseln und ich hasse es, dass dieser Typ sogar mit roten Haaren verdammt gut aussieht.

Während er jedoch bereits wieder abgehauen ist, um uns Gras zu besorgen, sitzen meine zwei besten Männer immer noch mit ihren Handtüchern auf dem Kopf vor mir und rauchen beide total entspannt eine Zigarette.

Ich spüre die Blicke der zwei jungen Frauen, welche für Jackson und Theo gekommen sind, auf mir, blende sie aber einfach nur aus, denn jedes Mal, wenn ich einem weiblichen Menschen ins Gesicht gucke, denke ich an Madison und es macht mich wahnsinnig.

Man kann mich wahrscheinlich zum glücklichsten Menschen der Welt ernennen, da ich nur noch ein paar Stunden warten muss, bis ich mein Mädchen, das noch nicht wirklich mein Mädchen ist, aber irgendwo dann doch wieder mir gehört, wiedersehe.

Die vergangenen Tage sind so langsam vergangen, dass ich kurz davor war, nach New York zu fliegen, weil mir das kürzer vorkam, als noch länger auf sie zu warten, habe mich jedoch zusammengerissen und geduldig gewartet.

Anders als ich es erwartet habe, haben wir nur zwei Mal telefoniert und auch wenn es zwei sehr lange Gespräche waren, sehne ich mich nach so viel mehr.

Ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich mich für das viele Masturbieren fast schäme, doch meine Sehnsucht nach Madison ist einfach nicht auszuhalten.

Das größte Problem jedoch ist, dass ich nicht nur ihren Körper vermisse, sondern auch ihre Stimme, ihre Nähe, ihre Anwesenheit, einfach alles was zu ihr gehört und das sind alles Zeichen, dass ich ihr bereits komplett verfallen bin und ich kann nicht wirklich sagen, dass mich diese Tatsache glücklich macht.

Auf der einen Seite genieße ich all die neuen Gefühle und Reaktionen meines Körpers, die durch Madison entstehen, aber andererseits fürchte ich mich viel zu sehr vor all diesen Dingen; habe angst, nicht damit umgehen zu können; nicht genug zu sein.

Immer wieder finden meine Gedanken ihren Weg zu Madison und jedes Mal, wenn ich sie dann vor Augen habe, schmerzt meine Brust vor Sehnsucht und es fällt mir schwer, richtig zu atmen.

Dieses Mädchen stellt Dinge mit mir an, die ich nicht benennen kann und ich liebe es.

Gerade als ich noch tiefer versinken will, reißt die laute Stimme meines besten Freundes aus den Tagträumen und seufzend lasse ich meine Augen zu ihm gleiten.

„Du stellst mir eine Frage und hörst nicht Mal zu, wenn ich dir antworte. Warum bist du so?", faucht Theo genervt und bedankt sich bei der jungen Dame hinter ihm, welche ihm ein Handtuch reicht, damit er sich das Wasser aus dem Gesicht wischen kann, bevor sie anfängt, seine Haare trocken zu föhnen.

Allein die Tatsache, dass sie das in der alten Fabrikhalle meines Großvaters machen und nicht bei einem echten Frisör reicht, um diese ganze Aktion für Bullshit zu halten und ich hasse es, dass beide auch noch richtig gut aussehen.

HEARTBREAK HOTELWhere stories live. Discover now