№ 8.

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№ 8.

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Wassertropfen platschten auf den Marmorboden der Uni, als ich nach zwei Tagen Wochenende die große Eingangstür aufstieß. Es regnete wieder; mein brauner Mantel war komplett nass und seufzend schälte ich mich sogleich aus ihm raus und klemmte ihn unter meinen linken Arm und zippte mit der rechten Hand an meiner Tasche herum, um sie zu öffnen. Den grünen Apfel fasste ich und steckte ihn mir zwischen die Zähne und biss sogleich davon ab, nachdem ich die Tasche wieder geschlossen hatte, und den Apfel auffangen konnte, bevor er zu Boden fiel. Der saure Geschmack lag auf meiner Zunge und leicht leckte ich mir über die untere Lippe und lief etwas schneller, während ich weiter an dem grünen Apfel knabberte.

Zuhause frühstücken hatte ich heute Morgen wieder nicht geschafft. Als ich aufstand, hatte meine Mum mich angerufen und dann hatte es mir nur noch gereicht, um einen Apfel und ein Sandwich aus Brot, Erdnussbutter und Banane herzurichten, und schnell einzupacken. Innerhalb einer halben Stunde saß ich dann im Auto. Ich seufzte und ließ meinen Blick an den anderen Studenten vorbei gleiten. Viel Schlaf hatte ich auch nicht gehabt; bis um zwei hatte ich noch Ideen gesammelt. Immerhin hatte ich jetzt einen roten Faden, was meine Sicht zu dem Ganzen anging. Nur musste ich es jetzt noch genauso aufs Blatt bringen. Dann konnte ich mir um die andere Perspektive Sorgen machen.

Als sich eine Hand auf meine Schulter legte und ich nach hinten gerissen wurde, zuckte ich erschrocken zusammen und ließ den Apfel auf den Boden fallen. Er kullerte über den Boden und augenverdrehend senkte ich meinen Kopf nach rechts und hob eine Augenbraue, blickte einen grinsenden Rick an, der auf den Apfel deutete. "Du hast da was fallen lassen."

"Kannst du gerne haben.", brummte ich und beugte mich um den Apfel aufzuheben und in den Müll zu werfen, der an der Wand platziert war.

Rick lachte leise und schwang seinen Arm um meine Schulter und zog mich so mit sich. Seufzend sah ich zu ihm auf die Seite und pikste ihm in die Rippen. "Was soll diese gute Laune?"

"Ich denke, du solltest etwas wissen." Ich zog verwirrt die Stirn in Falten und blieb stehen. Er grinste nur und nahm seinen Arm von meiner Schulter, rieb sich die Hände und blickte mit seinen braunen Augen in meine. "Was?", hinterfragte ich nur.

Sein Lachen zog einige Blicke auf sich und kopfschüttelnd nahm ich ihn am Handgelenk und zog ihn weiter den Gang entlang, dass es nicht noch peinlicher werden würde. "Was weißt du über diesen Louis, mit dem du in der Bar geflirtet hast?"

Mein Atem stockte kurz und ich verschluckte mich bei seinen Worten und musste husten, was Rick wieder zum Lachen brachte und grinsend klopfte er mir auf den Rücken. Blinzelnd hob ich den Kopf an, als ich mich wieder beruhigt hatte, und kräuselte meine Stirn noch mehr, und seufzte. "Ich habe nicht mit ihm... mit ihm geflirtet." Seufzend fuhr ich mir durch die braunen Locken. "Ich kenne ihn noch nicht einmal richtig."

"Eben." Ricks Lippen kräuselten sich zu einem Grinsen, welches mir in diesem Moment ziemlich unheimlich vorkam, und deutete ihm mit meiner Hand seine Gedanken weiterzuführen und mit mir zu teilen. Er seufzte und steckte seine Hand in die Hosentasche, um sein Samsung raus zu holen. "Rick.", klagte ich und rollte frustriert mit den Augen, als er nur seine freie Hand hob. Er tippte auf dem Handy rum und seufzend verschränkte ich die Arme vor meiner Brust.

"Ich habe gestern mit Jake geredet."

"Und?"

Mein bester Freund hob eine Augenbraue und blickte mir genervt in die Augen. Ich sah mindestens genauso genervt zurück, denn er verdrehte nur die Augen, ehe sich dann ein Schmunzeln auf seinen Lippen bildete.

sign of the times ➳ larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt