A. & S. Kapitel 2:"Wie wollen Sie das machen Frau Saltay?".

19.8K 451 32
                                    

Ich entschied mich zu Rabia zu gehen und paar Informationen zu sammeln. Als ich ankam stieg ich aus und lief die Treppen hoch. Ich klingelte und in den nächsten Minuten öffnete sich die Türe. Wir begrüßten uns und gingen zusammen ins Wohnzimmer.
Wir setzten uns hin und Rabia brachte uns etwas zum Trinken.
"Und wir war es heute?",fragte sie mit einem leichten Lächeln nach. "Ich weiß nicht. Also allgemein war es in Ordnung, aber der Amid Asfa bring mich durcheinander.",sprach ich nachdenklich aus mir. Sie sah mich fragend an.
"Er sprich nichts. Er tut nichts. Er schaut nur Leute leer an. Ich verstehe es nicht, warum sagt er nichts?!".
Ich holte den Ordner raus und legte es auf den Tisch. Diesen Ordner hatte mir Rabia gegeben vor paar Tagen. "Das weiß ich auch nicht Sinem. Ich habe sehr lange versucht mit ihm zu sprechen, aber er spricht nichts". Ich nickte leicht und blätterte in dem Ordner rum.
Er war 29 Jahre alt?. Er sah irgendwie älter aus. Er ist in Libanon geboren und ist Araber. Nach eine Weile stand ich auf und fuhr zu meinem Büro. Rabia, ich und paar andere Anwälte haben einen Büro geöffnet. Das gute daran war, dass uns der Staat unterstützt. Deswegen müssen wir keine Miete bezahlen und Lohn wird auch von der Staat bezahlt. Ich setzte mich gemütlich auf meinem Stuhl und sah in die Gegend.

AMID ASFA, dieser Name ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Zum ersten mal geht mir jemand nicht aus dem Kopf. Seine grünen Augen gehen genauso nicht aus meinem Kopf. Nur weil er mein erster Mandant ist, muss ich ihn nicht in meinem Kopf behalten!. Nach unendlichen Stunden ging ich nach Hause, doch mit Gedanken war ich immer noch bei Amid. 

Das Erstes was ich Morgen machen werde ist , Amid zu besuchen. Ich muss es in 2 Wochen packen. Es kann doch nicht sein, dass er so geheim ist. Ich machte mich Bett fertig und legte mich hin. Ich fühlte mich müde und erschöpft. Ich stellte meinen Wecker ein und legte mich schlafen. Was ich nach 1 Stunde schaffte.

...

Am nächsten Morgen wurde ich durch meinen Wecker aufgeweckt. Ich versuchte mit geschlossenen Augen meinen Wecker zu finden. Jeden Morgen das gleiche. Ich fand es endlich und schaltete es anschließend aus. Ich stand auf machte mich frisch und aß halbwegs etwas.
Ich sah den Ordner auf dem Wohnzimmertisch. Ich atmete tief durch. Es wird ein anstrengender Tag, dass wusste ich jetzt schon. Ich ging in mein Zimmer und zog mir ein blaues Kleid an und schwarze High Heels. Anschließend schminkte ich mich dezent und ließ meine lockige Haare offen. Ich nahm den Ordner,  meine Tasche und schloss meine Haustür ab. Ich lief die Treppen runter und stieg in mein Auto ein.

Ich fuhr zum Gefängnis, um Amid zu besuchen. Ich ging rein und fragte, wo ich den Kommissar finden könnte. Sie zeigten mir seinen Büro. Ich klopfte an und wartete bis der Kommissar mich herein bat. Nach dem er es tat, begrüßte ich ihn höflich.
"Guten Morgen, ich bin Sinem Saltay. Ich bin die neue Anwältin von Herr Asfa.",sprach ich höflich aus mir. Ich reichte meine Hand den Kommissar entgegen, den er freundlich annahm. Der Kommissar sah bisschen nachdenklich aus. "Ach so Herr Asfa also ,wie kann ich ihnen behilflich sein?",fragte der Kommissar mir höflich nach.
"Ich möchte um Ihren Erlaubnis bitten. Ich möchte jeden Tag Herr Asfa besuchen und versuchen ihn zum redet zubringen. Wenn Sie es mir natürlich erlauben",sprach ich ruhig aus und lächelte leicht. "Wie wollen Sie das machen Frau Saltay?. Es ist nicht leicht ihn zum sprechen zubringen. Wir haben viele Psychologen gerufen, aber bei keinem hat es geklappt. Sind Sie auch Psychologin?",fragte er provozierend und nervend nach.

Ich sah den Kommissar mit zusammen gezogenen Augenbraue an. War das jetzt sein Ernst?. "Nein, ich habe gehört, dass Sie ihn nicht zum reden gebracht haben. Vielleicht hat es etwas mit Ihnen zutun.",sprach ich wütend aus mir. Ich sah ihm ernst in das Gesicht, während er schämend zur Seite sah. Er erlaubte es mir jedoch in der nächsten Sekunde. Ich bedankte mich kurz bei ihm und ging runter. Ich gab die Polizisten bescheid und lief in ein Raum rein. Es standen nur zwei Stühle und ein Tisch in der Mitte. Ich setzte mich hin und wartete auf Amid, der von den Polizisten gebracht wird.
Nach paar Minuten ging die Tür vor mir auf und Amid kam zum Vorschein. Seine grüne Augen sah mich kalt an. Er setzte sich hin und sah mich leer an. Ich stand auf und fing an zu reden.
"Sie heißen Amid Asfa. Sie sind am 02.Juli.1987 geboren in Libanon. Sie können 4 Sprachen. Deutsch, Arabisch, Türkisch und Englisch.".
Ich stellte meine Hände auf den Tisch und sah ihn an. Von ihm kam immer noch keine Reaktion. "Ihr Vater ist vor 2 Jahren gestorben. Ihre Mutter lebt in Libanon.". Er sah auf den Tisch und sagte immer noch nichts. Ich kniete mich vor ihm hin und sah ihm in das Gesicht. Er drehte seinen Kopf zu meiner Richtung und sah mir leer in die Augen.

"Amid ich bin hier, um dich zu retten. Ich weiß, dass du kein schlechter Mensch bist. Ich sehe es in deine Augen. Meine Gefühle sagen mir, dass du niemanden umgebracht hast. Du musst es mir bestätigen Amid. Aber wenn du mir nichts sagst, dann kann ich dir nicht helfen. Du wirst lebenslänglich im Gefängnis sitzen. Bitte Amid.",sprach ich schwer aus mir. Es kann doch nicht so schwer sein über die Wahrheit zureden?. Amid seine Blicke waren immer noch auf meine Augen fixiert und sprach nichts.
"Amid ich bin noch neu Anwältin geworden. ich weiß nicht wie ich mit Mandanten umgehen muss. Du musst mir helfen. Erzähle mir alles, damit ich dich retten kann. Wenn du willst, dass ich etwas nicht erzähle,dann erzähle ich es auch nicht.". Ich stand auf und sah ihm hoffnungsvoll an. Er sah mich an, jedoch sagte er immer noch nichts. Wir waren doch alleine. Warum sagt er nicht?. 

"Okey Amid. Dann erzähle es mir, wenn es soweit ist.",sprach ich hoffnungslos aus mir und lief zu die Ausgangstür.

..leise:" Ona cok benziyorsun".(Du sieht ihr ähnlich)

Mein Atem stockte in meinem Hals. Meine Beine liefen nicht mehr und meine Hand an der Türklinke. In mir bebte sich alles. Was für eine Stimme... Ich drehte mich um und sah ihn an. Seine Blicke waren auf mir fixiert. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich stand wie eine Statue. "Wem?",kam wie ein hauch aus mir. Er sah mich leer in das Gesicht. Sag doch was man!.

Ich sah ihn hoffnungsvoll an. Er sagte nichts und stand auf. Er ging Richtung die Türe. "Amid". Er drehte seinen Kopf zu mir und sah mich an.
"Denke gut nach. Ich komme morgen wieder",sprach ich flüsternd aus mir. Er drehte seinen Kopf wieder nach vorne und ging raus. Komm zu dir Sinem!. Ich lief an die Türe, atmete kurz tief durch und klopfte an, damit sie mir die Türe öffneten. Ich lief aus dem Gebäude raus und stieg in meinem Auto ein. Ich strich mir über das Gesicht. Wem ähnele ich?. Ich fuhr los zu meinem Büro. Als ich im Büro ankam setzte ich mich erschöpft hin und atmete laut tief durch. Warum hat mich seine Stimme so getroffen?. Seine Stimme schmerzte in meinem Brustkorb. Warum hat er mir den Rest nicht gesagt?. Egal Hauptsache er hat mit mir gesprochen!. Seine Stimme..war bezaubernd. Man konnte die Wut und den Hass raushören.

......

1 Woche später

♡Amid & Sinem♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt