№ 20.

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№ 20.

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"Wie kannst du die Gurke nicht mögen?"Leise lachend schnappte sich Louis die zermatschte Gurke, die zuvor noch auf meinem Hamburger gelegen hatte. Kauend sah ich mit gehobener Braue zu ihm und leckte mir kurz über die Unterlippe. "Die Gurke ist total widerlich.", sagte ich ihm. Er schüttelte grinsend den Kopf und grabschte in den Karton mit den Pommes Frites.

Ich rümpfte die Nase, während er sich eine Ladung Pommes in den Mund stopfte. Seine Statur ließ so gar nicht darauf hinweisen, dass er gerne mal Fast Food aß. Er war durchtrainiert und man sah deutlich den dicken Bizeps und wenn er weiße Shirts trug, erkannte man seine definierten Bauchmuskeln. Nachdenklich biss ich von meinem Burger ab.

"Ich mag deine Familie." Total aus dem Zusammenhang gerissen sagte ich das, grinste leicht, als Louis seine Hand mit den vielen Pommes darin sinken ließ und diese auf das Tablett fallen ließ. Er schmunzelte leicht und wischte sich mit der Serviette die fettigen Hände ab. "Ich glaube, dass sie auch ganz begeistert von dir waren."

Er grinste schief und lehnte sich im Stuhl zurück. "Daisy und Phoebe mögen dich auf jeden Fall mehr als mich, wie ich bemerkt habe."

Ich verschluckte mich an meiner Cola und blinzelte über den Tisch zu ihm. "Denkst du?"

"Die Herzchenaugen erzählen alles. So sehen sie mich nie an." Der Blauäugige zwinkerte und nahm wieder eine Hand voller Pommes und steckte sie sich in den Mund. Auf die Lippe beißend blickte ich ihn schüchtern an und zuckte mit den Achseln. "Jay ist ziemlich fürsorglich, wenn es um dich geht, oder?"

Louis mampfte die Pommes und neigte den Kopf. Mit vollem Mund sagte er: "Sie hat immer Angst, dass ich abrutsche und den falschen Weg gehe."

Angewidert rümpfte ich die Nase und trat ihn unter dem Tisch, was er nur mit einem Augenrollen quittierte. "Wie meinst du? Abrutschen?"

"Du kennst doch die Geschichten von all den Fußballern. Drogen, Frauen. Bettgeschichten. Presse. Der ganze Mist" Schulterzuckend stopfte er sich neue Pommes in den Mund. "Da hat sie eben einfach Angst."

Nickend nahm ich den Becher mit Cola wieder in die Hand. "Verständlich."

Louis zuckte wieder mit den Achseln und rührte die Pommes in dem kleinen Karton umher. Ich nahm mein Notizblock aus der Tasche und ließ den Kugelschreiber klicken. Louis hatte sich vorgebeugt und aß seine Pommes, ich blätterte auf die letzte Seite, an der ich weitergeschrieben hatte, und setzte den Kugelschreiber endlich wieder an. Ich fing an zu schreiben und meine Augen huschten dabei immer wieder zu dem Jungen aus Doncaster.

***

Gähnend zog ich langsam die Augenlider auf und rieb mir mit der Faust über die Augen, um den Schlaf aus den Augen zu reiben. Ich brummte und erkannte die Hand, die auf meiner Schulter ruhte und noch immer etwas daran herum zerrte. Womöglich versuchte Louis noch immer mich zu wecken. "Ich bin wach", nuschelte ich und drehte den Kopf auf die andere Seite.

Ich stierte direkt in eisblaue Augen.

Die leichten Falten an seinen Augen schienen zu leuchten und mein Herz sprang in meiner Brust. Louis entfernte seine Hand von meiner Schulter und richtete sich auf, verschränkte die Hände hinter dem Rücken miteinander. "Du hast vier Stunden geschlafen."

sign of the times ➳ larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt