A. & S. Kapitel 7:"Vor 2 Jahren... Es hat alles damals angefangen."

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Ich stand vor dem Gefängnis. Soll ich rein?. Soll ich mit Amid reden und mich entschuldigen?. Ich entschloss rein zu gehen. Ich ging rein und sagte zu den Polizisten, dass sie Amid raus zu mir schicken sollten. Ich setzte mich auf einer Bank hin und wartete auf ihn. Ich wusste nicht, ob ich das richtige gemacht hatte. Ich saß hier so dumm und hatte angst. Ich wusste nicht, warum es so schwer war. Nach eine Weile sah ich Amid, der mit seine Blicke nach mir suchte. Ich blickte auf den Boden und sah nicht hoch. Ich hatte Angst. Ich merkte, dass sich jemand zu mich setzte. Ich wusste das es Amid war, doch sah ihn nicht an. Ich merkte das meine Hände und meine Beine zitterten. Ich spürte die Blicke von Amid auf mir.

"Wer?". Ich hob meine Blicke und sah zu Amid. "Was meinst du mit wer?",fragte ich nach. "Wer hat dir das angetan?!". Ich sah ihn harmlos in das Gesicht. Seine Blicke bohrten mich durch. Ich versuchte meine Aufregung nicht zuzeigen. "Ich weiß es nicht". Ich hatte immer noch schmerzen ,aber nicht so stark wie vor Tagen. Er sagte nichts, sondern sah geradeaus nach vorne. Wir redeten nichts, sondern saßen leise neben einander. Mein Herz klopfte so schnell und stark, dass ich angst hatte das man es hören kann. Es war so Still, dass wir nur die zwitschern von Vögeln und rascheln von Blättern hörten.
"Es tut mir leid". Ich sah nicht zu ihm, jedoch fragte:"Für was?".
"Weil ich dich an dem Tag angeschrien habe. Weil sie dich wegen mir geschlagen haben. Einfach für alles". Ich schüttelte meinen Kopf und sprach:"Sag so etwas nicht. Du könntest nichts dafür". "Immer noch ist es meine Schuld". Ich drehte meinen Kopf zu ihm. Ich wusste gar nicht, dass er so ein mitfühlender Mensch ist. 
"Amid, wenn du so redest dann fühle ich mich noch schlechter. Mir ist nichts passiert. Ich hatte nur bisschen schmerzen das war es auch. Bitte ich bin deine Anwältin. Das ist meine Pflicht und wenn es sein muss, dann sollen sie mich nochmal schlagen, das macht mir nichts aus". Amid sah auf seine Hände bis ich bemerkte, dass ich seine Hände hielt. Ich zog ganz schnell meine Hände und schämte mich für meine Tat.
Amid atmete tief durch und sprach:"Du kennst mich nicht.". "Ich kenne dich.",sprach ich ihm zu und redete weiter:"Du bist ein sehr guter Mensch. Du siehst hart, ernst und gefühllos aus ,aber du bist eigentlich sehr liebevoll. Obwohl du sehr geheimnisvoll bist kenne ich dich. Ich kenne dich nicht ganz, aber...".

"Nein! Ich bin kein guter Mensch!",platzte er in meinen Satz rein. Ich sah ihn an und sagte nichts. "Dann erzähl mir alles". Er sagte nichts. Er sah gerade aus und lächelte vor sich hin. Ich sah ihn geschockt an. Zum ersten mal hat er gelächelt. Ungewollt entstand auf meinem Gesicht auch ein leichtes Lächeln. "Vor 2 Jahren.. Ich hab gedacht, dass sie tot ist...". Er sah mich plötzlich an. Ich sah ihn an und versuchte es zu verstehen, was er meinte. "Wen meinst du?",fragte ich neugierig nach. Er sah nach vorne und sagte nichts. "Warum bist du so nett zu mir? Ich habe 3 Menschen umgebracht!". Was? Stimmt es doch?. Ich sah ihn an und schüttelte mein Kopf. "Nein,  du hast niemanden umgebracht..kannst du auch nicht".
Amid sah ahnungslos zu mir. "Amid ich weiß, dass du so etwas nicht machen kannst. Wenn jemanden etwas zustoßt, dann sehe ich in deine Augen diese Angst und diese Sorge.". Amid sah stur auf den Boden und dachte wohl über meine Sprüche nach. "Amid wir haben nicht mehr so viel Zeit. Erzähle mir bitte alles.".

Mir wurde es schlecht. Ich hatte keine Hoffnungen ,dass er mir was erzählen wird. Aber ich bin mir sicher, dass er niemanden umgebracht hatte. Meine Blicke schweiften zu seine Wunden. Wie sind die entstanden?. Ich musste warten. Ich musste für uns beide warten.

...

Es sind schon 3 Tage vergangen. Ich besuche Amid jeden Tag und versuche mit ihm zu reden. Was leider nur eine Hoffnung war. Was verheimlicht er nur so?. Hat er so arg gelitten ,dass er es nicht mal erzählen kann?. Ich war enttäuscht von mir. Was soll ich jetzt tun?. Ich stieg in meinem Auto ein und fuhr wieder zum Gefängnis. Ich wollte gerade rein gehen ,doch der Polizist nickte mir. Ich nickte zurück. Das sollte ein Zeichen sein, damit er Amid raus rufen sollte. Ich setzte mich hin und wartete ungeduldig auf ihn. Neben ihm fühle ich mich irgendwie wohl. Ich fühl mich neu geboren. Mein ganzer Körper zittert, wenn er neben mir ist. Was läuft mit mir ab?!. Ich muss zu mir kommen!. Er war nur mein Mandant!. Es setzte sich jemand plötzlich zu mir. Ich sah hoch und sah das es Amid war. Ich lächelte und fragte, wie es ihm geht. Er nickte nur und fragte mich genauso nach. Ich nickte auch und fing an mit der eigentliche Sache. "Amid?".

♡Amid & Sinem♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt