Kapitel 5

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Percy's Sicht

Ich hätte eigentlich wissen sollen, dass es keine gute Idee war, wieder zu fliegen. Doch während ich flog, fühlte ich mich endlich mal wieder frei. Meine pechschwarzen Flügel hatte ich schon lange nicht mehr benutzt und das auch aus gutem Grund. Ich hatte jede Situation gemieden, in der ich meine Kräfte einsetzen musste, Monsterangriffe gab es, bis auf die Telchine, seitdem ich geflohen war, auch nicht mehr so häufig.

Meine Kräfte erinnerten mich an die Vergangenheit... Denn dort war sie noch bei mir. Sie hätte mich aufgemuntert und mir Mut zugesprochen, doch nun musste ich alleine sein. Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich gefährlich nah an den Baumkronen vorbei flog und ich durfte ja nicht gesehen werden. Sie hätte mich daraufhin gewiesen... Aber jetzt ist sie nicht mehr da und das ist allein meine Schuld. Ich hatte schon gewusst, dass es keine gute Idee war, wieder zu fliegen. Immer wieder kamen mir Bilder von ihr in den Kopf und auch Bilder ihres Untergangs. Ich spürte, dass eine Träne meine Wange hinunter lief, es war mir egal, hier oben konnte mich keiner sehen. Eine kurzen Augenblick wurde mir schwarz vor Augen, dann sah ich die Landschaft wieder. Ich wusste was das bedeutete und deshalb versuchte ich so schnell wie möglich zu landen. Bisher hatte ich es nur einmal erlebt, aber jetzt... Ich kam gar nicht mehr zum landen, meine Vergangenheit hatte mich eingeholt und dann wurde ich ohnmächtig...

Flashback

Hey, Algenhirn ! Hörst du mir überhaupt zu ?” Ihre sturmgrauen Augen sahen mich tadelnd an, aber was sollte ich bei ihrer Schönheit denn tun, man musste sie einfach anstarren. Ihre blonden Cinderellalocken und die sanften Züge ihres Gesichts. „ Deine  Schönheit hat mich geblendet. ” Sie schnaubte belustigt. „ Schleimer !” Grinsend lief ich ihr hinter her, seit dem Krieg gegen Gaia war wieder Ruhe in die Camps eingekehrt. Leo war zwar immer noch verschollen, aber keiner wollte so wirklich glauben, dass er tot war. Mein Neunmalklug lief vor mir her in Richtung Hütte 3 und redete mal wieder über ihre geliebte Architektur, ihre Augen funkelten dabei so begeistert. Und genau dieses Funkeln war einer der vielen Gründe wieso ich sie so liebte.
Mein Neunmalklug blieb kurz vor meiner Hütte stehen und drehte sich dann zu mir um. „ Ich liebe dich, Algenhirn. ” Als Antwort legte ich einfach sanft meine Lippen auf ihre. Doch leider löste sie sich schon viel zu schnell von mir und lächelte mich an. Allein ihr Lächeln machte mich glücklich. Doch unser schöner Moment wurde vom Himmel, der vorher noch strahlend blau war und sich nun langsam dunkel färbte, unterbrochen.Komisch... Ist auf dem Olymp irgendetwas passiert ?” Ich konnte die Sorge in ihrer Stimme deutlich hören... Sie hasste es, wenn sie etwas nicht wusste, aber auch ich machte mir Sorgen. Und dann sah ich ihn, den pechschwarzen Blitz, der direkt auf uns zu kam und sich rasendschnell drehte.

1| The Devil inside your HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt