Für immer

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Es war Abend und die Sterne leuchteten über den ganzen Himmelszelt.

Ich und Jeon saßen auf dem Baumhaus, was ich und mein Vater bauten als ich noch klein war, und schauten zu den Sternen.

Den Umzug hatten wir seit heute morgen nicht mehr erwähnt gehabt.

Ich schaute nun zu ihn und er betrachtete immernoch die Sterne.

"Wie lange wirst du noch bleiben?" unterbrach ich die Stille.

Er schaute zu mir und sagte,
"Wahrscheinlich noch eine Woche."

Mein Herz konnte man jetzt mit ein zusammengeknülltes Stück Papier vergleichen.

"Warum hast du mir nicht schon vorher bescheid gesagt?"

Er schaute auf seine Hände, die an seinen Oberschenkeln lagen und atmete einmal tief durch.

"Ich hatte Angst."

"Warum?"

"Na, wie du reagieren wirst."

Ich konnte in diesen Moment nichts mehr sagen.

Eine Stille brach wieder zwischen uns ein.

"Ich wollte dich einfach nicht traurig machen, Taehyung." unterbrach er die Stille und schaute mir in die Augen.

"Wie lange weißt du eigentlich, dass du umzieht?"

Er schaute wieder auf seine Beine, die er langsam hin und her schaukelte.

"Seit ungefähr zwei Monaten."

Ich konnte und wollte das einfach nicht glauben.

Ich strich mir mit der Hand über mein Gesicht.

"Ich werde dich schreklich vermissen. Weiß du das, Jeon?" sagte ich jetzt und versuchte meine Tränen zurück zuhalten.

"Ich dich doch auch." sagte er als er sich zu mir drehte.

"Warum musst du denn Umziehen? Und wohin eigentlich?"

"Mein Vater hat eine sehr gute Stelle in Malibu bek..."

"MALIBU?!" fragte ich geschockt.

Er eschrack kurz und schaute dann wieder auf seine Beine.

"Ja, wir werden nach Malibu ziehen."

Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten.

Mein bester Freund zieht weg und das auch noch in ein anderes Land, in einer anderen Stadt.

Er nahm mein Arm, zog mich in eine Umarmung und fing auch an zu weinen.

Als wir uns wieder etwas beruhigt hatten, schauten wir wieder nach oben, zu den Sternen.

"Versuchen wir es positiv zu sehen..."
fing ich wieder an und versuchte zu lächeln.

"...deine Eins in Englisch wird sich also doch auszahlen."

Er lachte kurz auf und lehnte sein Kopf an meiner Schulter.

"Taehyung, du wirst mir so fehlen."

Ich schaute in seiner Richtung und lehnte dann mein Kopf an seinen.

Vor 11 Jahren

Es war die letzte Woche, von den Sommerferien, vor Schulbeginn.

Ich, Jeon und unsere Eltern waren alle zusammen in einer Eisdiele und aßen Eis.

"Ich freu mich schon auf nächste Woche." grinste Jeon, als er sich sein Vanilleeis im Mund stopfte.

"Echt? Ich nicht." sagte ich dazu.

"Warum nicht? Wir können dann zusammen den Schulhof regieren." sagte er aufmunternd als seine Mutter sein Mund mit einer Servierte sauber tupfte.

Ich schaute zu meinen Eltern und meine Mutter schaute dann zu ihn.

"Süßer,..." sagte sie sanft und streichelte sein Hinterkopf, "Du kommst zwar in die dritte Klasse aber Taehyung geht in die fünfte. Weißt du denn was das bedeutet?"

Er schaute uns alle mit großen Kulleraugen an und schüttelte sein Kopf.

Meine Mutter schaute zu seiner und sie sprach dann weiter,
"Das bedeutet, dass er auf einer anderen Schule sein wird und ihr euch in der Schulzeit nicht sehen könnt."

Er fing an tränchen in den Augen zu bekommen.

"Aber..heißt das, dass wir dann keine Freunde mehr sein können?" fragte er jetzt.

Ich legte meine Hand auf seine, mit Eis beschmierte, Hand und sagte dazu,
"Doch das können wir immer. Nur wir können uns halt in der Schule nicht mehr sehen."

Seine Mutter nahm sein Kinn und schaute den kleinen verständnisvoll in die Augen.

"Aber wenn du dich die zwei Jahre schön anstrenkst, könnt ihr schnell wieder zusammen im Schulhof albern wie vorher auch." und tippte ihren Sohn auf die Nase.

Er grinste wieder stark und schaute wieder zu mir.

Ihn so froh zu sehen, machte mich auch wieder froh.

Privat konnten wir uns ja immer treffen, nur halt in der Schulzeit nicht mehr.

"Kannst du mir was versprechen, Tae Tae?" fragte er mich.

"Ja."

"Egal wie oft wir uns mal nicht sehen, bleiben wir trotzdem für immer beste Freunde? Und würdest du auch keinen anderen als dein besten Freund nehmen?" fragte er mit einer schmollenden Lippe und hielt sein kleinen Finger vor mir hin.

Ich grinste und hakte meinen kleinen Pinky ein.

"Für immer."


It is in our DNA (Vkook)Where stories live. Discover now