Kapitel 12

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Jon's Sicht

Gestresst und angespannt bis in den letzten Muskel beobachte ich diesen ekelhaften Snobwichser, wie er die Tüte in seiner Hand öffnet und den weißen Stoff auf dem Tisch verteilt, bevor er eine goldene Kreditkarte us seiner Jacke zieht und anfängt, seine Lines vorzubereiten.

Ich spüre die strengen Blicke meines Bodyguardes in meinem Rücken, ignoriere sie jedoch genau so geschickt wie die von Jackson und Theo.

Wie oft musste ich mir von beiden etlich lange Reden darüber anhören, wie gefährlich diese Geschäfte ist und das ich in diesem Business untergehen werde, aber ich kann einfach nicht aufhören.

Es ist ja nicht so, dass ich diesem Scheiß selbst nehme, ich verkaufe ihn lediglich und solange sich das nicht ändert, habe ich nicht vor damit aufzuhören.

Natürlich weiß mein Vater über diese Sachen Bescheid, letztendlich war es es, der mich in dieses Geschäft gezogen hat.

Natürlich verdient die Firma meines Vaters mehr als nur genug um ein ganzes Land in Europa zu finanzieren, aber das war ihm anscheinend nicht genug.

Es ist nichts unnormales und solange man es sauber macht, seine Fingerabdrücke nirgendwo zurücklässt, aber jeder weiß, dass das hier dein Territorium ist, passt alles.

Ich versuche krampfhaft mich zu konzentrieren, denn das hier ist wirklich wichtig, doch jedes Mal wenn ich mir erlaube ein wenig zu entspannen, ertönt das Madison's Stöhnen in meinem Kopf und hallt minutenlang.

Es ist als würde pure Sehnsucht nach einer Person die nicht mir gehört, mich komplett einnehmen und ich habe einfach keine Ahnung, ob ich dieses Gefühl lieben oder hassen soll.

Auf der einen Seite fühlt sich alles mit ihr so verdammt richtig an und auf der anderen will ich einfach nur, dass sie sich verfickt nochmal aus meinem Leben verpisst, damit ich nicht in Versuchung gerate, sie kaputt zu machen, mit der Hoffnung, sie könnte mich aus meinem Loch befreien.

„Was ist das denn für ein Bullshit?", die laute Stimme des beinahe schon abartig reichen Wichsers reißt mich aus meinen Gedanken und verwirrt blicke ich ihn an.

„Wo liegt das Problem?", frage ich ruhig, merke jedoch wie mein Körper sich langsam mit Unruhe zu füllen beginnt.

„Ich spüre ja nichts! Woher hast du dieses billig Mehl?", schreit er mich an und plötzlich wandelt sich die Unruhe in mir zu purer Aggressivität.

Ich weiß, dass diese Penner meistens verrückte Junkies sind, die Menschen umbringen als wäre es ein Spiel, aber ich kann mich einfach nicht dazu bringen, mich zusammenzureißen.

„Es ist dasselbe Zeug vom letzte Mal.", fauche ich ihn nur an und balle meine Hände zu Fäusten.

Seine braunen Augen treffen auf meine und ehe ich es überhaupt realisiere, steht er vor mir.

Sofort gehe ich einen Schritt zurück, jedoch ohne meine Maske abzulegen.

„Für so einen Scheiß zahle ich nicht, du kleiner Hurensohn.", zischt er mich an, wischt sich total geschickt das Blut von seiner Nase, bevor er mit einem Mal seine Hand um mein Kinn schließt und mich zu sich zieht.

Ich hebe meine Hand, signalisiere meinen Jungs, dass es in Ordnung ist, denn wenn sie jetzt auf ihn losgehen würden, dann wäre alles in innerhalb von Sekunden vorbei.

„Zieh noch eine Line und sag mir dann, ob du dafür zahlst oder nicht.", sage ich provokativ, bewege mich nicht Mal einen Zentimeter.

Er lässt mich so abrupt fallen, dass ich kurz zusammensacke, ehe ich wieder sicher auf meinen Beinen zum Stehen komm.

HEARTBREAK HOTELWhere stories live. Discover now