№ 3.

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№ 3.

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"Es tut mir so leid!", rief ich aus, als eine Hand mich fest stützte. Natürlich musste mir das passieren. Ich wurde wieder auf die Beine gestellt und drehte mich, um meinen Retter zu begutachten. Ein junger Mann mit blauen Augen sah mich leicht grinsend an und machte eine wegwerfende Handbewegung. "Solange es nur das Glas und nicht dein Genick war.", sagte er und deutete auf das kaputte Glas auf dem Boden.

Ich schluckte, und sah die Scherben an, kratzte mich am Nacken und biss mir auf die untere Lippe. "Danke.", murmelte ich darauf nur.

Der Fremde lachte leise. "Alles okay. Vielleicht solltest du nur die Scherben aufsammeln."

Perplex nickte ich und sah ihn wieder an. Blaue Augen, leichter Bart, karamellbraune Haare. Er sah gut aus. "Sollte ich wohl.", antwortete ich nervös lachend. Er grinste nur wieder und drängte sich dann an mir vorbei. "Pass den Rest vom Abend auf, wohin du läufst, als kleiner Tipp.", sagte er noch und auf die Lippe beißend, sah ich ihm nach, wie er in der Menge verschwand und einzelne Blicke auf sich zog. Ich runzelte die Stirn, schüttelte aber dann den Kopf. Seufzend machte ich mich auf den Weg zur Bar.

Matthew erblickte mich und hob seine Hand, ich ging zu ihm und lächelte verlegen. "Hast du ein Tuch für mich?"

Er runzelte die Stirn, nickte aber und reichte mir ein frisches Tuch über den Tresen. "Ich hab das Glas auf den Boden geschmissen, sorry.", erläuterte ich auf seinen fragenden Blick hin und lächelte unschuldig. Matthew lachte leise und schüttelte mit dem Kopf. "Du musst das nicht wegräumen, ich kann auch-..."

"Nein, nein. Ich mach das schnell." Damit drehte ich mich schnell um und lief zur Unglücksstelle, kniete mich hin und sammelte die Scherben ein und hüllte sie in das Tuch ein. Als alle weg waren, stand ich auf und seufzte, wischte mir über die Stirn und brachte die Scherben in den Müll.

♡♡♡

Allmählich wurde es immer heißer in der Bar und die Musik war seit langem schon viel lauter, und die Menschen betrunkener. Seufzend nippte ich an meinem Wasser und beobachtete Rick, wie er mit einem Mädchen redete. Kopfschüttelnd stand ich dann auf und schob das Glas rüber zu Elizabeth.

"Ich glaube, ich werde jetzt gehen.", sagte ich.

Sie nahm das Glas und lächelte mich an. "War schön, dass du hier warst."

"Ed Sheeran hatte mich gelockt.", witzelte ich und sie lachte. Schmunzelnd zuckte ich mit den Achseln. "Die Bar ist euch gelungen. Ich bin mir sicher, dass ihr damit gut verdienen werdet."

Elizabeth lächelte etwas mehr und räumte das Glas unter dem Tresen in die Spülmaschine. "Danke", meinte sie und wischte sich eine Strähne aus der Stirn. "das Angebot von Matthew steht immernoch. Wenn du neben dem Studium hier arbeiten willst..."

"Danke. Ich hab ihm gesagt, dass ich es mir durch den Kopf gehen lasse. Aber, du weißt ja, das Studium verlangt sehr viel ab und ich muss das alles gut mache-..."

"Harry." Sie seufzte. "Du solltest zu aller erst einfach nur mal abschalten und dich nicht selbst so unter Druck setzen. Wie oft sagen wir das schon zu dir? Und deine Mutter?"

Ich verdrehte die Augen. "Ich setze mich nicht unter Druck." Aber eigentlich wusste ich, dass ich ziemlich hart mit mir selbst war.

Elizabeth hob eine ihrer gepflegten Augenbraue. Mit einer Handbewegung lenkte ich das Thema ab und schüttelte den Kopf. "Wir sehen uns."

Und als ich dann Rick verabschiedet hatte und endlich nach draußen in die kühle Nachtluft trat, konnte ich wieder richtig einatmen. Der Regen hatte aufgehört, nur die nasse Straße wies darauf hin, dass es vor Stunden noch geregnet hatte.

Ich schloss kurz die Augen, atmete ein und wieder aus, sah dann wieder auf die Straße und lief den Gehweg entlang. Es war ruhig und mild diese Nacht und ich mochte es. Als ich auf die andere Seite der Straße joggte, entschied ich mich kurzer Hand dazu durch den Park zu laufen.

Im Park brannten die Laternen und warfen Lichter auf den kleinen Teich, der am Eingang den Enten ihr Zuhause spendete.

Ich erinnerte mich daran, wie ich letzten Frühling hier saß und die Enten mit Brot gefüttert hatte - dabei Drei Meter Über Dem Himmel gelesen hatte.

Lächelnd vergrub ich mein Kopf in meiner Jacke und lief weiter.

Stirnrunzelnd sah ich auf, als ich Stimmen hörte. Umherblickend drehte ich mich einmal im Kreis, hörte dann ein Lachen und erschrak leicht.

"Hier."

Ich zuckte zusammen. Die Stimme war direkt an meinem Ohr und japsend schnappte ich nach Luft, drehte mich herum und... blickte dem Fremden aus der Bar in die Augen.

"Wenn das kein Zufall ist", sagte er und schmiss die Zigarette, die er in der Hand hatte, zu Boden. "verfolgst du mich?"

Blinzelnd sah ich ihn an und verdrehte die Augen. "Begrüßt du die Leute im Dunkeln immer so?", konterte ich.

Sein raues Lachen hallte wieder in meinen Ohren. Ich biss mir auf die Lippe. "Nein."

Ich nickte nur leicht, weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte.

"Und du? Gehst nach Hause?"

Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich an, doch bevor ich antworten konnte, unterbrach ein weiterer junger Mann das Gespräch. "Louis"

Der Angesprochene sah auf und drehte sich zu dem Mann, der, wie ich es durchs Licht erkennen konnte, dunklere Haare hatte. "Fertig gekotzt?"

"Halt die Klappe.", kam es von dem Dunkelhaarigen, und ich erkannte ihn nun besser, als er mehr ins Licht der Laterne trat.

"Ist das nicht der Typ aus der Bar, welcher in dich gerannt ist?"

"Oh wow.", seufzte ich und verdrehte die Augen, spürte, wie meine Wangen leicht rot wurden.

Louis lachte leicht und legte einen Arm um die Schulter seines Kumpels. "Schicksal."

Der Schwarzhaarige verdrehte die Augen und sah mich an, hob die Hand leicht. Ich sagte nur ein leises Hallo und biss mir dann auf die Unterlippe. Das Ganze war merkwürdig.

"Also?" Louis hob die linke Augenbraue und sah wieder zu mir.

"Ich gehe nach Hause.", sagte ich und steckte meine Hände in die Hosentaschen.

Er nickte und drückte den Schwarzhaarigen etwas zur Seite. Ich blinzelte nur und schüttelte den Kopf, trat von den beiden weg, als sie nicht in meine Richtung sahen, und lief den Park weiter entlang.

♡♡♡

AUTHOR'S NOTE: Und schon ist das dritte Kapitel online. Ich weiß, dass es etwas awkward ist, aber irgendwie stelle ich mir grad solche schicksalhaften Begegnungen mit Fremden so geheimnisvoll und toll vor. Keine Ahnung, aber es hat etwas. Was meint ihr? Wie fandet ihr das Kapitel? Es war wieder um die 1000 Wörter lang. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat! :)

Sagt mir eure Gedanken und Meinungen bitte in den Kommentaren! Dankeschön. :) x

Habt ihr Fragen an mich? Dann stellt sie, ich würde gerne ein Q & A machen. x

Widmung des Kapitels: @supergeilniall ♡

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All the love, Mara x

sign of the times ➳ larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt