Kapitel 23 finished

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Derek P.o.V.:

„Wo warst du?" fragte mich jemand, der auf meinem Sofa saß. „Peter." Seufzte ich. „Was tust du hier?" Peter lächelte. „Kann ich meinen Lieblingsneffen nicht einmal spontan besuchen?" „Nein, kannst du nicht." Brummte ich. „Na gut. Ich brauche eine Bleibe für die nächsten Wochen. Hab mich schon einquartiert, also musst nichts machen außer meine Anwesenheit zu genießen." Ich hasste es, wenn Peter zu Besuch war, aber er würde bleiben, egal, was ich tat, also zuckte ich nur mit den Schultern.

Ich war generell viel zu erschöpft um jetzt zu diskutieren und erstrecht nicht mit meinem störrischen Onkel. Stiles machte mich echt fertig. Wir hatten beschlossen, uns erstmal eine Zeit nicht zu sehen, damit er sich über seine Gefühle vollends klarwerden konnte. Er war verzweifelt, das konnte ich spüren. Einerseits verstand ich, was er durchmachte. Ich hatte sehr lange gebraucht, um mir einzugestehen, dass ich auch Männer attraktiv fand und Stiles hatte vielleicht ein oder zwei Wochen gehabt. Andererseits wollte ich sofort mit ihm zusammen sein.

„Warum klopft dein Herz so schnell? Liegt es an diesem Stilinski Jungen?" verwirrt schaute ich Peter an. „Du müffelst schrecklich nach hyperaktivem Teenager." Er machte eine abfällige Handbewegung und hielt sich die Nase zu. „Werde erwachsen, Peter." Sagte ich nur und ging in mein Zimmer.

Ich lag auf der Couch und starrte an die Decke. In meiner Hand hatte ich ein Buch. Ich wollte es wirklich lesen, aber die Gedanken an Stiles lenkten mich zu sehr ab. Zwei Wochen war es jetzt schon her, in denen wir uns nicht gesehen haben. Er brauchte Zeit, um sich über alles klar zu werden das verstehe ich. Aber, dass ich es verstehe heißt nicht, dass ich das gut finde.

„Ich gehe raus. Muss noch ein paar Dinge erledigen." Informierte Peter mich. „Hm." Brummte ich. „Willst du mich nicht fragen, wohin ich gehe oder was ich mache?" fragte er. „Nicht wirklich." Lautete meine Antwort. „Ist vielleicht auch besser so." Er machte eine Pause und sagte dann: „Das ist wirklich besser so." Ich sollte besser fragen, sonst ging das den ganzen Tag über so weiter. „Wohin willst du denn?" fragte ich schließlich, obwohl es mich viel Überwindung kostete, denn ich kannte seine Antwort bereits. „Das kann ich dir nicht sagen." Peter lächelte und verließ mein Loft. Ich knurrte leise. Dieser Idiot entwickelt sich wohl nie weiter.

Ich schließe die Augen und erinnere mich an den Abend, an dem Stiles mich betrunken anrief. Ich erinnerte mich daran, wie sich seine Hand auf meiner Haut anfühlte und ich muss ehrlich sein, es erregte mich jetzt noch. Auf einmal klopfte er an meiner Tür.

„Hast du was vergessen?" fragte ich, da ich dachte, es wäre Peter, der mich mit seinem Wolfsgehör auch durch die Tür problemlos hören konnte. Als nach ein paar Sekunden keine Antwort kam, erhob ich mich und begab mich zur Tür. Ich öffnete und Stiles stand mit einem unsicheren Lächeln vor der Tür. „Stiles, was machst du hier?" fragte ich, doch Stiles antwortete mir nicht.

Er kam nur wortlos auf mich zu und begann mich zu küssen. Mein ganzer Körper brannte und mein Herz schlug wie wild, als ich seinen Kuss erwiderte. Er schlang seine Hände um meinen Hals und ich vergrub meine in seinem Haar. Seine Zunge strich an meiner Lippe und bat um Einlass, den ich ihm gewährte. Es fühlte sich wie ein Feuerwerk an, das in mir explodierte, was sich auch in meiner Hose bemerkbar machte. Aber nicht nur in meiner, wie ich bemerkte, als sich Stiles Körper näher an mich presste.

Plötzlich hörte Stiles auf, mich zu küssen und wich ein paar Schritte zurück. Er war ganz rot im Gesicht. „Tut mir leid." Stammelte er und hielt seine Hand vor seinen Schritt. Ich musste schmunzeln. „Sei doch nicht so prüde." Lächelte ich, kam auf ihn zu und strich ihn über seine Wange. Dann beugte ich mich langsam zu ihm und gab ihm einen sanften Kuss auf seine Lippen, die ganz heiß und vom Küssen leicht geschwollen waren. „Warum bist du hier?" fragte ich ihn, obwohl ich Angst vor der Antwort hatte. Ich musste es einfach wissen.

„Die letzten beiden Wochen waren richtig schlimm. Ich saß in der Schule und habe nur an dich gedacht. Ich war zu Hause und habe nur an dich gedacht. Ich lag in meinem Bett und habe nur an dich gedacht. Verstehst du. Du gehst mich nicht mehr aus meinem Kopf und ich werde verrückt. Mein Herz fängt wie wild an zu schlagen und ich fühle mich so verloren ohne dich. Es ist die Hölle, aber irgendwie auch schön, verstehst du? Ich habe so etwas noch nie gefühlt. Nicht bei Lydia und auch nicht bei Malia. Dieses Gefühl ist neu und unheimlich intensiv. Und ich weiß nicht genau was es ist. Aber ich denke, dass ich mich total in dich verknallt habe." Beendete Stiles seinen Redefluss und sah mich erwartungsvoll und ängstlich zugleich an.

„Ja, es hört sich echt so an, als hätte es dich voll erwischt." Flüsterte ich. Stiles Worte bedeuteten mir so viel. „Und ist das gut oder schlecht?" fragte der Mensch mich. „Naja, es kommt darauf an. Wir beide erwidern die Gefühle des Anderen, also können wir eine glückliche Beziehung führen, wenn du das willst. Oder aber, du willst keine Beziehung und wir machen hier einen Schnitt und du gehst nach Hause und bist dort unglücklich, bis du mich vergisst und dich neu verliebst und ich bleibe hier und bin noch unglücklicher als zuvor. Es ist deine Entscheidung."

Ich wollte gar nicht daran denken, wie ich mich fühlen würde, wenn er sich gegen mich entscheidet. Ich denke, ich war noch nie in meinem Leben so nervös und aufgeregt wie jetzt. „Na dann frage ich dich: Willst du mit mir gehen?" Stiles grinste verschmitzt. Ich brauchte ein paar Sekunden um zu realisieren, was er mich gefragt hatte, dann machte sich ein großes Lächeln auf meinem Gesicht breit. „Ja, ja natürlich." Rief ich aus und küsste ihn. Ich war lange nicht mehr so glücklich wie jetzt.

Kitschig, ich weiß, aber ich wusste nicht, wie ich das schreiben sollte. Ich bin ehrlich gesagt auch nicht wirklich zufrieden. So, ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen. P.S.: Ist euch mal aufgefallen, dass die Jungs bei jeder Gelegenheit geil werden? ;)

A Sterek Lovestory finishedWhere stories live. Discover now