Kapitel 15 - Ravenclaw

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Es war ihr Geburtstag. Es regnete leicht und müde kuschelte sie sich noch mehr in das Heu im Stall. Ihre Mutter hatte eine Überraschung für sie, sagte sie. Sie und ihrVater. 'Von meinem Vater wohl eher weniger', dachte sie sich und gähnte erneut. Die Pferde schnaubten in ihren Boxen und das Stroh raschelte. Rae konnte sich schon denken, was ihre Mutter ihr schenken wollte. Sie wollte alles wieder gut machen. Was sie und ihr Papa ihr all die Jahre angetan hatten. Rae wusste, sie könnte den beiden niemals gänzlich verzeihen, das hatten sie schlichtweg nicht verdient.

Da war ihr doch scheiß egal, wie teuer das Pferd war und was für einen Stammbaum es hatte.

Jennifer parkte den Wagen mit dem Pferdehänger vor dem Stall. Sie stieg aus und winkte Rae milde lächelnd zu sich heran. Seufzend stand diese auf und ging zu ihr, blieb neben dem Hänger stehen, während Hermann diesen öffnete und einem Pferd gut zusprach.

"Rachel, zu deinem 14. Geburtstag habe ich mir etwas ganz besonders überlegt. Ich weiß ja, wie sehr du Pferde liebst, vorallem Friesen. Ich hoffe, sie gefällt dir", sagte ihre Mutter und Hermann führte eine Friesenstute aus dem Hänger. Ihre Mähne und ihr Schweif waren leicht bräunlich und ihre Augen schimmerten graubraun. Sie war wunderschön und musterte Rachel fast schon. "Das ist Ravenclaw."

"Hey, Mädchen", schmunzelte Rae und hielt ihr ihreHand hin. Die Stute beschnupperte Rae und leckte ihre Hand ab. Rae grinste und nahm Hermann den Strick ab.

"Ein schönes Tier", murmelte Hermann und klopfte dem Pferd den Hals. Ravenclaw schnaubte und scharrte mit den Hufen, wieherte dann einmal. Aus dem Stall kamen einige Antworten und Raven schüttelte sich. "Rae, bring sie doch in den Stall, ihr werdet noch krank." Der Stallbesitzer schmunzelte und Rachel nickte, führte Raven in den Stall, brachte sie in eine freie Box. Sie schloss die Tür, klinkte den Strick aus und streichelte ihre Nüstern. Sie schloss genüsslich die Augen und schnaubte.

"So, Mädchen. Ich denke, wir werden gute Freunde", murmelte Rae leise, lehnte meine Stirn an ihre. "Ich bin Rachel." Ravenclaw schnaubte noch einmal und es fühlte sich an, als bekäme Rae einen Stromschlag. Doch es tat nicht weh, im Gegenteil, es war angenehm.

"Ja, wir werden noch viele Abenteuer erleben."

Rachel wusste, das war nicht ihre Stimme. Und sie wusste, dass Ravenclaw das war.

Rachel und Ravenclaw - Eine Reise ohne Ende | SSO FFحيث تعيش القصص. اكتشف الآن