#38 Gefühle

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*davor*

Baekhyun POV

Ich konnte mich kaum auf die Einheit konzentrieren, da ich sie die ganze Zeit anstarrte.
Meine Hände waren hinten am Rücken zusammengefaltet und ich sah schräg zu ihr.
Dove hörte geduldig ihren Eltern beim Erklären zu.
Sie hatte ihre Haare, wie immer beim Training, zu einem hohen Zopf, die ihr fast zum Bauchnabel reichten. Trug ein dunkelblaues, kurzes Oberteil, welches ihren schönen Körper betonte und ein wenig von ihrem Bauch zeigte.
Ungewohnt trug sie eine dunkelblaue Hose, statt einer schwarzer wie früher.
Das einzigst schwarze waren ihre Schuhe.
"Und dann werden wir Einheit 8-2-3 und Einheit 9-0-2 aufteilen und sie zum Gate 10 begleiten. Habt ihr verstanden?" Fragte Derek in die Runde.
Ich lächelte ihm zu.
Ich war froh das ich mit ihm und Eunha ausführlich gesprochen hatte.
Der Feind war für das erste besiegt, naja... Ein Teil.
An Hyuna zu denken, tat immer noch weh, doch Dove half mir.
Derek und Eunha boten mir an hier bleiben zu dürfen, aus Sicherheitsgründen, falls wieder etwas passieren sollte.
Ich hatte nichts einzuwenden.
Derek und Eunha verließen den Raum, nachdem er fertig mit reden war, Jackson folgte ihnen.
Langsam ging ich seitwärts zu Dove und schlang meine Arme um ihre Hüften, lehnte meinen Kopf in ihren Nacken.
"Huh... Endlich."
Sie schaute mich fragend an.
"Was endlich?"
-"Endlich sind sie weg. Jetzt kann ich dich wieder in den Arm nehmen."
Ich hielt sie fest umschlungen, schloss die Augen und atmete ein.
Dove schlug mir mit dem Ellenbogen in den Magen, versuchte sich zu befreien.
"Bringen wir die Einheiten erstmal zum Gate und machen unsere anderen Aufgaben erst einmal. Ich hab gehört wir haben einen neuen Fall, sogar einen sehr wichtigen."
Beleidigt sah ich sie von der Seite an und schüttelte wie ein kleines Kind den Kopf, das sich nicht von seinem geliebten Spielzeug trennen möchte.
"Nö. Du bist wichtiger."
Dove streckte mir die Zunge raus, schnappte sich ihre Schlüssel und winkte mich zu ihr.
"Na komm, je eher wie anfangen, desto eher haben wir das hinter uns."
-"Ja Ma'am." Murmelte ich und folgte ihr.

Dove erklärte den Einheiten, die aus relativ jungen Kindern zwischen 8-12 Jahren bestehen, sorgfältig die Regeln zum Halten einer Waffe.
Heute war die erste Stunde, daher hatte jedes Kind erst einmal einen Holzstab in der Hand.
"Die Grundlage dafür ist sehr wichtig. Es kommt nur auf eure Balance an." Erklärte sie.
Ich stand mit meinem Stab zwischen all den Kindern und lächelte ihr verträumt zu.
Ein kleines Mädchen neben mir meldete sich.
"Ja, Kleine?"
-"Um welche Balance geht es denn?"
Dove sprang einen Satz und hielt den Stab immer noch kerzengerade in der Hand.
"Alles geht um deine Körperbalance."
Ein nächster Junge meldete sich, er stand ebenfalls neben mir.
"Und was ist mit der Körperhaltung?"
-"Immer einen geraden Rücken. So..." Zeigte Dove und lief gerade durch den Raum.
"Was ihr nicht tun sollten, ist den Rücken wie der Idiot hier zu halten."
Sie schlug mir schnell mit dem Stab am Rücken runter.
Augenblicklich stand ich kerzengerade und grinste.
"Ich entschuldige mich, Senior Spionin." Sagte ich, während ich versuchte mein Lachen zu verkneifen.
Die Kinder um mich herum lachten auf.
"Das muss er wieder gut machen!" Schrie der Junge neben mir.
Entgeistert sah ich diesen an.
"Was?"
Dove hob die Augenbraue und spielte mit ihrem Stab rum.
"Sehr guter Instinkt, Hyun Woo." Lobte sie ihn.
Mit einem Finger winkte sie mich zu sich.
"Grundposition!" Schrie sie und schon war ich in der Position, meine Beine fest auf dem Boden.
Ohne mit einer Wimper zu zucken ging sie auf mich zu und kämpfte.
Ich wich ihr aus, die Kinder klatschten begeistert in die Hände und lachten.
"Whoaa! Sie sind ja so gut! Ich möchte auch so werden wie du!" Rief das kleine Mädchen.
"Ich werde dir ab jetzt alles nachmachen, denn du machst alles geplant und überlegen. Deshalb bist du auch Senior Spionin!"
Dove grinste und schlug immer noch mit dem Stab an meine Seite.
"Hast du gehört? Ich hab Fans."
-"Und ich mach dich fertig." Murmelte ich zurück und schleuderte Dove beinahe aus dem Boden.
Das war ihre Schwäche.
Wenn sie redete und das während des Kämpfens, wird sie schnell unsicher, unkonzentriert und vergesslich.
Bevor sie auf den Boden knallte, hielt ich sie noch in meinen Armen.
Langsam beugte ich mich zu ihr runter.
Die Kinder staunten.
"Whoaaa..."
Dove versuchte sich zu befreien.
"Was machst du? Das vor den Kindern?"
Mit der Schulter zuckend sah ich sie lachend an.
"Ja und? Ich habe gekämpft, jetzt hol ich mir meine Belohnung ab."
Ich beugte mich zu ihr herunter, während meine Hände ihre Taille hielten, ihr Arm um meinen Nacken.
Ich küsste sie und spürte wie sie in den Kuss hinein lächelte.
"So kämpft man also erfolgreich? Ich will auch." Hörte ich Hyun Woo sagen und packte das Mädchen am Gesicht und küsste sie.
Dove und ich hoben beide lachend die Augenbrauen.
"Hey!" Rief das kleine Mädchen.
"Nicht vor den Kindern!"
Ich prustete los vor Lachen, Dove ebenso.
Es ist zwar sehr weit hergeholt, doch falls alles so bleibt wie es jetzt ist... Dann hoffe ich wir würden später genauso tolle Kinder kriegen, wie die zwei es sind.

Dove POV
Es war ein sonniger Tag und Mom erklärte mir meine heutige Einheit mit den Kindern.
Wir würden mit ihnen Wandern gehen, Baekhyun, sie, Jackson und ich.
Derek würde in der Zentrale bleiben, um die neue Ladung an Waffen zu kontrollieren.
Mom stand gerade neben mir auf dem Hauptflur und wir warteten auf die Kinder und die Jungs.
"Wo ist denn Baekhyun geblieben?" Fragte sie und strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr.
"Bestimmt noch am schlafen, zusammen mit Jackson." Murmelte ich lachend und verkreuzte meine Arme hinter dem Rücken.
Keine Sekunde später kamen die Kinder angerannt, stellten sich aber artig nach Alphabet in eine Reihe und schauten uns mit großen Augen an.
Ich lächelte.
"Guten Morgen, Einheit 8-5-3. oder auch... Guten Morgen, liebe Kinder." Begrüßte ich sie.
"Guuuuten Moooorgen, Senior Doooove." Sangen sie.
"Guten Morgen, Einheit." Begrüßte Mom sie ebenfalls.
"Guuuuten Moooorgen, Oberhaupt Eunhaaa."
Grinsend betrachtete ich wie Mom auf ein kleines Mädchen zu ging und ihr den Schuh zuband.
"Einheit 201, deine Schuhe müssen gebunden sein, huh?"
Ich erinnerte mich als wär es gestern gewesen.
Mom begleitete mich bei meinem ersten Training als kleines Kind.
Jedoch trainierte sie mich Taekwondo und das alleine, unten im Keller.
Von der Spionage wusste ich ja erst vor ein paar Jahren etwas.
Und doch haben Mom und Derek mir immer versucht das kämpfen beizubringen. Auf eine andere Art.
Deswegen hatte ich bereits als kleines Kind tausende von Sportarten, die ich trainierte.
Mom band mir die Schuhe ebenfalls zu und sagte zu mir damals auch zum ersten Mal Einheit.
"Einheit? Ich heiße doch Dove." Sagte ich damals verwirrt.
Sie lachte auf und nickte.
"Das stimmt, entschuldige meine kleine."
Aus meinen Gedanken gerissen, sah ich wie Jackson und Baekhyun den Gang entlang rannten.
Jackson zog seinen Stiefel während des Rennens an, während Baekhyun Jacke zu zog.
"Wir bitten um Entschuldigung für die Verspätung, Senior und Oberhaupt." Sagten beide gleichzeitig.
Eunha nickte Ihnen lachend zu und ging zu Ihnen.
"Ihr Trottel geht auch nie früh genug schlafen."
-"Ich hatte zu tun!!" Rief Jackson empört.
"Ich auch." Erwiderte Baekhyun kaum hörbar und lächelte mich an.
Ich wurde rot, schüttelte jedoch den Kopf und ging ebenfalls auf ihn zu.
"Spion Baekhyun?"
-"Ja?" Er lächelte mich immer noch an.
Seine Nähe ließ mich Wärme fühlen, meine Wangen glühten.
Er roch nach seinem Shampoo und meiner Bettdecke.
Ich griff den Reißverschluss an seiner Jacke und machte seine Jacke langsam zu.
"Bitte ziehen Sie sich nächstes mal richtig an und informieren sie sich über den Wetterbericht für den nächsten Tag.  Es wird nämlich sonnig, doch ebenfalls windig."
Oben, an seinem Adamsapfel, wo die Jacke zu Ende war ließ ich ihn los und grinste ihn an.
Unsere Gesichter waren Zentimeter voneinander entfernt und ich musste auf Zehenspitzen um überhaupt an sein Kinn zu kommen. Normalerweise.
Heute hatte ich Absatzstiefel an und brauchte kaum noch auf Zehenspitzen gehen.
"Gut, dann alle mal los." Rief ich und sah wie Mom und die kleinen losmarschierten.
Baekhyun schlang seinen rechten Arm um meine Taille und zog sein Gesicht an meinen Nacken.
"Das war heiß."
Ich lächelte auf, spürte seinen warmen Atem an meinem Nacken.
Kurz drehte ich mich um um zu schauen ob jemand guckte, zog ihn an mich und küsste ihn.
Das Verlangen ihn anzufassen und ihn zu küssen, welches ich eben spürte als alle Augen auf uns gerichtet waren, war befriedigt.
Ich küsste langsam, er packte seine Hände an meine Hüfte, sie glitt weiter runter.
Ich stoppte den Kuss mit meinem Zeigefinger.
"Das reicht."
-"Es reicht niemals." Flüsterte er zurück.
Jackson rannte durch uns hindurch und zog uns beide, jeder an einer Hand von ihm, mit.
"Doch! Genug jetzt! Wir gehen wandern!"
Lachend sahen wir uns an und rannten mit Jackson den Gang entlang zur Einheit.

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