Kapitel XXV

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Lucifer's Sicht:

Liz kam am Ende, da ich mich geweigert habe mit ihr zu gehen, mit einem kleinen Wagen wieder zu mir. Auf den Wagen war eine Kanne mit wahrscheinlich Tee und ein paar Tassen. Wie viele Personen sind hier denn noch, wenn sie für uns Beiden fünf Tassen mitbringt? Außerdem ist es schon sehr merkwürdig, dass sie einen von diesen Transportwagen hat, die immer in Hotels benutzt werden, wenn man den Zimmerservice ruft.
Trotzdem ließ sie das nicht beirren und sie kam mir immer näher. Ohne mich auch nur im geringsten zu fragen, stellt sie eine Tasse vor meine Füße und gießt Tee ein, den ich nicht einmal mag.

Sie legt auch noch ein paar Plätzchen und Kuchen auf den Boden. Natürlich auf einem Tablett. Danach legt sie sich ein Kissen zu mir hinunter, damit sie sich setzen kann. Meiner Meinung nach auch viel zu nahe an mir dran. Lächelnd nimmt sie sich ein Plätzchen und deutet mir auch einen zu nehmen. Angewidert lehne ich ab, denn ehrlich gesagt wird mir von ihrer Freundlichkeit schlecht. Sie ist mit zu nett und langweilig. Manchmal blitzt ein kleiner Funken Wahnsinn auf, der ganz interessant ist, aber sonst ist da nichts.

Della bildet dafür den perfekten Kontrast. Sie beschimpft mich öfters mal, wobei ihre Nase immer so niedlich zu zucken beginnt oder schlägt mich mal, wenn ich ihr zu unhöflich bin. Meine Mate ist eben nicht wie diese normalen Mädchen, die nicht wissen, was sie wollen oder zu feier sind es sich zu nehmen. Trotzdem ist sie immer so liebevoll und überrascht mich echt immer wieder. Zum Beispiel als ich diesen komischen Typen mit Hörnern foltern wollte und sie im erst einmal wortwörtlich einen Arschtritt versetzt hat. Sie ist einfach perfekt für mich.

Meine Luft zum Atmen,
Meine Melodie zu unserem Lied,
Meine Motivation im schlimmsten Moment.
Sie ist mein Licht in der Dunkelheit, welches mein Innerstes erhellt und mein Leben erst lebenswert macht. Ohne sie wäre ich nur noch ein depressiver Haufen nichts, der in der Dunkelheit festsitzt und nichts hat, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Dank ihrer Hilfe weiß ich auch wie es ist, wenn man wirklich lebt. Bevor sie da war, habe ich andauernd versucht mich umzubringen. Erfolglos. Ich habe die Unsterblichkeit für eine Strafe gehalten, die Menschen nicht erleiden müssen. Jetzt weiß ich, dass es ein Segen ist, denn ohne meine Unsterblichkeit hätte ich Della nie kennengelernt und mich in sie verliebt. Liebe. Der Grund, warum ich Menschen immer beneidet habe. Jetzt habe ich es selbst und fürchte den Tag, an dem es meine Kleine nicht mehr gibt. Hoffentlich schafft sie es dort drinnen.

Vorhin habe ich versucht die Tür aufzumachen, aber ich habe einen elektrischen Stoß bekommen, der mich an die nächste Wand geworfen hat. Liz unterbricht meine Gedanken, in den sie mir eine Frage stellt. Während ich über meine Mate nachgedacht habe, hat sie über Shakespeare gesprochen und will jetzt wissen, was ich davon halte. Sie nervt mich einfach so abartig.

"Willst du ein Zitat aus 'Ein Sommernachtstraum' hören?" frage ich sie und lächel gezwungen. Sie scheint es mir aber abzunehmen und nicht lächelnd. "Es lautet: 'Mir ist
schon übel, Blick ich nur auf dich' " Das Lächeln ist ihr vergangen und sie sieht mich geschockt an, aber das interessierst mich nicht. Ich setzte mich einfach woanders hin und ignoriere sie für den Rest der Wartezeit.

Egal, wo du bist Della. Mache schneller! Lange halte ich das hier nicht aus.

Den Spruch aus Shakespeare habe ich aus den Internet😏 Ich habe mich weggeschmissen😂

Viel Spaß beim Weiterlesen😘

Das Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt