Ein kleiner Morgen

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Jeon Jungkook:

Als ich wach wurde, von den Sonnenstrahlen, bemerkte ich, dass ich auf Taehyung, in Jimin's Bett, geschlafen hatte.

Ich konnte nicht glauben, dass der Mann, den ich so sehr vermisste, bei mir war. Ich dachte er würde sauer oder so sein, weil ich den Kontakt abgebrochen hatte.

Ich strich ihm eine Haarsträhne vom Gesicht und beobachtete wie ruhig und friedlich er schlief. Ich konnte seinen Atem gut hören. Es hörte sich an, als ob er im Tiefschlaf war.

Ich musste das, was alles gestern passierte, erstmal verarbeiten.

Ich berührte nun seine Wange sanft und legte dann mein Kopf in seiner Halsbeuge.

Er roch richtig gut und schön warm war er auch. Natürlich war es auch generell sehr warm hier drinnen, aber er besaß eine eigene schöne Wärme, die mich nicht mehr losließ.

Kurz bevor ich wieder eingeschlafen war, bemerkte ich das sich die Person unter mir streckte.

Als er wieder ruhig lag, streichelte er mein Kopf, den ich dann hoch hebte und ein glückliches und müdes Gesicht vorfand.

"Morgen Jeon, hast du gut geschlafen?" fragte er mich süß.

Ich musste grinsen und nickte, "Hast du denn auch gut geschlafen?"

Er nickte ebenfalls und streckte sich nochmals.

"Man sieht's." grinste ich und er ließ sich wieder ruhig ins Bett sinken.

"Es ist so schön, dich wieder bei mir zu haben." sagte er und streichelte meine Wange.

"Ja, endlich sind wir wieder vereint..." fing ich an.

"...und nichts soll uns mehr trennen." beendete er den Satz und ich legte mein Kopf wieder in seiner Halsbeuge.

Er strich mein Haar und ich seine Wange.

Nach ein paar Minuten Ruhe und Streicheleinheiten lehnte er sich mit seinen Ellenbogen an und fragte, "Trittst du auch heute auf?"

Ich schaute ihn etwas verwirrt an und fragte dann, "Auch? Performst du etwa?"

"Ja aber mit Hobi, ein paar Freunden und ein paar Menschen, die ich nicht kenne."

"Ich performe auch heute mit Hobi, meinen Mitbewohnern und ein paar Fremden." sagte ich mit weit geöffneten Augen.

"Dann heißt es ja, dass wir zusammen..." sagte er, "...auftreten." grinste ich und schlang meine Arme um sein Hals.

"Aber ich trete heute auch alleine auf." sagte ich dann.

Er fragte, "Hast du dein Lampenfieber echt bekämpft?"

"Ich weiß es nicht, Taehyung. Ich trete heute zum ersten mal, seit langen, alleine vor einem großen Publikum auf." sagte ich und schluckte hart.

Er streichelte, mit einer Hand, mein Arm und sagte, "Das wirst du schaffen. Ich glaube an dich. Ich werde dir zusehen." grinste er.

"Danke." sagte ich und schaute in seine wunderschönen großen Augen.

Er schaute ebenfalls in meinen und ich merkte wie nah wir uns kamen, wie zwei Magnete die sich magisch anzogen.

"MORGEN!" rief jemand, als er im Zimmer reinstürmte.

Es war Jimin.

"RUNTER VON MEIN BETT! SOFORT! BEVOR ICH MICH VERGESSE!." schrie er uns an und wir standen auf.

Er ging an sein Bett und riss förmlich das Bettbezug von seiner Matratze.

"Ekelhaft!!" sagte er und holte sich neues Bettbezug aus seinem Schrank.

Ich versteckte mich hinter Taehyung, der aber total perplext zu Jimin schaute.

"Jimin, das ist..." wollte ich sagen, doch dann meckerte er.

"...DEINE SEXY AFFÄRE?..." schrie er, doch Taehyung schrie zurück, "SCHREI IHN NICHT AN!"

Jimin und ich schauten etwas geschockt, doch dann beendete Jimin was er sagen wollte, "...Ich kenne deinen Freund Taehyung bereits." und machte seine Bettwäsche weiter.

"Wir haben uns gestern Abend kennengelernt aber er kannte mich anscheinend schon." sagte Taehyung.

"Oh aber..." wollte ich anfangen.

"Durchs Suchen, Kookie." sagte Jimin und verschwand ins Badezimmer.

"Er meint ich wäre deine Affäre. Was hattest du ihm erzählt?" fragte Taehyung mich.

"Ich hatte ihm gesagt, wer der Junge auf dem Foto war...." sagte ich und hebte die zwei Hälften auf, "...nachdem er es vor Wut und Schmerz zerrissen hatte. Er hatte irgendwie vorher von dir gewusst. Ich weiß aber nicht wie." sagte ich noch und legte das kaputte Bild auf dem Tisch neben mein Bett.

"Er hatte schon von mir gewusst, bevor du es wusstest, dass er von mir wusste?" fragte er und ich schaute ihn etwas verwirrt an.

"Ähhh...ja kann sein. Er hatte mir seine Gefühle gestanden und ich hatte ihm gesagt, dass ich es nicht erwidere. Danach ist er ausgerastet und hatte mich einfach hastig geküsst, worauf ich dann weggerannt bin und mich bis mitten in der Nacht versteckt hatte." sagte ich und schaute zu Boden.

"Was hat er getan?!" fragte er wütend.

Ich hielt ihn an der Brust fest und versuchte ihn zu beruhigen, "Aber jetzt bist du hier und ich habe keine Angst mehr."

"Du hattest sogar Angst?!" fragte er nach und ich biss mir auf die Unterlippe.

Was machte ich jetzt?

Jimin hasste Taehyung. Taehyung hasste jetzt Jimin, wegen mir, weil ich ihm sagte was passiert war.

Es würde ein Blutbad geben, wenn ich nicht schnell was dagegen unternahm...

"Taehyung, ich habe keine Angst mehr. Du bist doch jetzt da." sagte ich und hielt sein Gesicht in meiner Richtung, da er schon zur Badezimmertür gerichtet war.

Er schaute mich an und fragte, "Hatte er dir noch was angetan?"

"Nein hat er nicht. Er hatte mich nur... geküsst." sagte ich und schaute auf sein Shirt.

"Das reichst mir." sagte er und ging an mir vorbei.

Ich hielt sein Arm und zog ihn mit meiner ganzen Kraft bis zu meinem Bett.

Er sitzte nun und schaute mich verwundert an.

"Taehyung, bitte tu ihm nichts. Ich weiß, dass er nicht ganz richtig im Kopf ist, aber er ist immernoch mein Mitbewohner und er hat hier auch noch eine Familie." sagte ich und hockte mich vor ihm.

Er nahm meine Hände und sagte, "Jeon, du bist so lieb aber ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass dich jemand, gegen deinen Willen, berührt und das sogar noch hastig."

"Ich kann das verstehen aber bitte beruhige dich." sagte ich.

"Ich tue es. Aber du sollst wissen, dass in mir einfach der Beschützer Instinkt an geht, wenn dir jemand auf negative Weise zu nah kommt. Selbst wenn ich schwach bin, werde ich alles geben, damit dich niemals jemand einfach anpackt." sagte er und drückte meine Hände leicht.

"Schwach?" fragte ich jetzt besorgt.

"Nein..also...ich...jetzt bin nicht mehr schwach, weil du bei mir bist." versuchte er sich zu retten.

Ich schaute ihn etwas skeptisch an.

Mir fiel jetzt auf, dass er schon etwas dünner war, als ich ihn in Erinnerung hatte.

"Isst du zu wenig?" fragte ich besorgt.

"Ja also.." fing er an, "...ich hatte lange gelitten. Aber dank Namjoon und seiner Familie, habe ich mich jetzt viel besser unter Kontrolle."

"Wie gelitten?!" fragte ich geschockt, doch dann kam Jimin raus und schaute uns einfach nur teuflisch an.


















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