Kapitel 2

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Jon's Sicht

Mit freiem Kopf und ruhiger Atmung, reiche ich den Joint in meiner Hand weiter an den blonden Jungen neben mir, seufze laut auf, bevor ich mich nach hinten lehne und dann eine Zigarette aus meiner Jackentasche ziehe.

Ich blicke meine Jungs berauscht an, merke erst nach ein paar Minuten, dass einer, besser gesagt, mein bester Mann fehlt und sofort setze ich mich wieder auf.

Für diese Bastarde würde ich wirklich alles tun, ohne zu zögern und das, obwohl jeder von ihnen auf eine andere Art und Weise komplett abgefuckt ist.

Zwei von ihnen haben Vaterkomplexe, der eine musste zusehen wie sich seine Mutter umbringt, während die anderen zwei von ihren Vätern verprügelt wurden und auch wenn ich am liebstem alle Menschen, die für den katastrophalen, psychischen Zustand meiner Jungs zuständig sind, umbringen würde, bin ich froh, dass sie so vom Leben gezeichnet wurden, denn sonst hätten wir einander niemals gefunden.

Gerade als ich noch tiefer in meiner Gedankenwelt verschwinden will, schüttle ich seufzend den Kopf und ziehe an meiner Zigarette, bevor ich zu sprechen beginne.

"Wo bleibt Jack?", frage ich und blicke in der Runde herum.

"Der kommt heute nicht. Er hat eine Neue in seiner Klasse und meinte, dass er sie in der Schule ein bisschen herumführt.", erklärt mir Noah und klemmt sich dann dann den Joint verkehrt herum zwischen die Zähne, bevor er die Hände um seinen Mund schließt und Harry dann einen Shoot gibt.

"Freiwillig?", frage ich überrascht und spiele mit der Kippe in meiner Hand.

"Sie ist wirklich heiß, also gehe ich Mal davon aus, dass er das nicht ohne Hintergedanken macht.", kommt es von Theo, welcher gerade seine dritte Kippe ausdrückt.

Mein ganzer Körper gerät in einen wunderbaren Ruhezustand und ich merke wie der Joint richtig reinzuhauen beginnt.

Gefühlte Stunden vergehen, in denen ich nur in den Himmel starre und meine Zigarette zu Ende rauche, über nichts nachzudenken brauche, weil außer diesem Moment jetzt, einfach nichts zählt.

Ich muss nicht daran denken, dass ich heute nach der Schule wieder in dieses Hotel gehen muss, nur um zusammen mit meiner Wannabe Bilderbuchfamilie zu einem Essen zu gehen, zu dem mich mein Vater gezwungen hat.

Jeder Streit mit diesem egozentrisch Bastard geht verloren, sobald dieses einzigartige Gefühl meinen Kopf benebelt und ich würde alles tun, nur damit es für immer bleibt.

"Jk?", beinahe zusammenzuckend schellt mein Kopf in die Richtung aus der Jason's Stimme kommt und verwirrt gucke ich ihn an.

"Jack hat geschrieben, er will uns die Kleine vorstellen.", meint der schwarzhaarige nur, bevor er mir seine Hand anbietet und wortlos nehme ich sie entgegen.

Ich brauche ein paar Minuten, um mein komplettes Gleichgewicht wiederzubekommen und bin froh, dass wir relativ schnell bei meinem besten Mann ankommen.

Wir nicken ihm alle nur zu, seine Augen schweifen nur meine und trotzdem verstehen wir uns.

An der Art wie ruhig er bei ihr ist, kann ich sagen, dass er nicht plant, sie flachzulegen; der Ausdruck in seinen Augen beschreibt eher freundschaftliche Basis.

Nur im hinteren Teil meines Kopfes höre ich, wie Theo die Jungs vorstellt, so wie er es immer tut, wobei ich mir nicht Mal die Mühe mache, aufzublicken, einfach weil mir gerade wirklich die Kraft fehlt.

Als ich jedoch irgendwann den Kopf hebe, ist es, als würde mir jemand einen Baseballschläger in den Bauch rammen.

Ich kann meine Augen kaum von ihr nehmen und mit dem Treffen unserer Blicke aufeinander, bin ich komplett verloren.

Dunkelgrüne Augen bohren sich beinahe in meine und sofort wende ich mich ab, kann nicht zulassen, dass sie sieht, dass sie mir regelrecht den Atem geraubt hat.

Schluckend fahre ich mir durch die Haare, blicke in die Richtung meines besten Mannes und versuche irgendwie meine Atmung zu regulieren, doch es fällt mir definitiv schwerer als erwartet.

Das Verlangen, diese Kleine flachzulegen, nimmt regelrecht meinen ganzen Körper ein und unfähig mich selbst zu kontrollieren, realisiere ich erst nach einigen Minuten, dass ich doch tatsächlich hart geworden bin.

Unauffällig lasse ich meine Augen über den Körper des Mädchens gleiten, von der ich noch nicht Mal den Namen weiß.

Lange Beine und ein vorzüglicher Arsch, auch ihre Brüste scheinen perfekt und als hätte ich einen Jackpot geknackt, beiße ich in meine Faust, um keinen Laut von mir zu geben.

Als ich jedoch erneut spüre, wie sie mich anstarrt, setze ich meine Maske auf und blicke weg, bevor ich meinen Jungs zunicke.

Ich muss hier weg und das so schnell wie möglich, weil ich sonst wirklich auf der Stelle kommen werde.

Es ist als würde sie mich mit einem unsichtbaren Strick zu sich ziehen, wobei ich mir ganz sicher bin, dass diese Spannung nicht einseitig ist.

Das wäre unmöglich.

Noch bevor alle meine Jungs es realisieren, mache ich mich bereits auf den Weg ins Schulgebäude, höre wie der Rest sch beinahe schreiend von der Kleinen verabschiedet und als ihr Name meine Ohren erfüllt, bekomme ich regelrecht Gänsehaut.

Was zur Hölle passiert gerade?

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Ich liebe es einfach, wie ihr jedes Mal reagiert, wenn ich eine neue Geschichte beginne; das Feedback ist immer der absolute Hammer und haut mich jedes Mal um. Ich danke euch so sehr für eure Unterstützung, ihr bedeutet mir alles ❤️
Love. S

HEARTBREAK HOTELDonde viven las historias. Descúbrelo ahora