#47 Die dunkle Höhle

41 6 0
                                    

Baekhyun POV
Ich rannte zu meinem Zimmer, schnappte mir ein paar Sachen und setzte mich in ein Auto.
Mir war es egal ob ich es jetzt klaute oder nur auslieh, es war ein notfall.
Ich musste zu Dove.
"Wo denkst du willst du hin?" Fragte mich eine bekannte Stimme.
Jackson lehnte am Fenster und hielt die Autoschlüssel in der Hand.
Er hatte eine Tasche auf dem Rücken und hatte ein schwarzes kurzärmliges Oberteil an und eine schwarze Hose.
Wie immer eigentlich.
"Jackson ich muss..."
-"Ich komme mit. Keine Widerrede."
Er klopfte auf die Tasche und schmiss die Tasche nach hinten.
"Außerdem denke ich das du nicht an Waffen und Proviant gedacht hast. Nicht?"
Ich nickte und musste ein wenig Lächeln.
Jackson war immer vorbereitet.
"Na dann? Bin ich hier dein Retter. Und bald auch Dove's, also los geht's. Zeit paar ärsche aufzureißen und meine Schwester zu retten."
Bei dem Wort Schwester zuckte ich zusammen und nickte.
"Meine ebenfalls."
Er sprang ins Auto und ich fuhr los.

Wir fuhren wieder Stunden und es war bereits spät nachts.
Jackson bot mir an immer wieder zu wechseln, das er auch mal fahren konnte, doch ich lehnte ab.
Ich musste das selber machen.
Auch wenn, könnte ich sowieso nicht schlafen.
Ich würde entweder wieder Albträume kriegen oder erst garnicht schlafen können weil ich an Dove denken würde.
Immer und immer wieder.
Jackson war eingedeckt in seiner kapuzenjacke und schlief.
Seine Lieder zuckten ab und zu immer und er atmete schnell.
Ich strich die Jacke weiter nach oben und legte meinen Arm auf seine Schulter.
Er litt ebenfalls.
Aus Sorge. Aus Sorge zu seiner Schwester.
Der Himmel war klar, es war keine einzige Wolke am Himmel.
Die Straße war leer gefegt, die Kälte Nachtluft ströhmte mir ins Gesicht.
Ich dachte an Dove.
Wie sie vor einer Ewigkeit genau in dem gleichen Auto mit mir und Jackson saß und hinten saß und schlief.
Ich schaute in den Rückspiegel.
Es war niemand da.
Niemand namens Dove.
Es war leer.
Wie mein herz.
"Warum machst du so etwas Dove? Was hast du dir dabei gedacht?" Flüsterte ich und schlug gegen das Lenkrad.
Nach einer weile, als ich mich angeregt hatte, war es wieder still und ich brachte nur einen Satz raus.
"Ich vermisse dich, Dove."

Wir erreichten die Organisation der anderen seite.
Es war in der Tat hässlich.
Alles war dunkel, Lichter flackerten ab und zu da niemand sich die Mühe machte die Glühbirnen zu wechseln.
Es hatte geregnet, weshalb meine Stiefel nass in eine Pfütze traten.
Jackson und ich parkten das Auto unauffällig an der Seite und holten die Waffen mit uns.
Er wirkte angespannter denn je.
Jackson hatte seine blonden Haare nach hinten gerafft und hatte dicke dunkle Ringe unter den Augen.
Er schaute durch das Fernglas ob die Luft rein war und verstaute es kurz danach wieder in seiner Lederweste.
"Nach links zur Postwache." Flüsterte er mir zu.
Ich gehorchte und Schlich mich mit ihm im Schlepptau runter zu einer Wache.
Die zwei Typen hatten Gewehre in der Hand und schauten müde in die Luft.
Ich nahm hinter dem kleineren Platz und wartete bis er mich bemerkte.
Als er es tat, schlug Jackson ihn im Nacken bewusstlos.
Der andere kam wütend zu uns angerannt, bereit zum kämpfen doch ich schoss direkt in sein Herz.
Blut sickerte aus seinem Mund und er kniete sich hin.
Mein Griff verlockerte sich um meine Pistole und ich nahm ihm sein Gewehr ab.
Jackson schaute mich entgeistert mit offenem Mund an.
"Baekhyun."
Fragend sah ich ihn an.
"Wae?"
-"War es unbedingt nötig ihn zu töten? Ich meine du hättest ihn auch einfach bewusstlos schlagen können."
Den Kopf schüttelnd trat ich mir vollgeladenen Gewehren die Tür auf.
"Es ist alles nötig um Dove zu retten."

Jackson bestand darauf mit hinein zu kommen, doch ich zwang ihn im Auto zu bleiben um mich zu beobachten und Hilfe zu rufen, falls mit mir was ist.
Der Flur war endlos lang.
Es war still, das einzige was man hörte waren das quietschen meiner Stiefel.
Immer noch mit meinem Gewehr in der Hand lief ich entlang und versuchte etwas durch die Räume an den Seiten zu erkennen.
Alle Lichter waren aus.
Das beunruhigte mich nur noch mehr.
Plötzlich hörte ich einen Donner von draußen.
Perfektes Wetter, wirklich.
Den Blick vom Fenster weg, bemerkte ich jedoch ein anderes Geräusch.
Es kam von vorn.
Ich machte zögernd Schritte nach vorn.
Der Griff um mein Gewehr verstärkte sich und das rasen meines Herzens wurde schneller.
Es blitzte und regnete heftig.
Das Geräusch wurde immer lauter.
Es war ein leises murmeln und zusammen zuckender laut.
Das Gewehr war bereit zum schießen.
Nur noch um die Ecke und ich...
Ich schaute um die Ecke und sah eine kleine Gestalt in der Ecke sitzen.
Ihre Hände waren an den Ohren gepackt und die Beine schmiegten sich an ihren Körper.
Dove.
Ich rannte zu ihr, schmiss das Gewehr weg.
Sie zitterte am ganzen Leib und ihre Haare waren zerzaust.
Ich hatte vollkommen vergessen dass sie Angst vor Gewitter hatte.
"Dove! Alles gut! Ich bin hier, ich bin hier..." Murmelte ich ihr zu und wollte sie in meine Arme nehmen, als ein Stromschlag durch meinen ganzen Körper rauschte.
Bevor ich zuckend, unfähig mich zu bewegen, auf dem Boden lag, sah ich wie Dove grinsend aufstand und auf mich herab schaute.
Ihr Grinsen war breit und böse.
Sie stand auf und in ihrer Hand war ein Taser.
Das letzte was ich sah, war wie ein andere Typ neben ihr auftauchte, sie an der Taille packte und genauso grinste.

Teach me how to love Où les histoires vivent. Découvrez maintenant