Kapitel 2

3.8K 266 25
                                    

6 Tage später

Orlando POV

Heute trete ich in London auf und wie jedes Mal ist mein innerer Wolf aufgeregt und unruhig. Ich weiß, dass mein Mate hier in der Stadt sein muss, aber finde ihn mal bei knapp 8,5 Mio. Einwohner. Ich versuche es immer so zu legen, dass London mein letztes Konzert meiner Tour ist und ich schon ein paar Tage vorher dort bin und dann meine freie Zeit dort verbringe. London ist meine Heimat geworden und ich hoffe wirklich ihn möglichst bald finden zu können. Auf der einen Seite.

Auf der anderen Seite will ich ihm das nicht antun müssen. Ich will nicht, dass er dieses Leben leben muss, welches ich lebe. Ständig werde ich von Fotographen, Paparazzi und Fans belagert. Ihn würden sie mit Sicherheit hassen und ihm das Leben zur Hölle machen. Mich macht dieses Leben fertig. Außerdem verbringe ich einen großen Teil meiner Zeit im Studio oder plane die nächste Tour. Er wäre also oft und viel alleine.

Natürlich könnte ich ihm viel bieten, aber was sind Wertgegenstände gegen einen Menschen der dich liebt?

Müde reibe ich meine Hände über mein Gesicht und quäle mich aus dem Bett. Im Bad dusche ich mich, ziehe mich anschließend an und mache mich fertig. Anschließend gehe ich in die Küche um zu frühstücken. Ein einfaches Müsli muss reichen. Ich habe nicht wirklich Lust, mir jetzt etwas großartiges zu machen. Meistens esse ich einfache Sachen, weil ich keine Lust habe, für mich alleine etwas Großes aufzuziehen. Was jetzt nicht bedeutet, dass ich faul bin.

Nachdem ich gefrühstückt habe, werde ich abgeholt und zur O2 Arena gefahren. Dort geht dann das volle Programm los. Soundcheck, stundenlang. Interviews zwischendurch geben. Klamotten raussuchen. In die Maske gehen. Erneuter Soundcheck. Schließlich werde ich komplett fertig gemacht und höre mir noch einmal alle Songs an. Ein kleines Ritual, welches ich seit Jahren durchziehe.

Mein Wolf ist heute noch unruhiger als normalerweise in London. Gott, hoffentlich ist er hier dabei. Langsam werde ich wahnsinnig. Ich sehne, verzehre mich nach ihm. Will ihn im Schlaf in meinen Armen halten, ihn beschützen können und beschützt wissen. Ich will ihn küssen können, ihn lieben können, mein Leben mit ihn verbringen. Doch das könnte etwas schwierig werden, denn für das nächste Jahr ist schon die nächste große Welttour geplant und falls ich ihn wirklich finden sollte, will ich ihn nicht alleine in London zurücklassen, aber diese ganzen Reisen sind so anstrengend. So etwas will ich niemandem freiwillig antun.

In fünf Minuten muss ich auf die Bühne und stehe deswegen auf und laufe in Richtung Toiletten, als mir ein unglaublicher Geruch entgegen kommt. Mein Wolf dreht vollkommen durch und vollkommen automatisch laufe ich in diese Richtung. Als ich schlussendlich um eine Ecke biege, steht der wohl wundervollste, zierlichste und kleinste Junge vor mir.

"Mate", knurre ich und schlinge meine Arme um ihn.

---

Hey und herzlich Willkommen zurück bei My famous Mate!

Eigentlich wollte ich nicht vor Samstag oder Sonntag updaten, aber ich muss einfach mal was erzählen.

Ich habe am Freitag meinen Opa ins Krankenhaus fahren müssen, weil er Schmerzen in der Brust hatte. Wir gingen von Problemen mit dem Herzen aus. Ich musste über 1 1/2 Stunden auf Ergebnisse warten und wurde immer nervöser, weil so eine Blutanalyse dauert anscheinend nur 30 min. Als dann endlich die Ergebnisse da waren, hieß es, er habe Blutarmut, vermutlich durch innere Blutungen. Erst einmal war ich erleichtert, aber dann realisierte ich, hätte ich ihn nicht ins Krankenhaus gefahren, wäre er vermutlich verblutet und keiner hätte es gemerkt. Es ging jetzt nicht um Stunden, aber wer weiß ob er das Wochenende überstanden hätte. Die Oberärztin meinte dann, dass sie eine Magenspiegelung machen. Ich bin in der Zeit zu meiner Oma in die Arbeit gefahren, um ihr Bescheid zu geben. Bei meinem Opa kam dann raus, dass er zwei Magengeschwüre hat und eines aufgemacht hat. Aber Gott sei Dank nur nach innen, andernfalls wäre es ein Magendurchbruch gewesen und er wäre mit Sicherheit daran gestorben so wie es aussieht. Jetzt war er übers Wochenende im Krankenhaus und hatte heute noch einmal eine Magenspiegelung. Das Geschwür hat wieder zu gemacht, aber er verliert immer noch Blut. Jetzt müssen sie morgen eine Darmspiegelung machen und sehen was da raus kommt. Und zu allem Übel hat sich meine Oma heute auch noch in der Arbeit in den Finger gebohrt, weil sie in Gedanken bei meinem Opa war.

Zuhause läuft auch nicht alles rund. Meine mum ist schlecht drauf und an wem wird es ausgelassen? An mir! An wem nicht? An meinem Dad und Bruder! Vorallem hat sie wegen sowas dummen Angefangen! Ich habe meine Handtücher in die Wäsche geworfen, die ich gestern Abend aufgehangen habe, dass sie gewaschen werden können und nicht das stinken anfangen im Wäschekorb. Ich hab sie angefasst und als trocken empfunden. Dann kommt so: "Warum schmeißt du nasse Handtücher in die Wäsche?" Und so ging es dann die ganze Zeit weiter. Immer nur schlechtgelaunter Tonfall mir gegenüber und pampige Kommentare. Wenn ich was von der Berufsschule erzählen will, ignoriert sie das voll und redet mit jemand anderem. Und sie hat ja so ein schweres Leben! Den ganzen Tag ist sie in der Arbeit! Könnt ihr euch das vorstellen? Ich nicht. Ist bei mir ja nur genauso. Mein Beruf ist mindestens genauso anstrengend wie ihrer, aber nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Und meine Berufsschule ist nicht leichter. Jeder der Rechtsanwaltsfachangestellte oder sowas ähnliches ist, weiß wovon ich rede.

Danke an alle, die sich jetzt da durch gekämpft haben, aber ich musste es einfach mal jemandem erzählen.

Freue mich wie immer auf euer Feedback!

Eure Sternchenxoxo

My Famous Mate Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon