Kapitel 42

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Heey :)

Auf das nächste Kapitel werdet ihr leider ein paar Wochen warten müssen, weil ich in Urlaub fahre, also teilt euch das hier gut ein :D

Bis bald und viel Spaß beim Lesen :)

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Sobald die Tür hinter und zugefallen war, stieß Gideon ein tiefes Seufzen aus.

„Das war die Hölle." Doch er lächelte.

Ich versetzte ihm trotzdem einen Stoß in die Seite, woraufhin er einen Meter Abstand zu mir aufbaute.

„Wenn du so weiter machst, muss ich bald wieder ins Krankenhaus. Meine Haut ist schon von grünen und blauen Flecken übersäht", beschwerte er sich, was mich dazu veranlasste, den Abstand zwischen uns zu überbrücken, um ihm einen erneuten Stoß zu geben.

Doch bevor ich ihn auch nur berühren konnte, hatte er meine beiden Handgelenke gepackt und sich dicht vor mir platziert.

„Das würde ich an deiner Stelle nicht tun", murmelte er in mein Ohr.

Ich konnte seine Körperwärme überdeutlich spüren. Und ja, vielleicht presste ich mich ein ganz klein wenig enger an ihn heran. Aber auch nur ganz vielleicht. Ich stellte mich auf Zehenspitzen, um meine Lippen an sein Ohr zu legen.

„Und was, wenn doch?", hauchte ich und stellte zufrieden fest, wie sich sein Griff um meine Handgelenke verstärkte.

Für einen kurzen Moment schaute er mir ein wenig nachdenklich in die Augen, als versuchte er, sich eine Antwort zurechtzulegen. Doch dann verschwand der nachdenkliche Ausdruck von seinem Gesicht und wich einem begierigen. Das Blut in meinen Adern brannte schon, bevor er seine Lippen auf meine gesenkt hatte. Zugegebenermaßen stand ich total auf seine unvorhersehbaren Küsse. Sie machten alles umso aufregender und brachten mein armes kleines Herz dazu, beinahe aus meinem Brustkorb zu springen.

Ich schlang meine Arme fest um seine Hüfte und versuchte all meine Leidenschaft für ihn in den Kuss zu legen. Dass mir das jedenfalls ansatzweise gelang, zeigte sein überraschtes Keuchen und die Tatsache, dass er einen Schritt zurück machte und gegen die Wand krachte. Etwas fiel zu Boden.

Erschrocken löste ich mich von ihm und starrte auf die Vase, die jetzt in Scherben auf dem Boden lag. Auf dem Boden hatte sich eine kleine Pfütze gebildet und eine einzelne Blume lag verloren inmitten des Scherbenmeers. Blut kroch in meine Wangen. War ich von allen guten Geistern verlassen? Wir hatten keine zehn Schritte aus der Küche gemacht und fielen übereinander her wie zwei Raubtiere. Und zerstörten die Wohnung, nicht zu vergessen.

„Ups", machte ich und kniete mich hin, um die Scherben aufzusammeln.

Gideon legte mir eine Hand auf die Schulter und hielt mich zurück.

„Pass auf, schneid dich nicht", sagte er sanft und ein wenig außer Atem.

Im selben Moment öffnete sich die Küchentür und Raphael steckte den Kopf durch den Spalt. Er sah eindeutig amüsiert aus.

„Wenn ihr versprecht, nicht noch mehr zu demolieren, mach ich das für euch sauber. Aber jetzt verschwindet nach oben", wies er uns an und ging wieder in der Küche, bevor wir uns bei ihm bedanken konnten.

Meine Wangen brannten noch, als Gideon die Tür seines Zimmers hinter uns schloss.

„Das war ein klein bisschen peinlich", lachte ich beschämt und sah mich in seinem Zimmer um.

Es war erstaunlich ordentlich. Das konnte natürlich auf seine Tante zurückzuführen sein oder darauf, dass er nicht mehr wirklich hier wohnte, doch ich hatte das Gefühl, dass auch sein normales Zimmer noch immer sehr ordentlich war. Einen unordentlichen Gideon konnte ich mir einfach nicht vorstellen.

MondsteingrauDonde viven las historias. Descúbrelo ahora