Kap. 34

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Ich war sehr müde, als ich aufstand, um mir Frühstück zu machen.

Seufzend schmiss ich ein paar Streifen Bacon in die Pfanne und lehnte mich an der Arbeitsplatte ab.

Kurze Zeit später kam Remus aus dem Gästezimmer. Seine Haare standen in alle Richtungen ab und dunkle Augenringe zeichneten sich unter seinen Augen ab. Dazu sah er noch sehr blass und krank aus.

"Wie geht es dir?", fragte ich.

"Gut, sofern es mir gut gehen kann", er gähnte und setzte sich auf einen Barhocker gegenüber der Theke.

"Und dir?"

"Mir geht's gut", sagte ich, noch nicht wissend, ob es stimmte. Momentan hatte ich noch keine Stimmung.

Ich widmete mich wieder meinem Bacon und nahm anschließend die Pfanne vom Herd.

"Möchtest du auch etwas essen?", fragte ich nach, während ich mir den Bacon auf meinen Teller legte.

"Nein, danke. Ich bekomme morgens selten etwas runter", antwortete er und beobachtete mich, während ich aß.
"Sag mal, wann wollen wir über dieses eine Thema sprechen?"

"Was meinst du?", ich tat, als verstände ich nicht und biss unschuldig von meinem Bacon ab.

"Naja, dein Geheimnis", Remus kratzte sich am Nacken und sah mich vorsichtig an.

"Nicht jetzt", erwiderte ich und aß auf. Ich räumte mein Geschirr beiseite und ging um die Theke rum, auf Remus zu.

Er legte seine Hände auf meibe Taille und sah mich bittend an.

"Nein", seufzte ich und streckte meinen Kopf in die Höhe.

Remus beugte sich zu mir runter und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen.

"Mmh, Bacon", grinste er und ich schlug ihm spielerisch gegen die Brust.

"Scheint mir, als hättest du ein wenig von Sirius' Arroganz mitgebracht", sagte ich und hob eine Augenbraue.

"Tut mir leid, Schatz", lachte er.

"Schatz?", wiederholte ich fragend.

"Ehm, ja.. Ich denke, wir sind zusammen?", unsicher biss er sich auf die Lippe.

"Ja, natürlich sind wir das", schmunzelte ich.

[...]

Es war später Nachmittag, als Remus sich von der Couch erhob.

"Ich gehe jetzt ein wenig raus", sagte er.

Ich verstand zunächst nicht, doch nickte dann schnell.

Heute war Vollmond.

"Sicher, dass du es schaffst?", fragte ich nach. "So ohne die Jungs?"

Remus hatte mir heute davon erzählt, wie die Rumtreiber ihn schon immer unterstützen und das faszinierte mich. Sowas nannte man wohl wahre Freundschaft.

"Ja, muss ich wohl", lachte Remus ein wenig nervös und winkte dann leicht. "Wir sehen uns morgen."

"Bis dann und viel Glück", sagte ich und lächelte ihn aufmunternd zu. Dann ging er raus.

Ich wartete noch ein wenig, bevor ich selbst aufstand und hektisch im Haus umher lief.

Ich musste selbst rausgehen, doch was, wenn Remus mich dort sieht? Was, wenn ich auf ihn treffe und er mich angreift?

Aber es half alles nichts, denn ich musste schließlich rausgehen. Immerhin wollte ich Aubrie nicht umbringen, wenn sie von der Arbeit heimkehren würde.

Widerwillig zog ich mir schnell ein Paar Schuhe über und verließ das Haus.

Während ich auf das kleine Waldstück zusteuerte, realisierte ich, dass ich soeben Dumbledores Schutzzauber verlassen hatte und tatsächlich auf mich allein gestellt war. Falls Greyback auftauchen sollte, wäre ich so gut, wie tot.

Der Mond erschien langsam hinter den Baumkronen und mich überkam eine Gänsehaut, als ich ihn ansah.
Ich bekam meine Augen kaum von ihm weg, ich fühlte mich von ihm angezogen und lief sofort in Höchstgeschwindigkeit zum Waldrand.

Dort setzte ich mich auf einen der Baumstämme, die dort rumlagen und blickte erneut in den Himmel.

Eine neue Seite schien in mir zu erwachen und ein Schauer nach dem anderen jagte mir über den Rücken.

Es war ein wirklich unbeschreibliches Gefühl, wenn ich in den Mond sah.

Doch sobald ich meinen Blick abwandte, erinnerte mich mein Magen an den dramatisch wachsenden Hunger nach Fleisch nach mir. Meine Finger kribbelten, denn ich wollte irgendetwas jagen und der Wind blies mir durch mein Haar.

Weiter entfernt hörte ich ein Heulen.

Auf ein Neues, Claire.

So, ein Update zu später Stunde (Was eine Wortwahl!).
Ich kann's kaum fassen, dass wir Platz #30 in der Kategorie Fan-Fiction sind! Es kommt mir vor, als hätte ich erst gestern diese Story begonnen. Wow. Wirklich danke für eure vielen Votes und Kommentare, die mir so viel Spaß am Schreiben machen.
Seit neustem wissen übrigens auch meine besten Freundinnen von dieser Seite und es war mir UNFASSBAR peinlich, hahaha! Aber sie sind wirklich richtig unterstützend bei der Sache und das erinnert mich daran, wieso ich diese Mädchen so liebe. <3
Wie dem auch sei, wie findet ihr das Kapitel?
Ich habe es noch heute früh (ca 00:40 Uhr) hochgeladen, damit es vielleicht der ein oder andere noch vor der Schule lesen kann oder danach oder die Leute, die, wie ich, Ferien haben, wenn sie ausgeschlafen oder noch hellwach sind. :)
Bis bald,
eure Juls! xx

P.S Sorry, für den langen Anhang, oops.

Vom Mond gejagtWhere stories live. Discover now