Kapitel 18

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Die Nacht hatte ich kaum Schlaf gehabt. Ständig musste ich an gestern denken. Die Wütenden Augen von Jim. Das falsche Grinsen von Mike..Was jetzt wohl passieren wird? 

Ich sah Mike mit einem Koffer runter kommen. Fragend stand ich von der Couch auf und lief auf ihn zu.  "Was wird das?"  "Siehst du doch. Ich gehe."  "Einfach so oder was?"  "Ne,bestimmt nicht. Ich komme bald wieder..und das nicht allein."  Er ließ mich fragend stehen und verschwand durch die Haustür. Was meint er nicht allein? Scheiß drauf wenigstens bin ich jetzt ein Problem los. Wie es Jim wohl geht? Mike dieses Arschloch! Naja..Irgendwann wäre die ganze Sache doch ans Licht gekommen..aber doch nicht jetzt?! Ich meine..Plötzlich vibrierte mein Handy. Eine Nachricht von Jim. : "Komm gegen 19 uhr zur Küste."   O-oh mein Gott! Er will mich sehen!! Vielleicht versteht er mich ja..u-und gibt uns ne Chance! Ruhig bleiben. Luft holen.

Ich ging hoch ins Bad und duschte mich. Ich zog mir eine dunkle Jeans an mit einem Top und einer hellblauen Strickjacke. Dazu Schuhe mit Keilabsatz und die Haare glatt. Leichtes Sommermake-up und fertig. 

Auf dem Weg zur Küste war ich so aufgeregt. Was soll ich sagen? Soll ich ihn umarmen wenn wir uns sehen? Meine Hände zitterten. Da sah ich ihn. Angelehnt an seinem schwarzen BMW  wartete er an der Küste und schaute zum Meer hinaus. Langsam näherte ich mich.

 "J-jim?"  Er drehte seinen Kopf in meine Richtung. Er sah mich wütend aber doch verletzend an. Doch dann drehte er seinen Kopf wieder Richtung Meer. Ich lief auf ihn zu und lehnte mich mit ans Auto.  "Weißt du..Ich hasse Lügner!"  Sagte er.  "Du hättest mir die Wahrheit sagen können!"  "Jim.."  Plötzlich brach er in Wut aus und schrie rum.  "MACHST DU DAS MIT JEDEM MANN SO ?! Wartest du bei anderen Männern auch bis sie sich in dich verlieben und machst erst dann deinen Mund auf?!  WAR ICH FÜR DICH AUCH WIE JEDER ANDERER KUNDE ?!"  "Nein..Du.." Jim unterbrach mich wieder. Ich kam kaum zu Wort.   "Oh nein natürlich nicht. Schließlich habe ich dich ja nicht bezahlt wo wir mit einander geschlafen haben stimmts?  Und? Wie viel bin ich dir schuldig?!"  Er holte Plötzlich einen Batzen Geld aus seiner Hosentasche.  "Wie viel hast du verloren in der einen Nacht?!  2000 Dollar ? 3000 Dollar? Los SAG!!"   "HÖR AUF DAMIT !!" Schrie ich los. Ich konnte das ganze nicht mehr aushalten. Es war stille. Ich konnte meine Tränen nicht zurück halten.  "Weißt du Sharin.."  Jim kam auf mich zu und drückte mir das Geld in die Hand.  "Vergiss alles was zwischen uns gewesen ist. Vergiss unsere gemeinsame Nacht. Einfach alles. Ich bin ein Arzt der gedacht hat er sei verliebt und du..du bist nur eine einfache Schlampe!"  Er ging an mir vorbei um in sein Auto einzusteigen.  "Achja noch was!"  Rief er zu mir.  "Mittlerweile bereue ich es dass ich dir das Leben gerettet habe. Ich frage mich wirklich wieso ich das getan habe."

 Jim stieg ein und fuhr weg. In diesem Moment ließ ich das ganze Geld fallen. Ja ich bin eine Schlampe doch der letzte Satz..er tat so weh. Ich hatte solche Schmerzen. Sie waren unerträglich. Alles fing an zu zerbrechen..

Diary of a Call-GirlWhere stories live. Discover now