Chapter 18

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Ich bin nicht bereit.

Ich bin nicht bereit Evan zu treffen.

Ich weiß es, aber jetzt gibt es kein Zurück mehr.

Ich knete meine verschwitzten Hände während ich meine Füße zwingen muss, durch den Dawson's  Park zu gehen. Mein Puls ist unregelmäßig. Ich fühle in meinen Ohren und meinen Hals wie mein Herz schlägt. Ein Tropfen Angstschweiß rollt von meiner Stirn. Ich wische ihn schnell weg. Warum bin ich am Schwitzen? Es ist hier draußen verdammt kalt. Es hat wahrscheinlich etwas mit der Tatsache zu tun, dass ich furchtbar nervös bin.  Ich habe es schwer mit dem Atmen, vor allem weil ich krank bin- meine Nase ist alle verstopft.

Ich hoffe wirklich, dass ich ihn nicht erschrecken werde. Ich weiß, dass ich nicht heiß bin; ich bin nicht einmal hübsch, so werde ich ihm keine Schuld geben wenn er vor mir weglaufen wird. Als ich zum See komme, bemerke ich, dass ich mich krank fühle. Die Adler in meinem Bauch fliegen verzweifelt herum. Ich muss mich beruhigen wenn ich mich nicht, auf das gerade geschnittene Gras, übergeben will. Es ist nicht so als ob ich eine Menge Essen in meinem Bauch habe.

Die Sonne ist am Untergehen, sie gibt dem Wasser ein oranges Glitzern. Ich stoppe als ich den Rand des Sees erreiche. Nach einigen Sekunden des Zögerns hebe ich meinen Blick und schaue mich um. Einige Paare sitzen um den  See herum. Mein Körper erstarrt als ich eine große Männergestalt entdecke. Er steht direkt gegenüber von mir, auf der anderen Seite des  Sees.

Evan....

Mein Herz überspringt einen Schlag. Er ist es, Evan ist wirklich da. Er lehnt lässig gegen einen Baum und schaut sorglos. Er trägt dunkle verblichene Jeans und eine schwarze Kapuzenjacke. Seine Hände hat er in den Innentaschen seiner Jeans. Ich schlucke. Seine schwarzen Augen treffen meine blauen, die Zeit bleibt für mich stehen. Das Atmen wird für mich schwer. Sein Blick ist so intensiv; er hält so viele unerzählte Geschichten und Geheimnisse. Ich fühle mich so als ob er durch mich hindurch sehen kann; als ob seine Augen meine Seele erreichen, obwohl wir einige Meter voneinander entfernt sind, obwohl der See zwischen uns ist. Meine Lippen formen sich zu einem nervösen Lächeln. Er starrt mich einfach an, sein Gesichtsausdruck ist unlesbar.

Gott ich werde an einem Herzinfarkt sterben und das noch bevor ich mit ihm gesprochen habe.

Ich beobachte ihn wie er um den See herum geht um anschießend zu mir zu gelangen. Je näher er kommt, desto schneller  pumpt mein Herz Blut durch meine Venen.

Atme, Jules, Atme.

Singe ich in meinem Kopf.  Ich will nicht schwach werden, bevor ich überhaupt die Chance bekommen habe mit ihm zu reden. Jeder Schritt den er macht wird für mich immer langsamer. Die Sonne scheint ihm ins Gesicht, es macht seine Haut leicht cremig. Ich fühle mich so als ob das hier nicht echt ist. Ich kann nicht glauben, dass ich ihn treffe. Ich erinnere mich noch an die ersten Nachrichten an mich auf Wattpad. Ich erinnere mich noch ein sein erstes Argument.

Seine Worte....

"Du bist zu deinem Gut zu nett."

"Gute Nacht, süße Jules."

"Wir sind Meilen voneinander entfernt."

Ich kann nicht glauben, dass er nur wenige Meter von mir entfernt ist. Er ist wirklich groß, wenn ich nachdenke vielleicht sogar größer als Shane. Ich habe mich noch nie so selbstbewusst gefühlt. Ich trage enge Jeans (Ja, schockierend ich weiß)  und ein einfaches, blaues ärmelloses T-Shirt. Mein Haar ist auf die Seiten meines Gesichtes gekämmt und wird an den Enden leicht wellig.  Das ist für mich ungewöhnlich, aber einmal passabel auszusehen fühlt sich gut an. Laura hat mir dabei geholfen. Wir haben heute Nachmittag alles geklärt und ich habe entschieden ihr alles über Evan zu erzählen.

My Wattpad Love (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt