Kapitel 19 finished

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Derek:

„Du lügst." Sagte Stiles und sah mich mit einem forschenden Blick an. Für einen Moment entglitten mir meine Gesichtszüge. Woher wusste er das? Er war kein Werwolf, er konnte meinen Herzschlag nicht hören. Aber das brauchte er auch gar nicht. Stiles war clever und aufmerksam. Er hatte übernatürliche Kräfte nicht nötig.

Bekomme dich in den Griff, Derek, befahl ich mir und setzte einen versteinerten Gesichtsausdruck auf. „Wie kommst du denn jetzt darauf." Fragte ich dann wütend.

„Ich weiß nicht, ich habe das im Gefühl und mein Gefühl täuscht mich selten." Erwiderte Stiles bestimmt. „Dann täuscht es dich halt wohl im Moment." Antwortete ich bissig. „Tut es nicht. Was ist passiert?" fragte der Mensch zornig.

„Nichts. Aber ich denke, ich sollte jetzt gehen." Mit diesen Worten ging ich zum Fenster, öffnete es und sprang hinaus. Ich wollte, dass Stiles dachte, ich sei weg, doch ich schlich mich hinters Haus und hielt Wache.

Ich war kein Stalker, aber ich wusste, was mit Leuten geschah, denen ich nahe war. Sie starben. Alle, ausnahmslos. Außer die, die sterben sollten, wie Peter. Wobei, er war eigentlich auch tot. Und das war zu 100% meine Schuld, schließlich hatte ich ihm die Kehle zerfetzt. Doch das war jetzt unwichtig. Die Hauptsache war, dass Stiles nichts zustößt.

Ich schaltete mein übernatürliches Gehör an und lauschte, doch Stiles schien nichts Großartiges zu machen. Auf der Straße fuhr ein Auto vor. Schon bevor sie ausstieg wusste ich, dass es Malia war. Malia, meine Cousine, die feste Freundin von Stiles.

Sie stieg aus, ging zur Haustür und klingelte. Sie hatte Angst, das konnte ich riechen. Aber nicht nur sie, sondern auch Stiles, der ihr die Tür öffnete. Warum hatten beiden so große Angst? Sie gingen ins Haus und ich stellte mein Gehör ab

Die beiden waren ein Paar und ich wusste, was Paare machten, wenn sie alleine zu Hause waren. Und das wollte ich mir echt nicht antun. Ein paar Minuten später kam Malia tränenüberströmt aus der Haustür gerannt. Sie öffnete ihren Wagen und brauste weg.

Verwundert runzelte ich die Stirn. Was war passiert, dass Malia weinte. Sie war eine Hale, sie war stark und weinte nicht so schnell wie ein gewöhnlicher Teenager. Hatten sie Streit? Dann wäre Malia doch eher wütend, oder?

Vielleicht haben sie Schluss gemacht. Ein kleiner Teil von mir hoffte es, der andere Teil rief mir ins Gedächtnis, dass Malia meine Cousine sein. Und auch, wenn sie Schluss gemacht hatten, hieß das nicht, dass Stiles und ich eine Chance hatten. Er war hetero und ich war... Bi? So genau wusste ich das immer noch nicht.

Dann erinnerte ich mich daran, was Stiles neulich zu mir gesagt hatte. Ich glaube, ich muss mit Malia Schluss machen. Also hatte er wohl wahrgemacht, was e angekündigt hatte. Mein Herz machte einen kleinen Sprung.

Geh nach Hause, Derek, riet ich mir. Ich quälte mich hier nur selber. Ich musste aufhören, Stiles zu bewachen. Ich musste aufhören, mich an der Hoffnung festzuklammern, wir würden irgendwann mal ein Paar werden. Langsam erhob ich mich, ging zu meinem Auto und fuhr weg.

Zu Hause angekommen zog ich mich direkt aus und ging unter die Dusche. Ich ließ mir das Wasser ins Gesicht laufen und stöhnte frustriert aus. Da war so ein Gefühl in meiner Brust, dass mir sagte, ich solle zu Stiles rennen und ihn küssen. Aber das konnte ich nicht, auch, wenn ich es über alles wollte.

Nachdem ich fertig geduscht hatte, ging ich nur mit einem Handtuch bekleidet in mein Schlafzimmer. Ich zog mein Handtuch aus und ein T-Shirt an, als jemand an klingelte. Und zwar nicht normal. Ich roch und erkannte, dass es ein Mensch sein musste, der unaufhörlich seinen Finger auf meine Klingel presste. Und auf dieser Welt tat das nur eine Peron: Stiles. Was machte er hier? Genervt rollte ich mit den Augen, zog mir eine Boxershorts an und ging an die Tür.

A Sterek Lovestory finishedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt