Kapitel 3

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Madison's Sicht

Mein erster Schultag verläuft definitiv besser als erwartet und ich kann sogar behaupten, dass dieser hier, der beste, erste Schultag von allen war und darüber bin ich wirklich froh.

Ich habe mich toll mit Jackson verstanden und zu meinem Glück hatte ich in jedem meiner Kurse einen der Jungs drinnen, sogar den Joker, oder wie sie ihn auch immer nennen.

Natürlich habe ich mir die Zeit genommen, jeden einzelnen von ihnen bis ins letzte Detail zu analysieren und obwohl alle von ihnen mit Tattoos und Piercings beschmückt sind, ist jeder von ihnen ein eigenes Meisterwerk.

Wer der hübscheste von ihnen ist, kann ich nicht sagen, denn angefangen von Jackson bis hin zu Noah, sind alle wirklich unglaublich schön.

Wie gerne hätte ich auch den letzten, namenlosen genauer inspiziert, nur saß dieser definitiv zu weit weg und da er auch nie in meine Richtung geguckt hat, konnte ich nichts machen.

Als ich nach meiner letzten Stunde zusammen mit Yuan das Klassenzimmer verlasse, kann ich nicht aufhören, ihn beim Sprechen zu beobachten.

Seine vollen Lippen spalten und finden sich wieder, scheinen sich kaum zu bewegen und die tiefe seiner Stimme jagt Gänsehaut über meinen Körper.

Seine blonden Haare sind total zerzaust und man sieht schon wieder leicht seinen dunklen Ansatz, aber trotzdem sieht er unglaublich gut aus.

Genau wie Jackson hat auch Yuan einen unglaublich einfachen, aber mehr als nur stilsichere  Modegeschmack.

In einen einfachen Nike Hoodie, der seinen muskulösen Oberkörper perfekt betont, gekleidet wird sein Outfit von einem paar ripped Jeans abgerundet und genau so dazu passend irgendwelche Sneakers in derselben Farbe wie sein Oberteil.

Bevor wir das Schulgebäude verlassen, zieht er eine schwarze Beanie aus seinem blauen Rucksack, bevor er sich diese über den Kopf zieht und zum Anbeißen gut aussieht.

Jeder der Jungs hat diesen ganz bestimmten Boyfriend Appeal; gefährlich und mysteriös, aber dennoch liebevoll und sanft.

Sofort erblicke ich den Rest der Gruppe bei den Parkplätzen und natürlich, das Klischee vervollständigend, steht jeder von ihnen neben einem teuren Wagen.

Ich blicke in die Augen von Yuan, welcher mitten in seinem Satz aufgehört hat zu sprechen, um mich anzugucken.

Geschmeichelt streiche ich mir eine Strähne hinters Ohr und lächle schüchtern, bekomme Herzrasen, als auch er mich angrinst.

"Wir treffen uns jeden Abend bei der Pipe, um eine zu Rauchen und einfach so rumzuhängen, wenn du willst, kannst du dich gerne zu uns gesellen.", meint Yuan und überrascht wend eich den Blick ab.

"Ich will nicht stören.", sage ich nervös, bin zwar irgendwie froh, dass er mich eingeladen hat, habe jedoch trotzdem angst, dass es irgendwie schief laufen könnte.

"Ich hätte dich nicht eingeladen, wenn du stören würdest, Kleine.", erwidert Yuan entspannt und zögernd nicke ich.

"Alles klar. Jungs, Madz ist heute Abend auch dabe.", ruft der einzige Blonde in die Runde und sofort fängt der Rest an zu Lächeln.

Ich beobachte Theo grinsend dabei, wie er Noah von meiner Seite wegschubst, sich die Kippe zwischen die Lippen klemmt und dann den Arm über meine Schulter wirft.

Sein unglaublich intensiver, männlicher Geruch kommt bei mir an und versetzt mich regelrecht in Trance.

Als seine langen, tätowierten Finger mir die Zigarette entgegenhalten, blicke ich ihn verwirrt an.

"Ach komm schon, Madz. Jeder hier von uns erkennt einen Raucher aus zehn Kilometer Entfernung.", meint Theo entspannt ich und dankend schüttle ich den Kopf.

"Nein, danke.", murmle ich nur und lehne mich mehr in seine Arme.

Er blickt zu mir herunter, seine Nase streift ganz leicht meine und sofort entferne ich mich von ihm.

"Um das klarzustellen, ich bin nicht wie alle anderen Mädchen. Nur weil ich mich gut mit euch verstehe, heißt das ganz sicher nicht, dass einer von euch mich flachlegen kann. Klar?", sage ich und richte mich, bevor ich mir die Haare aus dem Gesicht streiche und beinahe stolz über meine Worte in die Runde blicke.

"Keine Sorge, Kleine, wenn einer von uns dich flachlegen hätte wollen, dann wäre das bereits passiert.", ertönt die Stimme von Jackson und schmunzelnd gucke ich ihn an.

"Tu nicht so. Wir sind alle unwiderstehlich. Der restliche weibliche Teil dieser Schule würde töten, um so eng mit uns zu sein, wie du es nach nur einem Tag bist.", fährt Jason fort und lachend zucke ich mit den Achseln.

"Ihr habt mich zu euch geholt, nicht andersherum.", meine ich nur und lächle breit.

"Und das hat einen Grund, Kleine, also kannst du es so richtig fett ausnutzen, denn du gehörst ab jetzt, zu uns.", kommt es von Harry und gerade als ich etwas erwidern will, werde ich von dem namenlosen unterbrochen.

"Das tut sie nicht. Ihr kennt sie erst seit sechs Stunden. Woher wollt ihr wissen, dass sie nicht irgendwas plant? Sie gehört nicht zu uns. Ende.", meint er nur, fährt sich mit der Hand durch die Haare und steigt dann in seinen mattschwarzen Audi.

"Wir sehen uns heute Abend.", ist das einzige, was er noch von sich gibt, bevor er das Schulgebäude verlässt.

"Ignorier ihn einfach, er ist im Moment sehr gestresst. Es ist wirklich nichts persönliches.", sagt Theo aufmunternd und wirft seine Kippe auf den Boden.

"Einer von uns wird dich abholen, okay? Warte einfach auf einen Anruf von uns.", sagt Jackson zu mir, während er mich umarmt und dann auf sein Auto zuläuft.

Ich winke dem Rest nur zu, bevor auch ich in Richtung Auto laufe.

Meine Gedanken rasen und das einzige worüber ich nachdenken kann ist der Joker, oder wie die ihn auch immer nennen.

Er hat gesprochen, als wäre ihm nicht bewusst, dass ich auch anwesend war und das macht ihn umso interessanter.

Ich hasse die Art wie er mich dazu bringt, über ihn nachzudenken, obwohl er mich nichtmal eines Blickes würdigt.

Genervt werfe ich meine Tasche auf den Beifahrersitz, bevor ich um mein Auto laufe, jedoch plötzlich aufgehalten werde.

Verwirrt blicke ich in ein blaues Augenpaar, das von einem wunderschönen Gesicht umgeben und dunklen Haaren abgerundet werden.

Erst jetzt fällt mir auf, dass sie mir von irgendwoher ziemlich bekannt vorkommt und nachdenklich lege ich den Kopf zur Seite.

"Halt dich von ihnen fern, verstanden?", zischt sie plötzlich und überfordert gehe ich einen Schritt zurück.

"Bitte?", erwidere ich und ziehe die Augenbrauen in die Höhe, kann mich kaum zurückhalten.

"Die Jungs gehören uns. Komm gar nicht auf die Idee, dich mit ihnen anfreunden zu wollen, sonst wirst du es wirklich bereuen.", faucht das wunderschöne, jedoch bis in den Zahn unsympathische Mädchen mich an, hat wahrscheinlich keine Ahnung, wie weit mir ihre Worte am Arsch vorbeigehen.

"Und du bist wer?", frage ich provokant, lasse sie nicht an mich heran.

Meine Zeit mit so einem Highschool Mädchen Bullshit kann ich einfach nicht; das wäre es einfach nicht wert.

"Dein größter Alptraum.", "Oh wow. Pass auf, meine Schöne. Ich werde mir von niemandem irgendwas sagen lassen, okay? Wenn ich mit diesen Jungs befreundet sein will, dann werde ich das und wenn ich jedem von ihnen einen blasen will, dann werde ich auch das tun. Verschwende deine Zeit nicht mit so einem Dreck, du bist viel mehr wert. Glaub mir.", erwidere ich nur lächelnd, meine wirklich jedes Wort ernst und setze mich dann in mein Auto, bevor ich einfach losfahre.

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Danke für euren Massiven support, ihr seid der absolute Wahnsinn, bei zwei Kapiteln schon über 200 Reads, wow.
Danke.
Love S

HEARTBREAK HOTELWhere stories live. Discover now