Kap. 48

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Schluchzend klopfte ich an die Holztür.

Ich konnte es nicht glauben, dass Remus tstsächlich mein Geheimnis verraten hat.

In mir staute sich Wut und Enttäuschung.

Bekanntlich keine gute Mischung.

Ich klopfte noch einmal und wartete auf den bärtigen Halbriesen, der sich scheinbar ziemlich Zeit nahm seinen Gast zu empfangen.

Als beim dritten Klopfen niemand die Tür öffnete, ahnte ich schon, dass Hagrid nicht zuhause war, vor allem weil Fang keinen Ton von sich gab.

Vermutlich ging er gerade seinen Pflichten als Wildhüter nach, dachte ich.

Verzweifelt ging ich in den Wald, um mir irgendein kleinen Platz zu suchen, der nicht zu gruselig war und wo sich vor allem niemand aufhielt.

Im festen Dickicht ließ ich mich nieder und seufzte.

Wie konnte er das nur tun?

Wie konnte er mich nur dermaßen hintergehen?

Wieder stahl sich eine Wuts- oder Enttäuschungsträne aus meinem Augenwinkel und ich wischte sie energisch weg.

Ich verstand nicht, wie er so sein konnte.

Plötzlich hörte ich ein Knacken hinter mir und sprang reflexartig auf. Kein Wunder bei meinen letzten Walderlebnissen.

Mein Herz begann erneut zu rasen, wie verrückt und Adrenalin stieg in mir auf.

Ich griff meinen Zauberstab und richtete ihn direkt auf die Stelle, von der ich das Knacken vermutete.

Jemand stahl sich durchs Gebüsch und - anders als erwartet - stand Remus vor mir.

Ich schluckte und senkte meinen Zauberstab.

"Verschwinde", sagte ich und sah ihm in die Augen, dessen Augenbrauen sich in die Höhe geschoben haben.

"Hör mich an", befahl er flehend.

"Was soll ich mir anhören? Noch mehr Lügen?", ich verschränkte meine Arme vor der Brust.

"Weil ich es dir erklären möchte", meinte Remus und sah mich hilflos an.

"Ich will deine Erklärung aber nicht hören", entgegnete ich wütend. "Du hast mich verraten. Nicht ein Mal, sondern zwei Mal."

"Ich weiß und verstehe, dass du wütend auf mich bist, aber ich habe es nicht verraten, ich schwöre auf meine Liebe zu dir", verzweifelt suchte Remus nach Worten.

"Wie soll ich dir glauben, dass deine Liebe zu mir echt ist", warf ich ein und sah betreten zu Boden.

"Weil es so ist, Claire", er machte einige Schritte auf mich zu. "Ich liebe dich so sehr, dass ich nicht essen kann, sobald du fort bist, dass ich ein ganzes Drachengehege in mir habe, wenn ich dich ansehe und wenn ich dich küss, könnte ich vor Freude wie ein kleines Kind anfangen zu weinen."

Ich sah auf und blickte direkt in Remus' braune Augen. So etwas hatte ich nicht erwartet.

"Deswegen tut es mir weh, dich wütend zu sehen", fügte er sanft hinzu.

"Ich bin wütend, weil ich dich LIEBE", platzte es aus mir heraus. Ich seufzte.

"Ich liebe dich auch, mehr als alles andere", er biss sich auf die Unterlippe (Er sah dabei übrigens echt gut aus) und legte seine Hand auf meinen Arm.

Ich ging noch einen Schritt zurück und entwich ihm.

"Nicht", sagte ich leise.

"Peter hat es Jana erzählt. Sie sollte sagen, sie wüsste es von mir", brachte Remus dann heraus.

"Und woher weiß es Peter?", ich hob zickig eine Augenbraue. "Ich habe es ihm nämlich nicht erzählt."

"Das hat er dann wohl von mir", gestand Remus und sah jetzt zu Boden.

Ich schnaubte.

"Ich habe es eigentlich nur Sirius und James erzählt, er hat sicher gelauscht."

"Und wieso hast du es denen ezählt?! Du hattest kein Recht dazu!"

"Ich weiß. Ich hatte ihnen von dem Kuss mit Jana erzählt und... und davon, dass ich dir mein Geheimnis erzählte und dann habe ich auch einfach deins verraten. Es tut mir schrecklich leid, ich weiß, du hättest es selber tun sollen und ich werde alles tun, was du willst, damit du mir vergibst." Schuldbewusst blinzelte er mich durch seine langen Wimpern an.

"Ich weiß nicht, was ich sagen soll", gab ich zu und zuckte mit den Achseln. "Ich meine, du hättest es mir wenigstens sagen sollen, als wir uns wegen diesem Kuss gestritten haben. Ich habe dich sogar gefragt, ob es sonst noch etwas gibt, aber ich hätte niemals gedacht, dass da tatsächlich etwas wäre."

"Ich weiß, Claire. Ehrlich. Es tut mir leid", seufzte mein Freund.

"Okay", sagte ich leise und presste meine Lippen aufeinander.

Stille.

Ich wusste nicht, ob ich ihm das verzeihen sollte.

Einerseits war es jetzt endlich den Jungs rüber raus und ich konnte durchatmen.

Andererseits war das mein größtes Geheimnis und er wusste das. Ich habe ihn mein volles Vertrauen geschenkt.

"Ich denke, ich kann dir das nicht verzeihen", murmelte ich.

"Ich verstehe", antwortete Remus verletzt und drehte sich um. Scheinbar wollte er gehen.

"Das heißt nicht, dass ich dich nicht liebe", fügte ich schnell hinzu.

Er drehte sich um und ich lief geradewegs in seine Arme.

Oh man.. Was für nh scheiss Situation.
Leute, in höchstens 4 Kapiteln ist dieses Buch zuende! Omg, ich will Claire nicht hinter mir lassen :(
Wie findet ihr, ist das ausgegangen? Und wie denkt ihr, wird das Buch enden?
Bis bal,
eure Juls! xx

P.S
Das Update kommt erst heute, da ich seit GESTERN wieder Schule habe, noooooooooo :(

Vom Mond gejagtWhere stories live. Discover now