Kapitel 38

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Schmerzen..Schmerzen umfassten meinen ganzen,verbrauchten Körper. Einsamkeit..dieses Gefühl,wenn man weiß das man niemanden mehr anrufen kann um sicher zu gehen das es einem gut geht,um sicher zu gehen ob man regelmäßig die Medikamente eingenommen hat oder einfach nur ein "Hab dich lieb mein Schatz" zu hören. Vor lauter Tränen fingen meine Augen an zu glitzern und zu kribbeln..

Wie in Trance saß ich im Flugzeug und schaute zum Fenster hinaus. Ich schaute mir den blauen Himmel und die Wolken an und dachte an meine Eltern :

"Mama? Papa? Hört ihr mich? Ich vermisse euch schrecklich..Es tut mir so leid dass ich euch nicht die Wahrheit über mein Doppelleben gesagt habe. Ich hatte Angst..Angst euch zu verlieren doch jetzt..obwohl ich euch nichts gesagt habe,habt ihr mich trotzdem verlassen. Wieso habt ihr das getan?!  Habe ich nicht schon genug gelitten? Wisst ihr eigentlich wie sehr ich mich wegen Jim kaputt gemacht habe wegen der ganzen Sache? Nein..das könnt ihr garnicht wissen..wie auch?.. Aber musstet ihr mich jetzt auch verlassen?!  Wenn ich doch nur einmal eure Stimme hören könnte.."

 "Alles okey?"  Plötzlich riss mich Johns dunkle Stimme aus meinen Gedanken. Schnell wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und schaute zur Seite direkt in Johns blaue Augen.  "J-ja. Ja,alles okey."  Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und schloss für eine kleine Weile meine Augen..

Jims Sicht:

Weder Gefühl noch Leben ist in mir. Die Frau,die ich über alles liebe..ich habe sie zerstört..innerlich kaputt gemacht. Ich bin ein Tier..

Es klingelte plötzlich. Fragend machte ich die Haustür auf und erblickte in Bonnys große,braune Augen. Ohne irgendein Wort zu sagen ging ich zur Seite und ließ sie rein.  "Ich wollte gucken wie es dir geht..Du warst schon länger nicht mehr im Krankenhaus und da dachte ich..ich schau mal vorbei."  "Kaffee?"   "Ja,gerne."  

Nachdem ich uns Kaffee gekocht habe,haben wir es uns auf der Couch gemütlig gemacht. Im Augenwinkel konnte ich erkennen wie mich Bonny anschaute. Ich wendete mich ihrem Blick zu und gab ihr aus Reflex einen Zwinker. Reflex?  

"Und,wie gehts dir? Was ist mit der Narbe,bist du regelmäßig zu den Untersuchungen gegangen?"  Ich machte mir große Sorgen um Bonny..Ich weiß nicht wieso aber anscheinend hatte ich die Angst sie auch zu verlieren.  "Ja mach dir darum mal keine Sorgen. Die Fäden wurden gezogen und die Narbe ist so gut wie verheilt. Und die Untersuchungen verliefen auch gut."  Während ich nickte,nippte ich an meinem Kaffee.  "Wie gehts dir?"  Mein Blick fiel sofort zu Boden und Sharin tauchte plötzlich in meinen Gedanken auf.  "Mir?..Gut,gut!"  "Das ist schön."  

Die Stunden vergingen,ich und Bonny vergaßen die Zeit und unterhielten uns die ganze Nacht lang über lustige aber auch über ernste Themen. Es war schön weil mich Bonny für eine Weile alles vergessen ließ. Außer eine bestimmte Person..

"Es ist schon spät,ich sollte gehen."  "Spät ist gut wir haben halb 6 morgens."  Bonny riss ihre Augen weit auf.  "Was?! Wir haben doch nicht die ganze Nacht..?" Lächelnd schaute ich sie an und nickte.  "Doch..haben wir."   "Du Labertasche!" Lachend bewarf sie mich mit einer der Couchkissen.  "Ohh na warte!"  Ich packte sie und schmiss sie auf die Couch. Kissen flogen durch das ganze Haus jedoch als wir zu Ruhe kamen wurde die Sache ernster..

"Ich muss gehen.."   "Warte! Wenn du willst,kannst du hier schlafen.."   "Bist du dir sicher?"   Nein. Natürlich bin ich mir nicht sicher. Was geht hier vor?! Ich kann Sharin nicht vergessen,mein Herz schreit nach ihr..  "Klar. Komm,ich bring dich ins Zimmer."  Sagte ich und zeigte Bonny ihr Schlafzimmer für die eine Nacht.  Sofort ließ sie sich aufs Bett fallen und schlief ein. Ich deckte sie zu und ich weiß nicht was aber irgendwas hat mich dazu gebracht ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn zu geben. Leise verließ ich das Zimmer und schloss die Tür hinter mir zu.  Während Bonny und ich uns unterhielten hatte ich davor das Fenster geöffnet. Plötzlich hörte ich etwas zerbrechen. Schnell lief ich die Treppe hinunter.  Es war ein Bild. Das Bild. Ein Bild von mir und Sharin in der Zeit wo es noch gut zwischen uns lief. 

Flashback Jahrmarkt :

"Ahh Jim lass mich runter!"  Lachend haute sie mir auf meinen Hintern während ich sie stolz auf meinen Schultern trug.  "Süßer Hintern!"  Sagte ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht.  "Jiim! Wenn du mich jetzt nicht runter lässt dann rede ich nie wieder mit dir!"  Sagte sie lachend. Ich ließ sie also runter und sah ihr in ihre schönen,blauen Augen.  "Was ist,wieso schaust du mich so an?"  Ich legte meine Hände auf ihre Hüfte und drückte sie gegen meinen Körper.  "Wenn ich dich anschaue vergesse ich alles um mich herum."   Verlegen schaute sie zu Boden und ein kleines Lächeln überkam ihre Lippen.   "Hey ihr zwei süßen! Eine Erinnerung an diesen Jahrmarkt?"  Ein Mann mit einer Kamera stand vor uns. Er trug einen gestreiften Anzug mit einem großen Hut.  "Sollen wir?"  "Klar!"  Ich legte meinen Arm um ihre Schulter und genau in dem Moment wo der Mann ein Foto von uns gemacht hat,küsste sie mich auf der Wange. 

Der Typ gab uns sofort das Bild und verschwand auch schon wieder.  "Hier!"  Ich wollte ihr das Bild von uns geben doch sie lehnte es ab.  "Nein,behalte du unser Bild. So wirst du mich nie vergessen."   "Wie könnte ich dich je vergessen?!"  Ich nahm sie in den Arm und wir küssten uns leidenschaftlich..

Flashback ende

"Behalte du unser Bild. So wirst du mich nie vergessen."  Ich hockte vor dem kaputten Bilderrahmen und dem zerbrochenem Glas während mir der Satz durch den Kopf schwirrt.  Ich nahm unser Foto wo Sharin mir einen Kuss auf die Wange gab und starrte es an. Ich unterdrückte die Tränen und starrte weiter auf das Bild.  "Ja..Du hattest Recht gehabt,vergessen werde ich dich nie.."

Heey ihr Süßen *-*  Hier ein extra langes Kapitel für euch weil ich wahrscheinlich für eins,zwei Tage nicht updaten kann. Viel Spaß beim lesen :-**  :))

Diary of a Call-GirlWhere stories live. Discover now