Kapitel 27 finished

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Derek P.O.V.:

Ich trank gerade einen Kaffee, als Peter wiederkam. „Wo warst du?" fragte ich ihn. „Du bist aufgestanden." Stellte er fest. „Wie geht es dir?" Er klang irgendwie anders. In seiner Stimme war etwas, das ich bisher noch nie bei ihm gehört hatte. Mitgefühl und Besorgnis. „Höre ich da etwa menschliche Emotionen in deiner Stimme. Was ist los? Bist du krank?" scherzte ich lahm. Aber es stimmte. Ich war noch weit davon entfernt, zu sagen, es ging mir gut. Aber mir ging es ein kleines Stück besser.

„Ich habe die Zeitung mitgebracht." Sagte Peter. Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich las nicht regelmäßig Zeitung und das wusste er genau. Es interessierte mich nur mäßig, welche Probleme die Menschen jetzt schon wieder hatten. Ich hatte genug um die Ohren. „Ich denke wirklich, dass du sie lesen solltest." Sagte Peter jetzt energischer. „Es tut mir wirklich Leid für dich." Meinte er noch und verschwand dann wieder.

Ich seufzte, schnappte mir die Zeitung und las. 17 Jähriger Junge nimmt sich das Leben stand dort in großen Buchstaben.

Der 17 Jährige Stiles Stilinski hat sich gestern Morgen das Leben genommen. Die letzten zwei Wochen lag er schon im Bett, aß wenig und reagierte nicht auf seinen Vater, der ihn zuerst für krank hielt. „Ich dachte, er hätte die Grippe. Ich habe ihm etwas zu Essen hingestellt und bin dann zur Arbeit gefahren. Als ich wiederkam lag er reglos auf seinem Bett. Zuerst dachte ich, er würde schlafen. Aber dann habe ich den Brief gesehen. Er schrieb, dass jemand sein Herz brach und er den Schmerz nicht mehr ertragen konnte. Dass es ihm Leid tut und er diese Person zu sehr lieben würde. Ich habe sofort den Krankenwagen gerufen, aber es war zu spät." So der Vater. Weitere Details auf Seite sieben.

Geschockt ließ ich die Zeitung aus der Hand fallen. Ich spürte, wie mir Tränen in die Augen schossen. Stiles hatte sich umgebracht. Und das alles nur wegen mir. Ich war Schuld, dass er jetzt tot war. Jetzt konnte ich ihn nie wieder sehen. Oder riechen. Oder seine Stimme hören. Denn jetzt war er tot und ich war daran schuld. Tränen liefen meine Wanen nach unten. Ich hasste mich. Der Schmerz, den ich verspürte war überwältigend. Unaushaltbar. Ich brüllte, so laut wie noch nie, in der Hoffnung, ihn rauslassen zu können. Aber er verschwand nicht. Er blieb.

Ich schreckte hoch. Mein Herz raste wie wild. „Es war nur ein Traum." Murmelte ich. „Stiles ist nicht tot." Trotzdem ging dieses beklemmende Gefühl nicht weg. Ich musste mit Stiles reden. Sicher gehen, dass alles okay war. Und ihm sagen, wie leid mir alles tat.

Ich wollte gerade losgehen, als ich einen vertrauten Geruch witterte. Es roch nach Stiles. Unmöglich, er würde nicht herkommen. Er hasste mich. Vermisste ich ihn so sehr, dass ich mir seinen Geruch einbildete? Ich schüttelte den Kopf und öffnete die Tür. Davor stand Stiles, die Hand zum Klopfen erhoben.

„Stiles." stieß ich hervor. „Darf ich rein kommen?" fragte er ausdruckslos. „Klar. Ich war gerade auf dem Weg zu dir. Ich muss dringend mit dir reden. Was..." „Derek!" unterbrach er mich. „Ich zuerst." Ich nickte ihm zu. „Du hast mir wehgetan. Du hast mir mein Herz gebrochen, ok? Und dafür hasse ich dich. Das ist mir klar geworden, als ich die letzten zwei Wochen heulend im Bett lag." Autsch. Das tat weh. „Ich habe es verdient, Stiles. Und es tut mir leid. Das musst du mir glauben." Flehte ich. „Ich bin noch nicht fertig. Ich hasse dich für das, was du getan hast, aber ich habe immer noch Gefühle für dich. Ich bin unglaublich in dich verliebt und ich kann dich nicht vergessen." Meinte Stiles. „Jetzt bist du dran."

Ich holte tief Luft und fing an. „Die ganze Zeit über ging es mir schlecht. Ich brauche dich, Stiles. ich war auf dem Weg zu dir. Ich habe geträumt, dass du dich umgebracht hättest und obwohl ich wusste, dass es nur ein Traum war, hatte ich das Gefühl, als wärst du wirklich tot. Und es hat mir das Herz gebrochen. Du weißt nicht, wie viel ich für dich empfinde. Ich dachte, es wäre besser, wenn wir uns trennen. Ich dachte, ich würde das Verstecken nicht ertragen, aber ich habe gemerkt, dass ich mich lieber mein ganzes Leben verstecke, als mich von dir fern zu halten. Es tut mir so leid und ich verstehe, dass du mich hasst. Aber bitte, verzeih mir."

Eine Träne rollte über die Wange des Jungen. Instinktiv wischte ich sie weg. Ich konnte es nicht ertragen, ihn weinen zu sehen. Wir waren uns nah, sehr nah. Ich hörte, wie das Herz des Menschen schneller schlug, als er flüsterte: „Ich verzeihe dir." Dann beugte er sich vor und küsste mich sanft auf die Lippen. Ich erwiderte den Kuss und legte meine ganzen Gefühle für ihn in den Kuss. Ich hoffte, er konnte fühlen, wie leid es mir tat.

Zaghaft strich seine Zunge an meine Lippe und bat um Einlass, den ich ihm gewährte. Und dann passierte nichts weiter. Wir küssten uns nur, lange und intensiv und gefühlvoll. Wir küssten uns und keine weiteren Worte waren mehr nötig. Wir legten alle unsere Worte und Gefühle in den Kuss. Er drückte aus, wie leid es mir tat und, dass er mir verzieh. Und wir wussten beide, dass wir zusammen gehörten. Es klingt kitschig, aber es war einfach so. die letzten Tage waren für mich und für ihn die Hölle gewesen und obwohl wir beide wussten, dass es schwierig werden würde, war der Kuss ein Versprechen. Wir würden alles versuchen, damit das mit uns funktionieren konnte.

A Sterek Lovestory finishedDonde viven las historias. Descúbrelo ahora